Nicht nur als eine Ergänzung einer Militär-/Fahrzeugkollektion aus der Zeit des 2.Weltkrieges macht dieses Lkw-Modell eine gute Figur, auch als Einzelstück ist es ein Blickfang: Versorgungsfahrzeug der russ. Fronteinheiten ZIS-5 aus den Jahren 1942-44 als Kartonmodellbausatz des ModelCard-Verlages (Nr.54) im Maßstab 1:25.
Modellentwurf: Dariusz Zygmanski.
Im Jahre 1916 entstanden in Moskwa / Moskau die AMO-Werke (Awtomobilnoje Moskowskoje Obszczielstwo), wo zuerst aus den aus Italien gelieferten Baugruppen einige Dutzend der FIAT 15er zusammengebaut wurden. Nach der Oktoberrevolution wurden bei der Fa. AMO Lastkraftwagen repariert, instand gesetzt und auch eine Montagewerkstatt für Motoren und Kühler eingerichtet. In Kürze wurden die AMO-Werke zum größten sowjetischen Produzenten von Fahrzeug-Triebeinheiten. Das werkeigene Konstruktionsbüro begann mit der Entwicklung des ersten russischen LKW: der AMO F-15, auf der Grundlage der italienischen FIAT 15er. Die ersten 10 in Russland erstellten AMO F-15 wurden bei der Jährlichen Revolutions-Parade im Jahre 1924 auf dem Roten Platz in Moskau vorgeführt. Zu dem Anlass wurden alle 10 Lkws rot angemalt und mit laufenden Herstellernummern versehen... Die AMO F-15 wurde in den Jahren 1924 bis 1931 in mehreren Versionen produziert, u.a. als Pritschenwagen, Bus, Panzer-, Stabs-, Sanitäts-, Post- und natürlich Feuerwehrwagen. Während der Produktion der AMO F-15 wurde die Konstruktion üblicherweise diversen Veränderungen und Modifikationen unterzogen -es entstand die AMO-2 und im Jahre 1931 die AMO-3. Im Jahre 1933 wurde auf der Strecke Moskau -Karakum - Moskau eine Expedition organisiert, deren Ziel das Austesten von 4 Lastkraftwagen des Typs unter schwersten Bedingungen war. Als Ergebnis der Auswertung der gesammelten Erfahrungen war die Entstehung der ZIS-5. Von einigen für eine geniale Konstruktion gehalten, in den Truppen als "ZIS-Pjat - w dol jechac, w gore pchat " (ZIS-Fünf - runter fahren, hoch schieben) verspottet... Die meisten Quellen heben jedoch die Fähigkeit des Fahrzeugmotors hervor, mit schlechtesten Kraftstoffsorten arbeiten zu können und die einfache, beständige und sogar für "brutale" Wartung unter Frontbedingungen unempfindliche Bauweise der ZIS-5. Der Wagen kam in den meisten Fällen in der Tat mit Einsätzen in den unwegsamsten Gegenden der UdSSR klar. Auf der Grundlage der ZIS-5 wurden, außer gängigen Typen (Sanitätswagen, Kräne, Zisternen, etc.) auch weniger bekannte Varianten produziert, wie z.B. dreiachsige ZIS-6, Sattelschlepper ZIS-10, Halbketten ZIS-22, -33 und -34, Busversionen ZIS-8 und -16, Feuerwehrautos ZIS-11, Fahrzeuge mit Gas erzeugenden (Acetylen) Vorrichtungen ZIS-21 und solche, die Druckgasflaschen als Kraftstoff nutzten...
Gewicht: 3100 kg; Spurweite: 3810 mm; Ladefähigkeit: 3000 kg; Triebwerk: 6-Zylinder, Viertaktmotor mit einem Volumen von 5,55 l und einer max. Leistung von 73 PS; max. (Konstruktions-)Geschwindigkeit in beladenem Zustand: 60 km/h; Kraftstoffverbrauch: 34 l / 100km.
Das Modell aus 182 Elementen (auf 4,5 Bögen 21x30cm) ist schnell gebaut und sieht verblüffend (für seine relativ kleine Größe: 24,2cm-lang) gut aus. Dazu trägt zum einen die berühmte, aus vielen Filmstreifen bekannte Formeinheit des russischen Fahrzeuges bei, aber auch vernünftige Graphik in guter Farbgebung und (doch!) die ausführliche Detaillierung (alle Räder drehbar, lenkbare Vorderachse, Radwippen aus einzelnen Blättern, Antriebswelle, Radlaufflächen als einzelne Elemente, die dadurch schön plastisch hervorgehoben werden!). Das Modell kann wahlweise mit oder ohne Führerhauseinrichtung gebaut werden.
Modelllänge: 24cm!
Zeichnerisch und inhaltlich gute General- und Bauzeichnungen ergänzen polnische Kurzbauanleitung, die gegen Aufschlag übersetzt werden kann.