Kirche St. Pater in Zürich 1:200 deutsche Anleitung
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Pädagogischer Verlag des Lehrerinnen- und Lehrervereins Zürich / Schweiz (Bestellnummer 421, 1. Auflage aus dem Jahr 1988): Kirche St. Pater in Zürich als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:200.
Modellkonstruktion: Röbi Eberhard.
St. Peter in Zürich ist eine der drei Altstadtkirchen, die die Silhouette von Zürich prägen. Sie befindet sich auf einem Hügel in der linksufrigen Altstadt nahe beim Lindenhof, wo die römische Siedlung Turicum und die kaiserliche Pfalz lagen.
Das heutige, 1706 eingeweihte barocke Kirchenschiff war die erste Kirche, die in Zürich als reformierte Kirche gebaut wurde, aber längst nicht die erste Kirche an dieser Stelle: Archäologisch nachgewiesen ist ein 10 × 7 m messender Kirchenbau aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Eine Urkunde von 857 erwähnt den curtis sancti Petri, einen zur Kirche gehörenden Hof.
Diese kleine Kirche wurde um 1000 durch eine frühromanische Kirche ersetzt. Um 1230 folgte ein spätromanischer Bau, von dem Chor und Turm erhalten sind. In diesem Chor wurde 1360 Rudolf Brun, der erste Bürgermeister von Zürich begraben. Eine Kopie der Grabplatte steht an der nördlichen Aussenseite. Das Kirchenschiff wurde um 1450 im gotischen Stil neu gebaut.
In der Reformationszeit hatte die Peterskirche als Pfarrkirche von Zürich eine grosse Bedeutung. Ab 1522 war Leo Jud, ein enger Freund von Ulrich Zwingli, zwanzig Jahre lang Pfarrer von St. Peter und bekannt für seine ausgezeichneten Predigten. Er predigte frei und ohne Notizen, so dass solche nicht überliefert sind. Der Nachfolger von Jud war Rudolf Gwalter, der Schwiegersohn von Zwingli und Nachfolger von Heinrich Bullinger als Antistes von Zürich, der 33 Jahre im Amt blieb. 1555 wurden die vertriebenen Evangelischen Locarnos dieser Kirche zugewiesen, und der Italiener Bernardino Ochino wurde ihr Pfarrer bis 1563. In diesem Jahr wurde er vom Zürcher Rat wegen häretischen Ansichten verbannt.
Das neue Kirchenschiff, ein barocker Emporensaal, wurde in erstaunlich kurzer Zeit vollendet: Im Juni 1705 begann man mit dem Abbruch der alten Kirche und das Richtfest wurde im selben Jahr noch vor Weihnachten gefeiert, nach Urkunden der Kirchgemeinde mit 153 Pfund Rind- und Kalbfleisch und 165 Liter Wein.
Im nächsten Jahr kam der barocke Innenausbau mit Stuckaturen von Salomon Bürkli aus Zürich und Franz Schmuzer (1676–1741) aus Wessobrunn. Am 14. November 1706, nach einer Bauzeit von gut 17 Monaten, fand der Einweihungsgottesdienst statt, bei dem der Diakon «bei drei Stunden lang im Schweisse seines Angesichts, schriftgemäss und zur inniglichen Erbauung» predigte.
Die Kirche wurde von 1970 bis 1975 restauriert, wobei die Fassadenmalerei von 1705 wieder hergestellt wurde.
Die Peterskirche war die älteste und lange die einzige Pfarrkirche der Stadt Zürich, das Grossmünster, das Fraumünster und die Predigerkirche gehörten alle drei bis zur Reformation zu einem Kloster.
Eine Besonderheit ist, dass der Turm und das Kirchenschiff verschiedene Eigentümer haben. Bis 1798 gehörte der Turm dem Stadtstaat Zürich, ab 1803 trat die Stadt Zürich die Rechtsnachfolge an. Genutzt wurde der Turm vor allem für feuerpolizeiliche Aufgaben, und bereits 1340 wurde der erste Hochwächter (Brandwache) eingesetzt, welche bis 1911 bestand. Noch heute befindet sich der Turm in städtischem Besitz; Kirchenschiff, Glockenstuhl und Glocken sind Eigentum der Kirchgemeinde Zürich (früher der Kirchgemeinde St. Peter), ebenso der Anbau des Treppenhauses, das zum Turmeingang und zum Estrich führt. (danke Wikipedia!)
