Foden C-Type Dampf LKW von 1911, 1:32
Eine Modellkonstruktion von Produkt-Design, Grafik, Karton-Konstruktionen Hartmut Scholz.
Maßstab 1:32
7 Bögen A4
Foden war ein britischer Hersteller schwerer Lkw, der zuletzt Teil der PACCAR Inc-Gruppe war.
Der Namensgeber der Firma, Edwin Foden (1841–1911), begann 1856 seine Ausbildung beim Landmaschinenhersteller Plant and Hancock. Zu Ausbildungszwecken wechselte er zu den Crewe Railway Works, trat aber 1860 wieder bei Plant and Hancock ein und wurde nach kurzer Zeit Teilhaber des Unternehmens. Foden konstruierte eine Verbunddampfmaschine, die sich als effizient und praktisch brauchbar erwies. Die Konstruktion Fodens bildete die Grundlage für alle nachfolgend hergestellten Dampfmotoren des Unternehmens.
Um die Jahrhundertwende begann das Unternehmen mit der Fertigung von dampfgetriebenen Straßenfahrzeugen, nachdem Foden 1882 sein erstes derartiges Fahrzeug konstruiert hatte. Nachdem sich der Firmengründer, George Hancock, 1887 aus der Leitung des Unternehmens zurückgezogen hatte, wurde die Firma in Edwin Foden Sons and Co Ltd. umbenannt. Das Unternehmen produzierte stationäre Dampfmaschinen und Lokomobile für den Einsatz in der Landwirtschaft. 1899 wurde in Windsor der erste dampfgetriebene Traktor vorgestellt, im Folgejahr die Produktion von dampfgetriebenen Lastkraftwagen aufgenommen, die bis 1932 fortgeführt wurde. Bereits 1901 hatte Foden mit einem derartigen Lastkraftwagen an den auf einer Ausschreibung des britischen Kriegsministeriums beruhenden War Office Trials teilgenommen, wo das Fahrzeug hinter einem Lkw von Thornycroft den zweiten Platz belegte. Obwohl die Teilnahme nicht zu Aufträgen des britischen Militärs führte, bildete die Konstruktion die Grundlage für eine erfolgreiche Reihe von dampfgetriebenen Lastkraftwagen. Der unmittelbar auf dem Wettbewerbsfahrzeug beruhende Lkw mit 5 Britischen Tonnen Nutzlast wurde 1902 in Produktion genommen.
Edwin Foden starb am 31. August 1911; die Nachfolge traten seine Söhne Edwin Richard und William an.
Erst 1931 wurde der erste Lkw mit Dieselmotor vorgestellt. Im Jahr davor wurde eine Dampflokomotive an die Palmer Mann and Co ausgeliefert, jedoch blieb der Vorstoß auf den Markt der Schienenfahrzeuge folgenlos. Der 1931 vorgestellte Lkw war mit einem Dieselmotor von L. Gardner and Sons ausgerüstet, später waren auch Motoren anderer Hersteller verfügbar. 1932 schied Edwin Richard Foden (der Sohn von Edwin Foden) aus dem Unternehmen Foden aus und gründete die Konkurrenzfirma ERF, weil er seine Partner nicht vom Dieselmotor überzeugen konnte. 1934 stellte schließlich Foden die erste Baureihe mit Dieselmotor vor. 1935 wurde das letzte dampfgetriebene Straßenfahrzeug ausgeliefert. Insgesamt wurden über 6.500 Straßenfahrzeuge mit Dampfantrieb gebaut.
Kriegsproduktion bei Foden: mittlerer Panzer Crusader
Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Unternehmen Rüstungsgüter her. Insgesamt wurden 1.750 schwere Lkw mit der Radformel 6 × 4 sowie 770 Panzer vom Typ Crusader bzw. Centaur gefertigt. Außerdem war Foden noch an der Munitionsherstellung beteiligt, so produzierte man 7,5 Millionen 20-mm-Granaten.
