Neben Halinski's Flak 36/37 und Flak-Mauser 38, des PaK 40 vom GPM ist das bis dato die vierte Kartonmodell-Produktion im reinen Artilleriebereich: Schweres Infanteriegeschütz siG-33 mit 149,1mm-Geschütz L/11,4 in der Version noch ohne Mündungsbremse und mit Rädern mit Holzspeichern (1933) des Answer-Verlages (Band MKF Nr. 7/2003) als Extrempräzisions²-Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:25.
Modellentwurf: Krzysztof Okrajek.
Eine Konstruktion, die noch im 1. Weltkrieg verwurzelt war: Bei längeren Positionskämpfen hat man bei den Infanterieeinheiten flexible mittel- bis großkalibrige Artillerieunterstützung vermisst.
In den 1920ern wurde vor dem Hintergrund das 149,1mm (L/11,4) - schweres Infanteriegeschütz 33 entwickelt, das mit besonders stabiler Kastenlafette, hydropneumatischer Rücklaufeinrichtung und einem Höhenrichtwerk ausgestattet war, das zwecks des Gewichtsausgleiches in der Richtwiege-Rohr-Einheit Stellmotor-Stoßdämpfer besaß. Der Schusswinkel betrug von + 4° bis + 75° vertikal und 11,5° beidseitig horizontal. Als Zielgerät wurde das "Rundblick-Fernrohr Z.E.34"verwendet. Gezogen wurde die Einheit (mit einem Kampfgewicht von 1800 kg) auf Gummi-Laufkränzen (z.T. auch ohne) von einer 6-Pferde Geschützprotze. Die Geschützbesatzung bestand aus 7 Soldaten, die 45 min. Vorbereitungszeit zur Feuereröffnung benötigten und die Schnellfeuergeschwindigkeit 2 bis 3 Schüsse in einer Minute betrug.
Bereits bei Probebetrieben des Geschützes ist das hohe Gewicht der Einheit negativ aufgefallen, was während des 2.Weltkrieges zum größten Mangel des Gerätes wurde. Sogar das Rollen des Geschützes über kleinere Entfernungen war problematisch und das Ankoppeln an eine Geschützprotze, bzw. an einen Schlepper (meistens unter feindlichem Beschuss) war nicht viel sicherer.
Es wurden deshalb Versuche unternommen, durch Ersatz der schweren Lafette auf eine Konstruktion aus Leichtmetalllegierungen das Gewicht zu verringern - da die Stoffe hauptsächlich für die Kriegs-Luftfahrtindustrie bestimmt waren, wurden nur wenige Leicht-Geschütze produziert.
Es wurde also versucht, die Mobilität der Geschütze durch Anbau an Selbstfahrlafetten zu erhöhen - so entstanden die BISON I (auf modifiziertem Fahrgestell des Pz.Kpfw. I B) , BISON II (auf Pz.Kpfw. II) und GRILLE Ausf.H und Ausf.M [auf Pz.Kpfw. 38(t)]...
Modelllänge: 17,2 cm!
Sehr interessante Konstruktion in außergewöhnlich ausführlicher Ausarbeitung, 629 Elemente (auf 3,5 Bögen 21x30cm), relativiert auf die Größe des Modells: Speicherräder (drehbar) mit Laufkränzen als eigenständige Elemente, im Bereich +4 bis +75° schwenkbares Rohr, hydropneumatische Rücklaufeinrichtung, Schutzschild, markantes Höhenrichtwerk mit Stellmotoren-Stoßdämpfer, massive Kastenlafette, Munitionskisten, Spitzhacke, Spaten, 4 verschiedene Geschoss-Arten...
Feine Computergraphik.
Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Kurzbauanleitung.