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sowjetische Tatschanka - MG Maxim, Lafette Sokolow (1925) mit vier Pferden 1:25 extrem²
Eine so ungewöhnliche als auch vorzüglich ausgearbeitete Produktion des litauischen WMC-Verlages (Nr. 30 – 01/2016) sowjetische Tatschanka mit MG Maxim und Lafette Sokolow aus dem Jahr 1925 mit vier Pferden (ohne Besatzung) und einer Grundplatte als Extrempräzisions²-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25.
Modellkonstruktion: Alexandr Fabrichnyj (Russland).
Eine Tatschanka ist ein mit einem schweren Maschinengewehr (MG) im Heck bewaffneter, von Pferden gezogener Kampfwagen, in der Regel einfache Kutschen oder offene Wagen. Eine Tatschanka konnte von zwei, drei oder vier Pferden gezogen werden. Die Besatzung bestand aus zwei oder drei Soldaten, der MG-Bedienung und einem Kutscher (er galt auch als Ersatzmann der Bedienung). Die Tatschanka wurde angeblich von Nestor Machno erfunden.
Eine andere Version besagt, dass es ein verkürztes Wort von „Tawritschanka“ ist, welches holprige Transporte in der Südukraine und auf der Krim bezeichnet, abgeleitet von dem regionalen Ausdruck „Taurida“. Später veränderte sich das Wort zu „Tatschanka“. Jedoch bezeichnet „Tawritschanka“ ein großes Fuhrwerk, ähnlich einem Leiterwagen mit einem hölzernen Wagenkasten, die Tatschanka dagegen hatte eine leichte Besatzung, keinen Aufbau und war gefedert. Das Vorhandensein einer Federung war grundlegend für die Geschwindigkeit bei Fahrten auf Feldwegen bzw. weglosen Flächen sowie für die Treffgenauigkeit beim Schießen.
Die Anhänger Nestor Machnos wiesen im Zusammenhang mit der Bezeichnung auf das ukrainische Wort netytschanka, was einen leichten, gefederten Wagen bedeutete. Ihrer Meinung nach kam die Bezeichnung daher, dass die Achsen des Fahrgestells den Aufbau nicht berührten.
Oleg N. Trubatschow und auch derzeitige Experten leiten die Bezeichnung ebenfalls aus dem ukrainischen „netytschanka“ ab, das vom polnischen Wort najtyczanka – einer Art von Vehikel / Kalesche – herrührt. Das polnische Wort wiederum stammt von dem deutschen Namen des Gebietes Neu-Titschein in Tschechien ab.
Im Bürgerkrieg wurde die Tatschanka einerseits zur Truppenverlegung und zur Führung unerwarteter Schläge auf dem Gefechtsfeld verwendet. Besondere Popularität erhielt die Tatschanka bei den Anhängern Nestor Machnos. Letztere verwandten die Tatschanka nicht nur im Kampf, sondern auch zur Verlegung der Infanterie. Dabei entsprach die Marschgeschwindigkeit der Kavallerietruppen im Trab. Damit erreichten die Abteilungen Machnos leicht bis zu 100 km pro Tag und das über mehrere Tage in Folge. So schafften große Kräfte von Machno nach dem entscheidenden Durchbruch bei Peregonowka die Strecke von 600 km zwischen Umana bis Guljai-Polja in elf Tagen und nahmen überraschend Nachschubgarnisonen der Weißen ein.
Die Verwendung der Tatschanka erreichte ihren Höhepunkt im Russischen Bürgerkrieg von 1917 bis 1920, partiell in den ländlichen Regionen Südrusslands und der Ukraine, wo die Fronten sehr verschwommen waren und die mobile Kriegsführung eine große Bedeutung erlangte. Später wurde sie auch von anderen Armeen übernommen, insbesondere von der polnischen Armee während des Polnisch-Sowjetischen Krieges.
Die Verwendung der Tatschanka erreichte ihren Höhepunkt im Russischen Bürgerkrieg von 1917 bis 1920, partiell in den ländlichen Regionen Südrusslands und der Ukraine, wo die Fronten sehr verschwommen waren und die mobile Kriegsführung eine große Bedeutung erlangte. Später wurde sie auch von anderen Armeen übernommen, insbesondere von der polnischen Armee während des Polnisch-Sowjetischen Krieges.
Die Taktik des Tatschanka-Einsatzes war auf den Vorteil ihrer Schnelligkeit zur Überraschung des Feindes ausgerichtet. Die Tatschankas waren vor der Einführung von Panzern oder Automobilen der einzige Weg, eine hohe Mobilität für schwere und sperrige Waffen auf dem Gefechtsfeld im Ersten Weltkrieg zu erreichen. Die Geschwindigkeit der von Pferden gezogenen Wagen wurde genutzt, um die MG-Plattform in eine günstige Schussposition zu bringen, dann wurde das Feuer auf den Feind eröffnet, bevor dieser eine Chance zur Gegenwehr hatte. Da das MG in Richtung des Wagenhecks montiert war, leisteten die Tatshankas auch ein effektives Feuer zur Niederhaltung der verfolgenden gegnerischen Kavallerie nach einem Überfall und dem anschließenden Rückzug.
Nestor Machno setzte als erster Tatschankas in großer Zahl ein. Mit vielen dieser Vehikel wurden feindliche Stellungen gestürmt. War es die gegnerische Kavallerie, wurde in einem abgestimmten Manöver gewendet, so dass plötzlich alle Mündungen auf einmal in die Richtung des Gegners zeigten. Danach wurden die Feuerstöße der MGs so abgegeben, dass alle auf einen bestimmten Punkt in den feindlichen Linien gingen. Dieses Manöver erforderte eine sehr präzise Abstimmung zwischen den Besatzungen. Machno war in der Lage, dieses zu perfektionieren, so dass er das Manöver nutze, um einen Sieg im Kampf mit Anton Denikins Armee im Jahre 1919 zu erringen.
