Typ 97 Shinhoto Chi-Ha
Teile: 2354 + 69 Schablonenelemente
Maßstab: 1/25
Länge: 22 cm
Ein neuer Verlag MODEL HOBBY aus Stettin/Szczecin (nicht verwechseln mit dem HOBBY MODEL Verlag von Michal Grabowski aus Olesnica b.Wroclaw/Breslau!) mit einer beinahe neuen Produktion. ...eigentlich ganz neuer, aber wie es die Zufälle unter den polnischen Verlagen wollen, erschien zeitgleich bei dem MM-Verlag eine geringfügig abweichende Version des Panzertyps (japanischer mittelschwerer Panzer TYP 1 „CHI-HE“). Zufall oder kein Zufall, auf jeden Fall handelt es sich bei den beiden Produktionen nicht um eine und dieselbe Modellkonstruktion: den MM-Panzer entwarf Hr. Pawel Mistewicz und unser Modell Marian Sobel (bekannt von z.B. Panther, Bergepanther, Tiger I des Halinski-Verlages aber auch einigen "zivilen" Modellkonstruktionen des SuperModel-Verlages, wie z.T. den Ford T oder Warschauer Straßenbahn Siemens-Schuckert...) in Zusammenarbeit mit Jakub Kubiak.
Japanischer mittelschwerer Panzer Typ 97 "SHINHOTO CHI-HA" in der Darstellung eines Fahrzeuges des 9. Panzerregimentes ( 9 Sensha Rentai) von Juni 1944, Saipan als (Extrempräzisions- im Außenbereich) Kartonmodellbausatz des Model-Hobby-Verlages (Mr. 1) im Maßstab 1:25.
Eine überaus sorgfältige Konstruktion, die jedoch von der MM-Konstruktion sooooo weit nicht abweicht (was den um 250% höheren Einzelhandelspreis vermuten lässt). Vor allem ist es schade, daß sich Marian Sobel doch nicht für die Inneneinrichtung entschied...
Mitte der 1930er forderte die Führung der Kaiserlichen Armee Japans, ihre Landeinheiten mit einem modernen mittelschweren Panzer auszurüsten. Im Jahre 1936 wurden zwei Projekte eines solchen Fahrzeuges entworfen: bei dem Arsenal Osaka die „CHI-NI“ (mittelschwerer Vierte) und bei den Mitsubishi-Werken die „CHI-HA“ (mittelschwerer Dritte). Die beiden Panzerkonstruktionen wurden 1937 Vergleichstests unterzogen, woraus die „CHI-HA“ (Typ 97) als Gewinner kam und für die Serienproduktion bestimmt wurde. (Den Panzertyp stellt unser Modell dar!) In den Jahren 1938 bis 1940 wurden insgesamt 1220 Fahrzeuge des Typs produziert, die zur Grundausrüstung der Japanischen Armee im Bereich der Mittelpanzer während des 2. Weltkrieges wurde. Die mit relativ guten Fahreigenschaften ausgestattete, gut bepanzerte und bewaffnete „CHI-HA“ wurde hauptsächlich als Infanteriepanzer eingesetzt, was sich allerdings für ihre Weiterentwicklung nicht fördernd auswirkte: Als es im Sommer 1939 zu Gefechten mit sowjetischen Panzern kam, erlitten die Japaner eine schmerzhafte Niederlage –die Bewaffnung des Panzers war eindeutig zu schwach. Als dessen Konsequenz wurde die „CHI-HA“ mit einem neuen Turm mit einer längeren 47mm-Panzerabwehrkanone ausgerüstet und einigen sonstigen Modifikationen unterzogen. Die so veränderte Konstruktion bekam die Bezeichnung „Shinhoto CHI-HA“ und wurde eilig, noch Ende 1939, den japanischen Fronteinheiten zugeteilt und nahm gleich an den Kampfhandlungen in China, später auch auf den Malaysischen Inseln, in Singapur und auf den Pazifischen Inseln teil. Im Jahre 1941 erschien eine neue, verbesserte Version des Panzers. Im Vergleich zu ihrem Vorgängertyp war ihre Rumpfkonstruktion etwas vereinfacht (geschweißt) und die Bepanzerung ihrer Vorderwand wurde verstärkt. Der Turm mit dem Geschütz wurde von der „Shinhoto CHI-HA“ übernommen und alle Fahrzeuge wurden mit einem Funkgerät ausgestattet. Die modernisierten Panzer bekamen die Bezeichnung Typ 1 „CHI-HE“ (mittelschwerer Sechste) und wurden ab 1941 bis Ende des Krieges produziert (Den Panzertyp stellt die MM-Produktion dar). Insgesamt wurden etwa 600 Fahrzeuge des Typs erstellt, die allerdings nur in einer begrenzten Anzahl eingesetzt wurden. Nach dem Kriegsende wurden einige erbeutete „CHI-HA“ und „CHI-HE“ u.a. an das kommunistische China übergeben, wo sie bis in die 1960er im Dienst blieben.
