Veränderte Neuausgabe der spektakulären Produktion des ModelKom-Verlages (Nr.1/2011) nun als Nr.2/2014: strategischer Langstreckenbomber Northrop B-2 Spirit als Präzisions-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:33.
Im Vergleich zu der 1.Ausgabe des Modells wurde die Bemalung des Flugzeugs verändert, das Modell stellt einen anderen Vorbild dar (Flugzeug 1068 AF82 "Spirit of New York") und die Leitflächen wurden nun als separate Elemente konzipiert. In dem Bausatz liegt außerdem ein A3-Bogen mit silbernen Hochglanzfläche, die unter einem gebauten Modell gelegt, due untere Seite des "Monsters" mit Waffenschächten und Fahrgestellluken spiegeln kann...
Modellentwurf: Karol Ciesielski.
Die Northrop B-2 Spirit (englisch auch The Stealth Bomber) ist ein strategischer Langstreckenbomber, der ausschließlich von der United States Air Force betrieben wird. Sein herausragendes Merkmal ist die tarnkappenoptimierte Konstruktion, wodurch er wesentlich schwieriger zu entdecken und zu bekämpfen ist als konventionelle strategische Bomber. Die als Nurflügler ausgelegte B-2 gilt als das bei weitem teuerste Kampfflugzeug der Welt.
Ursprünglich war die B-2 als Kernwaffenträger konzipiert, der im Konfliktfall die sowjetische Luftabwehr umgehen sollte, um dann tief im Hinterland feindliche Ziele mit einer großen Zahl an Nuklearwaffen zu bekämpfen. Nach dem Ende des Kalten Krieges wurden allerdings zahlreiche Modifikationen vorgenommen, um auch eine breite Palette an konventionellen und präzisionsgelenkten Luft-Boden-Waffen einsetzen zu können.
Noch während Northrop an dem Tacit-Blue-Demonstrator arbeitete, wurde innerhalb des Pentagons eine neue Studie in Auftrag gegeben. Geplant wurde eine Stealth-Maschine, die in der Lage sein sollte, völlig selbstständig Ziele aufzuklären und präzise zu bekämpfen. Lockheed reichte relativ schnell einen Entwurf ein, der im Wesentlichen eine vergrößerte F-117 war. Trotzdem forderte das Pentagon auch Northrop auf, ein Konzept einzureichen. Das Unternehmen griff bei dem Entwurf auf ein Konzept zurück, das es schon vor mehr als 30 Jahren entwickelt hatte: den Nurflügler, mit der YB-49 als Prototyp. Primäres Argument für diesen radikalen Ansatz waren, verglichen mit konventionellen Konstruktionen, die deutlich besseren Tarnkappeneigenschaften. Im August 1979 wurden schließlich die Vorschläge eingereicht, die unter dem Namen „Advanced Strategic Penetration Aircraft“ (ASPA) firmierten. Im September 1980 formalisierte die Air Force dann die Anforderungen zum „Advanced Technology Bomber“-Programm (ATB). Für diesen Wettbewerb schloss sich Lockheed mit Rockwell zusammen und Northrop mit Boeing.
Im Oktober 1981 gab die Air Force dann bekannt, dass das Northrop-Konzept mit dem Codenamen „Senior Ice“ die Ausschreibung gewonnen hatte. Der anschließende Entwicklungsvertrag umfasste zwei Zellen für statische Bodentests, einen flugfähigen Prototypen und fünf weitere Testmaschinen. Informationen zu dem Konkurrenzentwurf von Lockheed, als „Senior Peg“ bezeichnet, unterlagen noch bis 2005 der Geheimhaltung.
Vor der Serienfertigung wurde höchstwahrscheinlich ein vierstrahliges Testflugzeug im Maßstab 1:2 gefertigt, um genauere Abschätzungen hinsichtlich des Radarquerschnitts zu ermöglichen. Im Jahre 1986 wurde dann in einem stillgelegten Ford-Automobilwerk bei Pico Rivera ein maßstabsgetreues Ingenieurmodell errichtet, an dem die letzten wesentlichen Änderungen durchgeführt wurden. Die Anlage gilt als das größte, striktester Geheimhaltung unterworfene Industriegelände der USA. Trotz der 12.000 Mitarbeiter gelangte praktisch keine geheime Information nach außen. Bei der Serienfertigung kamen ausschließlich die neuesten verfügbaren Fertigungstechnologien zum Einsatz, wobei sich dies insbesondere auf die computergesteuerten Abschnitte bezog. Für die erste Maschine gab die Air Force dann im November 1987 zwei Milliarden US-Dollar frei. Anfang 1986 gab US-Senator Barry Goldwater, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses im US-Senat, offiziell bekannt, dass der Stealth-Bomber 1991 als Fernbomber in der US-Luftwaffe aufgenommen werden soll.
Am 20. April 1988 wurde das Projekt dann der Öffentlichkeit vorgestellt, indem eine verhältnismäßig detaillierte Zeichnung der Maschine veröffentlicht wurde, zuvor gab es nur schematische Zeichnungen von Seiten der Presse. Gleichzeitig wurde der Jungfernflug für den Herbst desselben Jahres angekündigt. Am 22. November fand der Rollout der ersten B-2 vor geladenen Gästen statt. Die Tribünen waren so angeordnet, dass nur der vordere Teil der Maschine sichtbar war, während das Heck verdeckt blieb. Allerdings gelang Michael A. Dornheim, einem Reporter von Aviation Week, die Szenerie mit einem Kleinflugzeug zu überfliegen und die B-2 von oben zu fotografieren. Diese vollständig legale Aktion bescherte dem Magazin große mediale Aufmerksamkeit und gilt bis heute als ihre spektakulärste Story. Das Programm wurde unverändert weitergeführt und am 17. Juli 1989 fand der Erstflug der B-2 statt. Sie flog von den Hallen der Lockheed Advanced Development Projects Unit (besser bekannt als „Skunk Works“) zur nah gelegenen Edwards Air Force Base. An Bord waren Northrops Testpilot Bruce Hinds und Colonel Richard Couch von der Air Force. Am 23. September 1989 fand der erste Testflug mit Luftbetankung an einer KC-10 statt.