1948 begann Foden mit der Produktion eigener Motoren, nachdem bereits 1944 die Fertigung angekündigt wurde. In diesem Jahr stellte das Unternehmen den FD6, ihren ersten Zweitakt-Dieselmotor mit 4,1 l Hubraum und einer Leistung von 126 bhp vor. Der Zweitakt-Dieselmotor blieb bis zur Produktionseinstellung 1977 kennzeichnend für die Lastkraftwagen des Unternehmens. Foden wurde zu einem führenden Hersteller von Muldenkippern, nachdem die Steel Company of Wales 1947 eine große Anzahl von Kippern mit großem Ladevolumen bestellt hatte. Bereits 1961 hatte Foden über 2.100 Mitarbeiter. 1974 wurde eine neue Produktionsstätte eröffnet, 1977 mit dem Fleetmaster mit Dieselmotoren von Cummins bzw. Rolls-Royce und dem Haulmaster, nur mit Motoren von Cummins erhältlich, eine neue Generation schwerer Lastkraftwagen eingeführt.
1979 führten größere Investitionen und schlechter Absatz das Unternehmen in Konkurs. Der Bau einer neuen Fertigungsstätte, die Entwicklung des letztendlich erfolglosen Doppeldeckerbusses Foden NC, verbunden mit der Einführung der neuen Lkw-Reihe 1977 während der durch die Ölkrise 1973 hervorgerufenen Depression, führten das Unternehmen in ökonomische Schwierigkeiten. Foden musste staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Erst 1978/79 wirtschaftete Foden dank 1973 akquirierter Rüstungsaufträge im Wert von ungefähr 10 Millionen £ wieder profitabel. 1980 wurde Foden von Paccar erworben und die Firma hieß fortan „Sandbach Engineering Company“. 1981 wurde die Lkw-Produktion auf niedrigem Niveau wieder begonnen. Man konzentrierte sich auf Vierachs-Modelle. Ab 1983 hieß die Firma „Foden Trucks“. Im Jahr 1998 wurden 423 Lastwagen produziert und im Jahr 1999 waren es 1123 Fahrzeuge.
1999 wurde die Produktion bei Foden eingestellt. Bis 2006 wurden Foden-Modelle im auch zu Paccar gehörenden Leyland-Werk hergestellt. Zuletzt handelte es sich bei den unter Foden angebotenen Fahrzeugen jedoch nur noch um per Badge-Engineering umbenannte DAF-Modelle. Wegen geringer Nachfrage wurde der Markenname Foden 2006 eingestellt.
Maßstab 1:32
7 Bögen A4
Foden war ein britischer Hersteller schwerer Lkw, der zuletzt Teil der PACCAR Inc-Gruppe war.
Der Namensgeber der Firma, Edwin Foden (1841–1911), begann 1856 seine Ausbildung beim Landmaschinenhersteller Plant and Hancock. Zu Ausbildungszwecken wechselte er zu den Crewe Railway Works, trat aber 1860 wieder bei Plant and Hancock ein und wurde nach kurzer Zeit Teilhaber des Unternehmens. Foden konstruierte eine Verbunddampfmaschine, die sich als effizient und praktisch brauchbar erwies. Die Konstruktion Fodens bildete die Grundlage für alle nachfolgend hergestellten Dampfmotoren des Unternehmens.
Um die Jahrhundertwende begann das Unternehmen mit der Fertigung von dampfgetriebenen Straßenfahrzeugen, nachdem Foden 1882 sein erstes derartiges Fahrzeug konstruiert hatte. Nachdem sich der Firmengründer, George Hancock, 1887 aus der Leitung des Unternehmens zurückgezogen hatte, wurde die Firma in Edwin Foden Sons and Co Ltd. umbenannt. Das Unternehmen produzierte stationäre Dampfmaschinen und Lokomobile für den Einsatz in der Landwirtschaft. 1899 wurde in Windsor der erste dampfgetriebene Traktor vorgestellt, im Folgejahr die Produktion von dampfgetriebenen Lastkraftwagen aufgenommen, die bis 1932 fortgeführt wurde. Bereits 1901 hatte Foden mit einem derartigen Lastkraftwagen an den auf einer Ausschreibung des britischen Kriegsministeriums beruhenden War Office Trials teilgenommen, wo das Fahrzeug hinter einem Lkw von Thornycroft den zweiten Platz belegte. Obwohl die Teilnahme nicht zu Aufträgen des britischen Militärs führte, bildete die Konstruktion die Grundlage für eine erfolgreiche Reihe von dampfgetriebenen Lastkraftwagen. Der unmittelbar auf dem Wettbewerbsfahrzeug beruhende Lkw mit 5 Britischen Tonnen Nutzlast wurde 1902 in Produktion genommen.
