
Ein seltener und sehr schmuckhafter Genosse unter den Segelschiffsmodellen: Galeone WODNIK aus dem Jahre 1626, die als das erste polnische Kriegsschiff gilt, als Kartonmodallbausatz des MM-Verlages (Nr.3/2004) im Maßstab 1:100.
Modellentwurf: Patryk Zuzanski.
Die Galeone WODNIK ist eine der berühmtesten militärischen Segelschiffe, die je unter polnischer Fahne dienten... Genaues Datum des Stapellaufes ist nicht bekannt, es wird vermutet, daß es im Jahre 1626 geschah. Die WODNIK war eine Dreimast-Galeone mit Admiralitätsbronze- und Eisen-Kanonen. Die Besatzung bestand aus 45 bis 50 Matrosen und wurde für die Seeschlachten zusätzlich mit einer 80-Mann-Angriffstruppe aufgestockt. Die Galeone war eines der Schiffe, die sich an der Oliva-Seeschlacht in der Danziger Bucht im November 1627 beteiligten. Kraft des Beschlusses des polnischen Rates der Königlichen Schiffe sollte durch einen Angriff von etwa 10 Einheiten die seit Sommer 1927 dauernde schwedische Blockade polnischer Häfen gebrochen werden. Zum Befehlshaber der polnischen Armada, die aus 4 Galeonen, 3 Pinken und 3 Fluiten bestand, wurde der in Danzig wohnende Holländer, Arend Dickman, nominiert. Die schwedischen Kräfte bestanden aus 5 Galeonen und einer Pinase. Der erste Versuch, in die Danziger Bucht vorzustoßen misslang, da die SWIETY JERZY auf Grund lief. Zu der ersten Begegnung beider gegnerischen Kräfte kam es zwei Tage später. Zuerst kam es zu einem Duell zwischen der SWIETY JERZY und dem schwedischen Flaggschiff TIGERN. Nach kurzem Feuerwechsel wurde die schwedische Einheit durch die polnische Angriffstruppe erobert. Die WODNIK nahm sich zu dem Zeitpunkt zum Ziel die Galeone SOLENA. Bevor es zu einem unmittelbaren Kampf der Besatzungen kam, lieferten sich die Schiffe ein kurzes Kanonenduell, im Laufe dessen beide Einheiten beschädigt wurden. Die Überlegenheit des schwedischen Schiffes in Hinsicht auf die Größe und Ausrüstung war unbestritten und die WODNIK erlitt schwere Beschädigungen. Im Moment aber als die beiden Einheiten aneinander anlegten und die Besatzungen einen direkten Kampf begannen, änderten sich die Kraftverhältnisse zu Gunsten der polnischen Einheit... Nach gewisser Zeit, angesichts der immer aussichtsloser werdenden Lage, beschloss der schwedische Schiffer, die SOLENA zu sprengen... Schwer beschädigt und mit hohen Mannschaftsverlusten durch die Explosion blieb die WODNIK jedoch schwimmfähig. Nach der Explosion haben sich die restlichen schwedischen Segelschiffe kampflos zurückgezogen... Die schwedischen Verluste nach der Oliva-Seeschlacht betrugen 2 Schiffe und etwa 350 Mann, die polnischen 47 Matrosen, trotzdem hatte die Auseinandersetzung in dem gesamten schwedisch-polnischen Krieg nur eine Propagandarolle gespielt und beeinflusste den Lauf des Krieges nicht...
Schiffslänge auf den Steven: 23,3m; Breite: 6,8m, Höhe: 31,1m; Segelfläche: etwa 293m²
Sehr ausführliche Ausarbeitung des Modells und die Rumpfbeplankung aus einzelnen Brettern ermöglichen eine höchstoriginalgetreue Darstellung des interessanten und sehr dekorativen Seglers. Auf der Grundlage von 489 Elementen auf 10 Bögen 21x30cm können u.a. folgende Elemente der Schiffskonstruktion dargestelt werden: bewegbarer Ruder, Flaggen und Segel aus beidseitig bedrucktem Papier (die entweder direkt für die Montage benutzt werden -mit "Wind gefüllt" wirken verblüffend gut!- oder als Vorlage für Stoffsegel dienen können), Takelplan, Masten als Schablone, die aus Rundholz danach ausgefertigt werden sollen, 16 Kanonen - 4 davon auf Lafetten, ein Schiffsboot, dekorative Hecklaterne... Ein Untersatz mit dabei. Vollrumpfmodell, auch als Wasserlinie baubar.
Modelllänge: 25 cm!
* Ein Mastensatz aus Holz kann zusätzlich bestellt werden!
** Ein Kanonenrohr-Satz kann (ebenfalls zusätzlich) bestellt werden!
Ausgezeichnete Graphik mit guter Farbgebung, z.T. beidseitig bedruckte Elemente.
Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen eine sehr detaillierte polnische Bauanleitung.