Gewicht: 16000 kg; Besatzung: 4 Soldaten; Triebwerkleistung: 170 PS; max. Geschwindigkeit: 40 km/h; Reichweite: etwa 210 km; Bewaffnung: ein 47mm-Geschütz Typ 1 mit einem Geschossvorrat von 104 Stück und zwei 7,7mm-Maschinengewehre des Typs 97 mit einem Geschossvorrat von 2745 Stck.
2354 Elemente + 69 Schablonenteile (also das Doppelte von dem was die MM-Produktion bietet) auf 11 Bögen 21x30cm, die ausschließlich im Außenbereich eingesetzt werden, deuten auf den Extremcharakter des Panzers, obwohl der Konstrukteur ihn zu den mittelschwierigen Modellen rechnet (so kennen wir aber den Konstrukteur, Marian Sobel, auch von seinen bisherigen Panzermodellen -unter 2500 Bauteile eines Panzers ging er nie besonders gerne...)! Der Schwierigkeitsgrad des Modells kann mit einigen extrem kleinen Elementen variiert werden (wie Nietenköpfe des Turmes, die mit ihrem Durchmesser von geschätzten 0,2mm nur in der Theorie ausgeschnitten werden können, oder Schrauben der Tragräder -zwar schon mit bloßem Auge mit ihrem Durchschnitt von 1mm gut sichtbar, dafür aber in einer Anzahl von 350 Stück. Auch 350 Stück gibt es von 0,5mm-Nietenköpfen der Panzerbleche! - na ja, alles ist Geschmacksache...), die Ketten aus einzelnen Gliedern haben allerdings keinen Ersatz aus Streifen (wie es oft bei Panzermodellen der Fall ist): drehbarer Turm mit 47mm-Geschütz und dem markanten 7,7mm-Maschinengewehr in der hinteren Turmwand, umfangreiche Außeneinrichtung mit vielen, optisch wirkungsvollen Elementen, wie Werkzeug & Geräte, ein 4-teiliger Scheinwerfer, zahlreiche Scharniere aller Klappen und Einstiegsluken, Griffe, ein akribisch dargestelltes Fahrgestell (bis hin zum mehrteiligen Stoßdämpfersystem, einzelnen Verstärkungsrippen des Spannmechanismus der Spannräder, einzelnen Schrauben und Abstandscheiben der Räder, etc.)…
Durch den Einsatz von vielen Elementen, durch das Aufeinanderkleben von mehreren Kartonschichten und Teilen, wurde die Außenhaut des Panzers schön plastisch dargestellt, der Zeitaufwand der Darstellung von knapp 900 extrem kleinen Nietenköpfen und Schrauben scheint aber enorm hoch zu sein...
Feinste Graphik, moderne Farbgebung (dreifarbiger Tarnanstrich des japanischen Heeres, graphische Symbolik der Einheit, gealterte Farbgebung, beidseitiger Druck einiger Elemente).
General-, Schablonenzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.