Kathedrale von Chartres, 1:250
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Größe: Länge:610 x Breite:350 x Höhe:440 mm
Schwierigkeitsgrad: schwierig
Hersteller: L'Instant Durable
Die Kathedrale Notre-Dame von Chartres (französisch Cathédrale Notre-Dame de Chartres [nɔtʀə ˈdam də ˈʃaʀtʀə]) in Chartres ist das „Urbild“ der hochgotischen Kathedrale. Die Kathedrale ist der Sitz des Bischofs des römisch-katholischen Bistums Chartres.
Im Jahr 876 weihte Karl der Kahle dort eine Kirche und übergab dem Sanktuarium eine heilige Reliquie, die als Sancta Camisia bezeichnete Tunika, die die Jungfrau Maria bei der Verheißung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel – (bekannt als Mariä Verkündigung) – getragen haben soll. Heute ist in der Kathedrale ein ungefähr 30 × 30 cm großes Tuch dieser Tunika zu besichtigen.
Der heutige gotische Neubau begann kurz nach 1194 und dauerte bis 1260 (offizielle Weihe am 24. Oktober 1260). Der Bau ist über 130 Meter lang und 64 Meter breit.
Im Jahr 1908 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben. Bereits 1979 wurde die Kathedrale in das Register des Kulturerbes der Welt der UNESCO aufgenommen. Der Bildhauer Auguste Rodin hat sie die Akropolis Frankreichs genannt.
Chartres ist in mehrerlei Hinsicht einmalig. Die Kirche wirkt in der immer noch relativ kleinen Stadt absolut dominierend, ist in der flachen Landschaft schon von weitem zu erkennen und vermittelt somit selbst heute noch ungefähr den Eindruck, den sie seit dem 13. Jahrhundert auf die Zeitgenossen ausübte, als solch ein Bauwerk wie ein überirdisch-göttliches Symbol in der profanen Umwelt stand. Die Kathedrale einer Stadt war der größte und höchste Raum, zumal damals meist noch keine anderen festen öffentlichen Bauten existierten wie Rathäuser, Theater und Markthallen.
Chartres ist nie zerstört worden. Während an vielen Kathedralen die Portalfiguren im Bildersturm der Hugenotten oder der Französischen Revolution untergingen und zahllose Glasmalereien dem Bedürfnis nach mehr Helligkeit zum Opfer fielen, ist in Chartres der hochbedeutende plastische Schmuck der Kathedrale fast unversehrt erhalten, ebenso nahezu sämtliche 176 Fenster. Daher kann keine andere Kathedrale die Atmosphäre der Hochgotik so intensiv und unverfälscht vermitteln.
In dieser Kathedrale laufen viele entscheidende kunst- und kulturhistorische Strömungen der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts zusammen und haben daher schon eine ganze Reihe von Autoren zu ausführlichen Darstellungen und Deutungen veranlasst.
Das älteste Gemäuer in der Kathedrale ist der keltische Brunnen in der Krypta. Dessen rundes Tunnelrohr endet 33,55 m unter dem Boden der Krypta in einem exakt an den Himmelsrichtungen ausgerichteten quadratischen Becken. Der Brunnen wurde im 17. Jahrhundert zugeschüttet und Anfang des 20. Jahrhunderts von René Merlét wieder ausgegraben. Es gibt Legenden, nach denen Druiden am späteren Ort der Kathedrale eine „virgo paritura“ (Jungfrau, die gebären wird) verehrt hätten.
Der erste Kathedralbau an der Stelle wurde Mitte des 4. Jahrhunderts errichtet, damals zu Füßen der gallo-römischen Ringmauer. Sie wird heute auch Kathedrale des Aventinus genannt, nach dem ersten Bischof der Stadt. 743 oder 753 wurde diese Kirche von westgotischen Truppen unter Herzog Hunald von Aquitanien niedergebrannt.
Der alsbald errichtete Nachfolgebau wurde 858 von wikingischen Seeräubern zerstört; Bischof Giselbert ließ ihn größer wieder aufbauen. Auf Fundamente dieses dritten Kathedralengebäudes sollen sich Mauern der heutigen Chapelle Saint-Lubin (Kapelle des heiligen Leobinus von Chartres) stützen.
