Schmalspurlokomotive U47.001 + Passagierwagen der Tschechischen Staatsbahn CD als einfacher Kartonmodellbausatz des tschechischen "Vystrihovanky-Bestr"-Verlages im Maßstab 1:48.
Modellentwurf: Katarina Bestr.
Die Kennzeichnung der Lok im Laufe ihres "Lebens":
- Serbische Staatsbahn SD´: 391–402
- k.u k. Heeresbahnen: 391–402
- Bahn der Staat der Slowenen, Kroaten und Serben SHS: 13001–13007
- Jugoslawische Staasbahn JD´/J´: 90-001–007
- Tschechoslowakische Staatsbahn ?SD: U 47.001–004
- Tschechische Staatsbahn ?D: U 47.001
Die SD´ 391 bis 402 waren schmalspurige Tenderlokomotiven der Bauart Mallet der Serbischen Staatsbahn (SD´).
Für die Kohlebahn Donja ?upria–Senjski Rudnik in Mittelserbien fertigte die Lokomotivfabrik Henschel & Sohn in Kassel 1907 zwei Tenderlokomotiven der Bauart Mallet. Ähnliche Lokomotiven waren zuvor schon für die Kleinbahn Steincelle–Medebach in Westfalen gebaut worden waren.
1911 lieferte die Aktiengesellschaft für Lokomotivbau Hohenzollern in Düsseldorf weitere zehn weitgehend baugleiche Dampflokomotiven. Zum Einsatz kamen die Maschinen auf den Strecken Kruševac–U¸ice, Mladenovac–Lajkovac und ?upria–Ravna Reka in Ost- und Mittelserbien.
Während des Ersten Weltkrieges wurden fünf der Lokomotiven durch die Deutsche Heeresfeldbahn beschlagnahmt und abtransportiert. Drei der Lokomotiven blieben zu Kriegsende auf einem Militärtransport im Bahnhof Praha-Bubny zurück. Die Fahrzeuge wurden dort von der Tschechoslowakischen Armee beschlagnahmt und in deren Bestand eingereiht.
Drei weitere Lokomotiven kam während des Ersten Weltkrieges zu den k.u k. Heeresbahnen. Eine dieser Lokomotiven befand sich am Ende des Krieges zur Instandsetzung bei der Firma Karl Finze in Teplitz-Schönau/Nordböhmen (heute Teplice). Auch diese Lokomotive kam schließlich zur Tschechoslowakischen Armee.
Nach dem Ersten Weltkrieg verblieben in Serbien somit nur noch acht Lokomotiven. Sie erhielten von der Staatsbahn des SHS-Staates die neuen Nummern 13001 bis 13007.
Die Jugoslawische Staatsbahn (JD´) zeichnete 1933 noch sieben Lokomotiven in 90-001 bis 90-007 um. Erst am Ende der 1960er Jahre wurden sie ausgemustert und verschrottet. Von der JD´-Reihe 90 blieb keine Lokomotive museal erhalten.
Im November 1920 erwarben die Tschechoslowakischen Staatsbahnen (?SD) die drei in Prag verbliebenen Lokomotiven. Eingesetzt wurden sie fortan unter den alten SD´-Nummern in Südböhmen auf den Schmalspurbahnen um Jind?ich?v Hradec. 1924 erhielten sie die neuen ?SD-Nummern U 47.001 bis U 47.003. Auch die in Teplitz-Schönau verbliebene Lokomotive wurde 1930 als U 47.004 von den ?SD angekauft.
Die vier Lokomotiven verblieben bis zu ihrer Ausmusterung fast ununterbrochen auf dem Schmalspurnetz von Jind?ich?v Hradec im Einsatz. Erst im Zusammenhang mit der Lieferung der ersten neuen Diesellokomotiven der ?SD-Baureihe T 47.0 im Jahre 1954 wurden Lokomotiven umstationiert. Die U 47.003 wurde im Juni 1955 zur Schmalspurbahn T?emešná ve Slezsku–Osoblaha versetzt, die U 47.002 kam 1959 zur Pioniereisenbahn Prešov. Die Lokomotiven U 47.003 und U 47.004 wurden 1961 als erste ausgemustert und bald darauf verschrottet.
Die U 47.001 wurde hingegen 1966 vom Technischen Nationalmuseum Prag erworben. Nach langer Abstellzeit im Freigelände des Museums wurde sie schließlich 1986 wieder betriebsfähig aufgearbeitet. Heute kommt sie gelegentlich vor den Museumszügen in Jind?ich?v Hradec zum Einsatz.
Als letzte blieb die U 47.002 noch bis 1966 bei der Pioniereisenbahn in Prešov in Betrieb. Sie wurde später als Denkmal am Lokomotivdepot Prešov aufgestellt. (danke Wekipedia!)
Der Bausatz besteht aus 25 Bauelementen auf drei A4-Bögen und ist gut als Einstergermodell geeignet.
Modelllänge: 18 cm der Lok + 12 cm des Wagens!
Feine Computergraphik und frische Farbgebung (schwarze Lokomotive, dunkelgrüner Wagen )
Montagezeichnungen ergänzen tschechische Kurzbauanleitung.