Anfangs war die Beschaffung von 132 Stück der Maschine geplant, was jedoch am Ende des Kalten Krieges wegen der enormen Kosten auf insgesamt 21 Stück (16 Serienmaschinen und 5 zu Serienmaschinen umgerüstete Vorserienflugzeuge) zusammengestrichen wurde. Im Einsatz waren jedoch nur 20 Maschinen, da eine Maschine permanent für Test- und Entwicklungszwecke auf der Edwards Air Force Base stationiert ist.
Ihren ersten Einsatz hatte die B-2 1999 im Rahmen des Kosovokrieges. Zwei Bomber (Konfiguration „Block 30“) des 509th Bomb Wing hoben am Morgen des 25. März von der Whiteman Air Force Base in Missouri ab, um nach mehreren Luftbetankungen Ziele in Jugoslawien anzugreifen. Dazu gehörten als wichtig eingestufte Kommunikationseinrichtungen, Luftabwehrsysteme, Flughäfen und Kasernen. Der gesamte Einsatz, bei dem jeder Bomber je 16 JDAM-Präzisionsbomben abwarf, dauerte 31 Stunden. Am 7. Mai warf eine B-2 vier JDAM auf die chinesische Botschaft in Belgrad ab.[4] Laut einer amerikanischen Stellungnahme war dies nicht beabsichtigt und ein Ergebnis von fehlerhaften Geheimdienstinformationen. Bis zum Ende des Konflikts im Juni flog die B-2-Flotte insgesamt 32 Einsätze und warf dabei über 500 JDAMs ab. Eigene Verluste oder Beschädigungen waren nicht zu verzeichnen.
Bei den Hauptkampfhandlungen während des Afghanistankriegs Ende 2001 wurden sechs B-2-Maschinen eingesetzt. Hierbei wurde auch der längste Kampfeinsatz in der Geschichte der Luftfahrt durchgeführt: Er dauerte insgesamt 44 Stunden. Die Flugzeuge waren auf der Whiteman Air Force Base stationiert, flogen von dort Angriffe auf Ziele in Afghanistan, um anschließend nach ihrer Landung auf der Andersen Air Force Base – auf der pazifischen Insel Guam – bei laufenden Triebwerken betankt und bewaffnet zu werden. Anschließend flogen sie erneut Angriffe gegen Ziele in Afghanistan und kehrten schließlich zur Whiteman Air Force Base zurück.
Während des Irakkrieges im Frühjahr 2003 kamen vier B-2-Maschinen zum Einsatz. Die Maschinen absolvierten dabei 49 Missionen, wobei 27 erneut von der Whiteman Air Force Base geflogen wurden. Die restlichen 22 Flüge wurden von Diego Garcia und von Guam aus durchgeführt. Die vier B-2-Bomber warfen während des Golfkrieges ca. 700 Tonnen Bomben ab,[7] darunter auch 583 JDAMs.
Das ausgebrannte Wrack der „Spirit Of Kansas“Da die Wartung der empfindlichen Hülle der Maschinen einen klimatisierten und für die Flügelspannweite entsprechend großen Hangar erfordert, wurde extra für die B-2 ein verlegbarer Hangar, das Extra Large Deployable Aircraft Hangar System mit einer Breite von 76 m, einer Länge von 38 m und einer Höhe von 18 m entwickelt. Insgesamt zehn Stück davon wurden in Diego Garcia, auf Guam und Fairford errichtet, um die B-2 näher an ihren Einsatzorten stationieren und warten zu können.
Am 23. Februar 2008 kam es zum Verlust einer B-2. Die Maschine mit dem Namen „Spirit Of Kansas“ verunglückte während des Abhebens auf der Andersen Air Force Base, wobei sich beide Piloten mit den Schleudersitzen retten konnten. Der Pilot wurde leicht, der Copilot schwer verletzt. Ursache war Feuchtigkeit in einem Sensor, der Daten für die Fluglageregelung lieferte. Entgegen den Vorschriften wurde der Sensor vor der Kalibrierung nicht durch Erhitzen getrocknet. Durch die fehlerhaften Daten des Sensors steuerte die Fluglageregelung das Flugzeug beim Abheben in einen zu steilen Anstellwinkel, was zu einem Strömungsabriss und damit zum Unfall führte.
Im Rahmen der Operation Odyssey Dawn griffen drei B-2-Bomber im März 2011 Flugfelder in Libyen an, um die Flugverbotszone nach der Resolution 1973 des UN-Sicherheitsrates durchzusetzen. (danke Wikipedia!)
Modellspannweite: 159 cm!
* Ein Lasercut-Spantensatz kann zusätzlich bestellt werden!
Feine Computergraphik und originaltreue Bemalung (graue Tarnbemalung des Flugzeugs).
Zahlreiche und aussagekräftige Montagezeichnungen ergänzen polnische Kurzbauanleitung, die beim Kauf des Bausatzes gegen Aufschlag übersetzt werden kann.
Die Bilder stellen das Modell der 1.Ausgabe dar.