Im Jahre 876 vermachte Karl der Kahle der Kathedrale die Sancta Camisia, das Hemd, das Maria bei der Geburt Jesu getragen haben soll. Nach anderen Quellen trug die Jungfrau Maria das Gewand, als der Erzengel Gabriel ihr die Geburt Jesu verkündete. Seither besitzt Chartres eine der wichtigsten Reliquien des Abendlandes. Die daran knüpfenden Marienwallfahrten waren über Jahrhunderte der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt.
Am 5. August 962 ging die karolingische Kathedrale bei einem Krieg zwischen Herzog Richard I. der Normandie und dem Grafen von Chartres in Flammen auf. Der Nachfolgebau wurde am 7. bis 8. September 1020 Opfer eines durch Unfall entstandenen Feuers.
Daraufhin ließ Bischof Fulbert einen romanischen Neubau errichten. Die noch heute erhaltene Krypta der fünften Kathedrale entstand noch im selben Jahr. Sie erstreckt sich nicht nur unter dem gesamten Chor, sondern auch schlauchförmig unter der ganzen Länge der Seitenschiffe. Hier ist heute auch ein Museum untergebracht. Die Bauzeit betrug vier Jahre, die Fertigstellung war 1024. Im Jahr 1037 wurde die Weihe vollzogen, acht Jahre nach Fulberts Tod. Schon 1134 gab es in Chartres einen weiteren Stadtbrand, der von der neu erbauten Kirche aber nur die Vorhalle und einen Turm zerstörte. Vor der alten Fassade wurde sofort ein neuer Nordturm gebaut und 1150 vollendet. Zwischen neuem Nordturm und alten Südturm fand das um 1145 entstandene Königsportal seinen Platz. Womöglich wurde es umgesetzt. Um das Datum und die Art und Weise dieser Versetzung streiten sich die Gelehrten, weil davon eine genaue Deutung der einzelnen Elemente abhängt. Sicher bekannt ist nur, dass sie vor 1194 durchgeführt wurde.
Quelle: Wikipedia
Schwierigkeitsgrad: schwierig
Hersteller: L'Instant Durable
Die Kathedrale Notre-Dame von Chartres (französisch Cathédrale Notre-Dame de Chartres [nɔtʀə ˈdam də ˈʃaʀtʀə]) in Chartres ist das „Urbild“ der hochgotischen Kathedrale. Die Kathedrale ist der Sitz des Bischofs des römisch-katholischen Bistums Chartres.
Im Jahr 876 weihte Karl der Kahle dort eine Kirche und übergab dem Sanktuarium eine heilige Reliquie, die als Sancta Camisia bezeichnete Tunika, die die Jungfrau Maria bei der Verheißung der Geburt Jesu durch den Erzengel Gabriel – (bekannt als Mariä Verkündigung) – getragen haben soll. Heute ist in der Kathedrale ein ungefähr 30 × 30 cm großes Tuch dieser Tunika zu besichtigen.
Der heutige gotische Neubau begann kurz nach 1194 und dauerte bis 1260 (offizielle Weihe am 24. Oktober 1260). Der Bau ist über 130 Meter lang und 64 Meter breit.
Im Jahr 1908 wurde die Kirche zur Basilica minor erhoben. Bereits 1979 wurde die Kathedrale in das Register des Kulturerbes der Welt der UNESCO aufgenommen. Der Bildhauer Auguste Rodin hat sie die Akropolis Frankreichs genannt.
Chartres ist in mehrerlei Hinsicht einmalig. Die Kirche wirkt in der immer noch relativ kleinen Stadt absolut dominierend, ist in der flachen Landschaft schon von weitem zu erkennen und vermittelt somit selbst heute noch ungefähr den Eindruck, den sie seit dem 13. Jahrhundert auf die Zeitgenossen ausübte, als solch ein Bauwerk wie ein überirdisch-göttliches Symbol in der profanen Umwelt stand. Die Kathedrale einer Stadt war der größte und höchste Raum, zumal damals meist noch keine anderen festen öffentlichen Bauten existierten wie Rathäuser, Theater und Markthallen.