Deutsche Bauanleitung ergänzt Montagezeichnungen.
Modellkonstruktion: Röbi Eberhard.
St. Peter in Zürich ist eine der drei Altstadtkirchen, die die Silhouette von Zürich prägen. Sie befindet sich auf einem Hügel in der linksufrigen Altstadt nahe beim Lindenhof, wo die römische Siedlung Turicum und die kaiserliche Pfalz lagen.
Das heutige, 1706 eingeweihte barocke Kirchenschiff war die erste Kirche, die in Zürich als reformierte Kirche gebaut wurde, aber längst nicht die erste Kirche an dieser Stelle: Archäologisch nachgewiesen ist ein 10 × 7 m messender Kirchenbau aus dem 8. oder 9. Jahrhundert. Eine Urkunde von 857 erwähnt den curtis sancti Petri, einen zur Kirche gehörenden Hof.
Diese kleine Kirche wurde um 1000 durch eine frühromanische Kirche ersetzt. Um 1230 folgte ein spätromanischer Bau, von dem Chor und Turm erhalten sind. In diesem Chor wurde 1360 Rudolf Brun, der erste Bürgermeister von Zürich begraben. Eine Kopie der Grabplatte steht an der nördlichen Aussenseite. Das Kirchenschiff wurde um 1450 im gotischen Stil neu gebaut.
In der Reformationszeit hatte die Peterskirche als Pfarrkirche von Zürich eine grosse Bedeutung. Ab 1522 war Leo Jud, ein enger Freund von Ulrich Zwingli, zwanzig Jahre lang Pfarrer von St. Peter und bekannt für seine ausgezeichneten Predigten. Er predigte frei und ohne Notizen, so dass solche nicht überliefert sind. Der Nachfolger von Jud war Rudolf Gwalter, der Schwiegersohn von Zwingli und Nachfolger von Heinrich Bullinger als Antistes von Zürich, der 33 Jahre im Amt blieb. 1555 wurden die vertriebenen Evangelischen Locarnos dieser Kirche zugewiesen, und der Italiener Bernardino Ochino wurde ihr Pfarrer bis 1563. In diesem Jahr wurde er vom Zürcher Rat wegen häretischen Ansichten verbannt.
Das neue Kirchenschiff, ein barocker Emporensaal, wurde in erstaunlich kurzer Zeit vollendet: Im Juni 1705 begann man mit dem Abbruch der alten Kirche und das Richtfest wurde im selben Jahr noch vor Weihnachten gefeiert, nach Urkunden der Kirchgemeinde mit 153 Pfund Rind- und Kalbfleisch und 165 Liter Wein.
Im nächsten Jahr kam der barocke Innenausbau mit Stuckaturen von Salomon Bürkli aus Zürich und Franz Schmuzer (1676–1741) aus Wessobrunn. Am 14. November 1706, nach einer Bauzeit von gut 17 Monaten, fand der Einweihungsgottesdienst statt, bei dem der Diakon «bei drei Stunden lang im Schweisse seines Angesichts, schriftgemäss und zur inniglichen Erbauung» predigte.
Die Kirche wurde von 1970 bis 1975 restauriert, wobei die Fassadenmalerei von 1705 wieder hergestellt wurde.
Die Peterskirche war die älteste und lange die einzige Pfarrkirche der Stadt Zürich, das Grossmünster, das Fraumünster und die Predigerkirche gehörten alle drei bis zur Reformation zu einem Kloster.
Eine Besonderheit ist, dass der Turm und das Kirchenschiff verschiedene Eigentümer haben. Bis 1798 gehörte der Turm dem Stadtstaat Zürich, ab 1803 trat die Stadt Zürich die Rechtsnachfolge an. Genutzt wurde der Turm vor allem für feuerpolizeiliche Aufgaben, und bereits 1340 wurde der erste Hochwächter (Brandwache) eingesetzt, welche bis 1911 bestand. Noch heute befindet sich der Turm in städtischem Besitz; Kirchenschiff, Glockenstuhl und Glocken sind Eigentum der Kirchgemeinde Zürich (früher der Kirchgemeinde St. Peter), ebenso der Anbau des Treppenhauses, das zum Turmeingang und zum Estrich führt. (danke Wikipedia!)
Deutsche Bauanleitung ergänzt Montagezeichnungen.