MP-Model-Verlag (Katalog-Nr.Nr.16 2/2013) mit einem interessanten Jagdflugzeug aus dem 1.Weltkrieg: Aviatik-Berg 30.40 als Kartonmodellbausatz m Maßstab 1:33.Das Modell wurde in einer Kooperation -Answer - modellservice anlässlich der Modellbauausstellung GoModelling 2013 in Wien herausgebracht.
Modellentwurf: Marek Pacynski.
Bei allen, an den 1. Weltkrieg teilnehmenden Kriegsparteien trat im Jahre 1918 Bedarf auf Erneuerung ihrer Jagdflugzeugbestände auf und Ergänzung derer mit neuen, schnelleren und stärkeren Konstruktionen. Die, sich bereits im Einsatz befindenden Jäger wurden in den Jahren 1916 – 1917 entworfen und erstellt. Es waren überwiegend Doppeldecker, sie waren wendig, seit 1917 standardmäßig mit zwei Maschinengewehren ausgerüstete und konnten mithilfe der Synchronisiergeräte durch den rotierenden Propeller des Flugzeuge schießen.
Angesichts der rasanten Entwicklung der Luftfahrtindustrie mussten diese ähnlich schnell modifiziert werden sollten.
Im Jahr 1918 kehrte man an die Eindecker-Konzeption zurück, die erfolgreich (Fokker E-I/III, Pfalz E-I/II, Morane Saulnier N) in den anfänglichen Kämpfen des Krieges eingesetzt waren, noch mehr, da die Technologieentwicklung die Eindecker-Konstruktionen wesentlich verbessern ließ.
Die Arbeiten an Eindeckern entwickelten sich in zwei Richtungen: als Tiefdecker- und als „Regenschirm-Konstruktion“ (Hochdecker mit Streben). Bei den Alliierten entstanden Flugzeuge Morane Saulnier MS-27 und MS-29, so wie viele Experimentalkonstruktionen, wie z.B. Sopwith Swallow. In Deutschland entstand die Fokker E.V, die nach der Korrektur der fehlerhaften Technologie des Plattenklebens in den Tragflächen, als eines der besten Jagdflugzeuge des 1.Weltkriegs galt. Seit Oktober 1918 wurde seine Bezeichnung auf Fokker D.VIII geändert.
Auch in der österreichisch-ungarischen Monarchie wurden Projektarbeiten zwecks Entwicklung einer „Regenschrirm-Konstruktion“ aufgenommen.
Als Ausgangsmuster wurde dafür die, bereits entworfene Baureihe Aviatik 30 (wobei „3“ für die Fa. Aviatik und „0“ für Experimentalflugzeug stand) bestimmt. Die Wahl eines bestimmten Flugzeugs der Baureihe für die Entwicklungsarbeiten fiel auf die Konstruktion Aviatik 30.27, die mit der neuen Hochdecker—Tragfläche verbunden nun als Aviatik 30.40 (das 40e Modell der Aviatik-Experimentalflugzeuge) gekennzeichnet wurde.
Die Konstruktion wurde mit einem Umlaufmotor Steyr La Rhone mit einer Leistung von 160 PS angetrieben. Die Beplankung war gemischt: Stoff, Holzplatten und Aluminium im vorderen Bereich.
Im Juli und August 1918 wurde eine ganze Reihe an Testflügen durchgeführt, während dessen die Eigenschaften des Jägers von seinen Piloten sehr hoch bewertet wurden: er war schnell, hatte gute Aufstiegsflug-Parameter und andere Flugeigenschaften und reagierte vorzüglich auf Steuerungselemente.
Auch die Schießproben mit den Maschinengewehren Schwarzlose M.7/12 mit dem Kaliber 8 mm fielen vielversprechend aus, so dass die Aviatik 30.40 für die Produktion bestimmt wurde. Die Produktion konnte jedoch aufgrund des Mangels an Motoren bis Kriegsende nicht anlaufen. Mit dem Kriegsende wurde die Herstellung von militärischen Flugzeugen in allen Fabriken der österreichisch-ungarischen Monarchie gestoppt. Somit wurde das Schicksal des vorzüglichen Jagdflugzeuges besiegelt – sein einziger Prototyp blieb auf dem Boden.
Technische Daten:
Besatzung: 1 Pilot
Antrieb: Umlaufmotor Steyr La Rhone (160 PS)
Spannweite: 6,82 cm
Länge: 5,00 m
Höhe: 2,61 m
Eigengewicht/ Gesamtgewicht: 366 / 586 kg
Max. Geschwindigkeit: 192 km/h
Bewaffnung: 2 MG Schwarzlose M.7/12, Kaliber 8 mm.
Modellspannweite: knapp 21 cm!
* Ein Lasercut-Spantensatz kann zusäzutzlich mitbestellt werden!
Feine Computergraphik, originaltreue Farbgebung (Tarnbemalung des Rumpfes und der Tragflächen).
General- und Montagezeichnungen ergänzen polnische und deutsche Bauanleitung!