Eine Panzerkonstruktionen der Zwischenkriegszeit: polnischer Schwimmpanzer PZInz.130 aus dem Jahre 1936 als Kartonmodellbausatz des MM-Verlages (Nr.9/1995) im Maßstab 1:25.
Modellentwurf: Henryk Wiszniewski - ein Konstrukteur-Legende polnischen Fahrzeug-Kartonmodellbaus.
Anfang 30er traf die polnische Regierung eine Entscheidung über Ausbau der Panzerwaffe, ein von Schwerpunkten des Projektes war die Anschaffung eines Schwimmpanzers. Vor dem Hintergrund einer allgemein schwachen Industrialisierung des Landes (etwa 10 Jahren nach dem Zeitpunkt, als Polen Unabhängigkeit wiedererlangte) griff man auf bewahrte Konstruktionen ausländischer Hersteller zurück. Im Jahre 1932 wurden Kontakte zu der britischen Firma Vickers aufgenommen und im Mai 1933 kamen fünf Schwimmpanzer des Fabrikates nach Polen. Um die Jahreswende 1934/35 wurde die polnische Fa. PZInz. (Polskie Zaklady Inzynieryjne) beauftragt, auf der Grundlage des Vickers-Panzers ein Fahrzeug zu entwickeln, der für den Bedarf des polnischen Heers zugeschnitten wurde. Bereits Mitte 1935 wurde der 1. Prototyp entworfen und mit einem Triebwerk ausgerüstet, das in dem Panzer quer zu der Fahrzeugmittellinie platziert wurde. Die Motorlage müsste jedoch letztendlich mangels entsprechenden Getriebes in eine Parallelstellung der Fahrzeugachse, und zwar unsymmetrisch (in dem rechten Rumpfbereich) umgebaut werden. Zwecks des Gewichtsausgleiches wurde der Turm auf die linke Seite des Rumpfes verlagert. Das Drehmoment des Triebwerkes wurde auf die Vorderräder, bzw. auf einen Schiffspropeller (als sich der Panzer im Wasser befand) übertragen. Die Schwimmfähigkeit wurde durch die Verdrängung der wasserdichten Rumpfwanne und eine Stabilität durch die Kotflügel, die mit einer Korkenmasse gefüllt waren, gewährleistet. Die Bewaffnung des Panzers bestand aus einem 7,92mm-Maschinengewehr, das von einem polnischen TKW-Kleinkampfwagen stammte. Es war geplant, dass nach entsprechenden Modifikationen des Turmes und der Rohrzurrung ggf. auch 13,2mm- oder 20mm-Geschütze einzusetzen. Nach dem, als die Werktests abgeschlossen wurden, wurde der Panzer am 15. August 1937 den Vertretern des Heers übergeben und am 2. Oktober 1937 nahm er an einem Militärschau in Beniaminowo b. Warszawa/Warschau teil. Dort hatte der PZINz.130 ein Schwimmversuch unter Kampfbedingungen erfolgreich durchgeführt. Zwischen 5. und 17. November 1937 nahm der Panzer an einer Test-Gelände-Rallye „Herbst `37“ teil, währenddessen ihm außer einem erneuten erfolgreichen Schwimmversuch (diesmal auf dem Pinia-Fluß) allgemeine gute Fahrleistungen bescheinigt wurden. Einige Konstruktionsfehler des Fahrgestells wurden als geringfügig und relativ kurzfristig behebbar eingestuft. Im Frühjahr 1938 wurde die Panzerkonstruktion weiteren militärischen Tests unterzogen, im April nahm sie an regulären Militärübungen der 11. und der 12. Panzerdivision teil und nach einer Abschlussprüfung am 13. bis 20. Mai 1939 wurde sie für die Serienproduktion bestimmt. Im Sommer 1939 wurde der Panzer der Traktorenfabrik Ursus zwecks Erstellung von Produktionsdokumentation übergeben. Seit dem verlieren sich die Spuren des Panzers PZInz.130, der nach dem Ausbruch des 2. Weltkrieges am 1. September 1939 am wahrscheinlichsten zerstört oder durch die deutsche Wehrmacht übernommen wurde…
Gewicht 3 920 kg; Bepanzerung: 4 bis 8mm Rumpf und 8mm Turm; Antrieb: 4-Takt- und 8-Zylinder-Vergasermotor PZInz.425 mit einem Volumen von 3 880 cm³ und einer Leistung von 95 PS; max. Geschwindigkeit: 60 km/h, Reichweite: 360 km (Straßenbetrieb) und 220 km (Geländebetrieb); Besatzung: 2 Soldaten.
Die Modellbeschreibung wird für Sie erstellt.
Modelllänge: 17 cm!
Gute Computergraphik und frische Farbgebung (grüner Tarnanstrich der polnischen HEER-Streitkräfte der 30er).
Polnische Bauanleitung (gegen Aufschlag besteht - wie immer - die Übersetzungsmöglichkeit!) ist mit Bauzeichnungen, und Detailskizzen ergänzt.