Chartres ist nie zerstört worden. Während an vielen Kathedralen die Portalfiguren im Bildersturm der Hugenotten oder der Französischen Revolution untergingen und zahllose Glasmalereien dem Bedürfnis nach mehr Helligkeit zum Opfer fielen, ist in Chartres der hochbedeutende plastische Schmuck der Kathedrale fast unversehrt erhalten, ebenso nahezu sämtliche 176 Fenster. Daher kann keine andere Kathedrale die Atmosphäre der Hochgotik so intensiv und unverfälscht vermitteln.
In dieser Kathedrale laufen viele entscheidende kunst- und kulturhistorische Strömungen der Zeit des ausgehenden 12. und beginnenden 13. Jahrhunderts zusammen und haben daher schon eine ganze Reihe von Autoren zu ausführlichen Darstellungen und Deutungen veranlasst.
Das älteste Gemäuer in der Kathedrale ist der keltische Brunnen in der Krypta. Dessen rundes Tunnelrohr endet 33,55 m unter dem Boden der Krypta in einem exakt an den Himmelsrichtungen ausgerichteten quadratischen Becken. Der Brunnen wurde im 17. Jahrhundert zugeschüttet und Anfang des 20. Jahrhunderts von René Merlét wieder ausgegraben. Es gibt Legenden, nach denen Druiden am späteren Ort der Kathedrale eine „virgo paritura“ (Jungfrau, die gebären wird) verehrt hätten.
Der erste Kathedralbau an der Stelle wurde Mitte des 4. Jahrhunderts errichtet, damals zu Füßen der gallo-römischen Ringmauer. Sie wird heute auch Kathedrale des Aventinus genannt, nach dem ersten Bischof der Stadt. 743 oder 753 wurde diese Kirche von westgotischen Truppen unter Herzog Hunald von Aquitanien niedergebrannt.
Der alsbald errichtete Nachfolgebau wurde 858 von wikingischen Seeräubern zerstört; Bischof Giselbert ließ ihn größer wieder aufbauen. Auf Fundamente dieses dritten Kathedralengebäudes sollen sich Mauern der heutigen Chapelle Saint-Lubin (Kapelle des heiligen Leobinus von Chartres) stützen.
Im Jahre 876 vermachte Karl der Kahle der Kathedrale die Sancta Camisia, das Hemd, das Maria bei der Geburt Jesu getragen haben soll. Nach anderen Quellen trug die Jungfrau Maria das Gewand, als der Erzengel Gabriel ihr die Geburt Jesu verkündete. Seither besitzt Chartres eine der wichtigsten Reliquien des Abendlandes. Die daran knüpfenden Marienwallfahrten waren über Jahrhunderte der wichtigste Wirtschaftsfaktor der Stadt.
Am 5. August 962 ging die karolingische Kathedrale bei einem Krieg zwischen Herzog Richard I. der Normandie und dem Grafen von Chartres in Flammen auf. Der Nachfolgebau wurde am 7. bis 8. September 1020 Opfer eines durch Unfall entstandenen Feuers.
Daraufhin ließ Bischof Fulbert einen romanischen Neubau errichten. Die noch heute erhaltene Krypta der fünften Kathedrale entstand noch im selben Jahr. Sie erstreckt sich nicht nur unter dem gesamten Chor, sondern auch schlauchförmig unter der ganzen Länge der Seitenschiffe. Hier ist heute auch ein Museum untergebracht. Die Bauzeit betrug vier Jahre, die Fertigstellung war 1024. Im Jahr 1037 wurde die Weihe vollzogen, acht Jahre nach Fulberts Tod. Schon 1134 gab es in Chartres einen weiteren Stadtbrand, der von der neu erbauten Kirche aber nur die Vorhalle und einen Turm zerstörte. Vor der alten Fassade wurde sofort ein neuer Nordturm gebaut und 1150 vollendet. Zwischen neuem Nordturm und alten Südturm fand das um 1145 entstandene Königsportal seinen Platz. Womöglich wurde es umgesetzt. Um das Datum und die Art und Weise dieser Versetzung streiten sich die Gelehrten, weil davon eine genaue Deutung der einzelnen Elemente abhängt. Sicher bekannt ist nur, dass sie vor 1194 durchgeführt wurde.
Quelle: Wikipedia