Eine interessante Produktion des Modelik-Verlages (Nr.02/2010 als Erstausgabe, noch im Offsetdruck), die zum Vorbild eine in der UdSSR der Kriegszeit verbreitete, dennoch wenig bekannte Konstruktion hat: sowjetische Selbstfahrlafette Su-76i auf der Chassis deutschen Beutefahrzeuges Pz.Kpfw.III in einer Version mit zusätzlichen Kraftstofftanks und zusätzlicher Platte auf der Rohrzurrung des Geschützes und in der Darstellung eines Fahrzeuges mit der Seitennummer 112 als Präzisions (im Außenbereich)- Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25.
Modellentwurf: Waldemar Rychard, der zusammen mit Witod Piasecki aber dann auch alleine bereits unzählige (und qualitative!) Fahrzeugkonstruktionen für ModelCard, GPM und Modelik konstruierte.
Die Idee des Einsatzes der deutschen Beutefahrzeugen Pz.Kpfw.III und StuG.III, bzw. deren Chassis bei dem Bau von Selbstfahrlafetten mit einheimischen Geschützen entstand bei der Roten Armee bereits Anfang 1942. Die Wahl fiel auf den Fahrgestelltyp wegen seiner – in Augen der sowjetischen Fachleute - guten Leistungscharakteristik, so wie der hohen Anzahl der bereits produzierten in Deutschland Fahrzeuge, die wiederum auf eine hohe Anzahl Beutefahrzeuge hoffen ließ. Am 5. Februar 1943 ging bei der Fabrik Nr.592 in Mytistsche b. Moskau, die bereits Erfahrungen mit Umbau von Beutefahrzeugen hatte (Selbstfahrlafette SG-122), einen Auftrag für Entwurf für Erstellung von 200 Selbstfahrlafetten mit sowjetischen 76mm-Geschützen ein. In dem Projekt sollen die Fahrgestelle und Antriebseinheiten der deutschen Panzern III weitestgehend unverändert bleiben und darauf soll ein geschlossener Aufbau aus Panzerplatten angebracht werden. Als Bewaffnung diente das, speziell für den Zweck umgebaute sowjetische 76mm-Geschütz S-1, das in der Selbstfahrlafette angebaut in der vertikalen Ebene zwischen -5° und +15°, so wie horizontal in beiden Richtungen um 10° bewegt werden könnte. Ein Munitionsvorrat betrug 96 Patronen. Die Besatzung bestand aus vier Soldaten und ein SU-76i wog 22,5 t. Die ersten Testfahrten absolvierte ein Prototypfahrzeug am 3. März 1943 erfolgreich und bereits zwei Wochen später fiel die Entscheidung, die Serienproduktion der Selbstfahrlafette SU-76i (nicht mit der sowjetischen Konstruktion Su-76 zu verwechseln! SU-76i bedeutet im Unterschied dazu Samochodnaja Ustanowka inostrannaja 76, also ausländische Selbstfahrlafette 76) bei der Fabrik Nr.37 in Swierdlowsk aufzunehmen. Die zwei ersten Produktionsserien von insgesamt 25 Fahrzeugen gingen an die Schul- und Übungseinheiten der Roten Armee, bei den Fronteinheiten tauchten die SU-76i erst seit Mai 1943 auf. Die Produktion der Selbstfahrlafetten des Typs dauerte bis Dezember 1943 und wurde mit dem 201en Exemplar beendet, darunter 1 Prototypfahrzeug und 20 Führungsfahrzeuge (mit einer zusätzlichen Nische auf der rechten Seite des Aufbaus und mit einem Fahrzeugführer-Einstieg unter der Originalklappe des Panzers III). Zum ersten mal wurden die Selbstfahrlafetten bei der Kursk-Panzerschlacht eingesetzt. Ab Anfang 1944 wurden die Fahrzeuge sukzessiv aus den Fronteinheiten abgezogen und sowjetischen Schuleinheiten übergeben. Bis heute sind zwei SU-76i erhalten geblieben – ein als Denkmal in Sarny (Ukraine) und ein im Panzermuseum Poklonna Gora in Moskau.
Das Modell wurde von seinem Konstrukteur als Mittelschwierig beschrieben und kann mit einem schwenkbaren Geschütz und Ketten wahlweise als Streifen oder aus separaten Gliedern nachgebildet werden …eine genaue Beschreibung folgt…
* Ein Spanten-, Kettenelementen- und Radsatz (als Lasercut) kann zusätzlich mitbestellt werden!
** Ein vollständiger Kettensatz des Pz.Kpfw.III kann ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden!
Modelllänge: 25cm!
Feine Computergraphik, makellose Farbgebung (grüne Tarnbemalung der Roten Armee).
General- und Montagezeichnungen werden durch polnische Bauanleitung ergänzt (gegen Aufschlag – Übersetzungsmöglichkeit).