Trotz einer gewissen Vereinheitlichung war die Bewaffnung der Tatschankas in den meisten Fällen improvisiert. In Russland wurde standardmäßig das Maschinengewehr PM 1910 verwendet.
Die polnische Kavallerie nutzte in den Zeiten des Polnisch-Sowjetischen Krieges alle Arten verfügbarer MGs und schwerer MGs, beispielsweise das MG Maxim, das Schwarzlose-MG M.07/12, das Hotchkiss-MG oder das Browning-MG. Die letzten Modelle standardisierter Tatschankas der polnischen Armee waren mit dem Ckm wz.30 ausgerüstet, einer polnischen Modifikation des Browning-MGs M1917, das auch für Luftabwehrfeuer geeignet war.
Für den Aufbau eines schweren MGs (ein Maxim mit der Lafette „Sokolow“ wog bis zu 70 kg) eignete sich die oben beschriebene Art von Fahrgestell am besten.
Für den Aufbau eines schweren MGs (ein Maxim mit der Lafette „Sokolow“ wog bis zu 70 kg) eignete sich die oben beschriebene Art von Fahrgestell am besten.
Die Konstruktion erlebte verschiedene Veränderungen. So wurde der Achsschenkel verstärkt, Sitze für die Bedienung montiert (falls es diese nicht gab) und auch ein Waagebalken befestigt, der zur Anspannung von vier Pferden als Fächer oder Quadriga diente. Bei den Anarchisten wurden auch Phaetons mit aufgeklapptem Verdeck verwendet.
In den 1930er-Jahren wurde für die Rote Armee eine typisierte Tatschanka entwickelt. Es gibt Anekdoten, wonach die Qualitätskontrolle der „Tatschanka neuen Typs“ darin bestand, dass die Lafette einen Sturz aus dem dritten Stockwerk eines Gebäudes der Moskauer Fabrik „Tschesternaja“ ohne Schaden zu überstehen hatte.
In den 1930er-Jahren wurde für die Rote Armee eine typisierte Tatschanka entwickelt. Es gibt Anekdoten, wonach die Qualitätskontrolle der „Tatschanka neuen Typs“ darin bestand, dass die Lafette einen Sturz aus dem dritten Stockwerk eines Gebäudes der Moskauer Fabrik „Tschesternaja“ ohne Schaden zu überstehen hatte.
In den Jahren des Bürgerkrieges wurde die Tatschanka in der Roten Armee die Basis für Durchbrüche, Einkreisungen und Aufklärungseinsätze.
Als zu Beginn des Überfalls auf die Sowjetunion in die Bewaffnung der Roten Armee LKWs, Panzer und Kleinkampfwagen eingeführt wurden, verringerte sich die Anzahl der Tatschankas rapide. Endgültig wurden sie jedoch erst bei der Umformierung der Kavallerie als Truppengattung in der Mitte der 1950er-Jahre aus dem Bestand der Roten Armee genommen.
Anfänglich vielfach improvisiert, übernahm auch die polnische Armee im Laufe der Zeit zwei Modelle der serienmäßig hergestellten Taczankas, wie sie in Polen genannt wurden. Während der Invasion in Polen im Jahr 1939 wurden sie den Kavallerie-Schwadronen als Unterstützung zur Verfügung gestellt. So erhielt jede schwere Kavallerie-Schwadron und jede Infanterie-Kompanie Taczankas.
Auch von der deutschen Wehrmacht wurde während des Zweiten Weltkrieges die Tatschanka eingesetzt. Verwendet wurde das Infanteriefahrzeug Modell If.5, bewaffnet mit einem Doppel-MG MG 34 zur Luftverteidigung.
In dem kleinen russischen Dörfchen Iwanowskoje im Stadtbezirk Tschernogolowka des Moskauer Gebietes hat eine kleine Gruppe von Enthusiasten eine „Tatschanka neuen Typs“ aus im Wald gefundenen Überresten und anhand einer originalen Blaupause wieder zum Leben erweckt. In der kleinen Werkstatt wurden alle Holzteile neu gefertigt. Für die Metallbeschläge wurden weitestgehend Originale verwendet. Nach dem erfolgreichen Aufbau dieser Tatschanka wurde eine realistische Probefahrt in voller Bespannung durchgeführt. Nachdem diese Tatschanka sogar auf dem Roten Platz präsentiert worden ist, kann sie heute in dem Staatlichen Militär-technischem Museum neben den Überresten einer anderen Tatschanka besichtigt werden. (danke Wikipedia!)
Große der Grundplatte (das Modell kann selbstverständlich auch separat ohne Grundplatte ausgestellt werden, die Grundplatte beschreibt nur die Große des ganzen Modells): 18x36 cm!
Das Modell gehört zu den komplexen Kartonmodellen und wurde bis hin zu einzelnen Schraubenköpfen und –muttern ausgearbeitet, auch die viel Pferdegestalten außergewöhnlich originalgetreu dargestellt. Das MG kann entweder in Transport- oder in Kampfstellung (als Flak) dargestellt werden.
* Zusätzlich kann ein Kettensatz für den Wagen bestellt werden!
** Auch zusätzlich können diverse Größe von LC-Nieten, Schraubenköpfen und –muttern bestellt werden!
Modernste Computergraphik, originalgetreue Farbgebung (dunkelgrüne Bemalung des Gespanns).
Russische und litauische Bauanleitung ergänzen zahlreiche und aussagekräftige Montagezeichnungen und Farbbilder eines gebauten Modells.