Edwin Foden starb am 31. August 1911; die Nachfolge traten seine Söhne Edwin Richard und William an.
Erst 1931 wurde der erste Lkw mit Dieselmotor vorgestellt. Im Jahr davor wurde eine Dampflokomotive an die Palmer Mann and Co ausgeliefert, jedoch blieb der Vorstoß auf den Markt der Schienenfahrzeuge folgenlos. Der 1931 vorgestellte Lkw war mit einem Dieselmotor von L. Gardner and Sons ausgerüstet, später waren auch Motoren anderer Hersteller verfügbar. 1932 schied Edwin Richard Foden (der Sohn von Edwin Foden) aus dem Unternehmen Foden aus und gründete die Konkurrenzfirma ERF, weil er seine Partner nicht vom Dieselmotor überzeugen konnte. 1934 stellte schließlich Foden die erste Baureihe mit Dieselmotor vor. 1935 wurde das letzte dampfgetriebene Straßenfahrzeug ausgeliefert. Insgesamt wurden über 6.500 Straßenfahrzeuge mit Dampfantrieb gebaut.
Kriegsproduktion bei Foden: mittlerer Panzer Crusader
Während des Zweiten Weltkrieges stellte das Unternehmen Rüstungsgüter her. Insgesamt wurden 1.750 schwere Lkw mit der Radformel 6 × 4 sowie 770 Panzer vom Typ Crusader bzw. Centaur gefertigt. Außerdem war Foden noch an der Munitionsherstellung beteiligt, so produzierte man 7,5 Millionen 20-mm-Granaten.
1948 begann Foden mit der Produktion eigener Motoren, nachdem bereits 1944 die Fertigung angekündigt wurde. In diesem Jahr stellte das Unternehmen den FD6, ihren ersten Zweitakt-Dieselmotor mit 4,1 l Hubraum und einer Leistung von 126 bhp vor. Der Zweitakt-Dieselmotor blieb bis zur Produktionseinstellung 1977 kennzeichnend für die Lastkraftwagen des Unternehmens. Foden wurde zu einem führenden Hersteller von Muldenkippern, nachdem die Steel Company of Wales 1947 eine große Anzahl von Kippern mit großem Ladevolumen bestellt hatte. Bereits 1961 hatte Foden über 2.100 Mitarbeiter. 1974 wurde eine neue Produktionsstätte eröffnet, 1977 mit dem Fleetmaster mit Dieselmotoren von Cummins bzw. Rolls-Royce und dem Haulmaster, nur mit Motoren von Cummins erhältlich, eine neue Generation schwerer Lastkraftwagen eingeführt.
1979 führten größere Investitionen und schlechter Absatz das Unternehmen in Konkurs. Der Bau einer neuen Fertigungsstätte, die Entwicklung des letztendlich erfolglosen Doppeldeckerbusses Foden NC, verbunden mit der Einführung der neuen Lkw-Reihe 1977 während der durch die Ölkrise 1973 hervorgerufenen Depression, führten das Unternehmen in ökonomische Schwierigkeiten. Foden musste staatliche Hilfen in Anspruch nehmen. Erst 1978/79 wirtschaftete Foden dank 1973 akquirierter Rüstungsaufträge im Wert von ungefähr 10 Millionen £ wieder profitabel. 1980 wurde Foden von Paccar erworben und die Firma hieß fortan „Sandbach Engineering Company“. 1981 wurde die Lkw-Produktion auf niedrigem Niveau wieder begonnen. Man konzentrierte sich auf Vierachs-Modelle. Ab 1983 hieß die Firma „Foden Trucks“. Im Jahr 1998 wurden 423 Lastwagen produziert und im Jahr 1999 waren es 1123 Fahrzeuge.
1999 wurde die Produktion bei Foden eingestellt. Bis 2006 wurden Foden-Modelle im auch zu Paccar gehörenden Leyland-Werk hergestellt. Zuletzt handelte es sich bei den unter Foden angebotenen Fahrzeugen jedoch nur noch um per Badge-Engineering umbenannte DAF-Modelle. Wegen geringer Nachfrage wurde der Markenname Foden 2006 eingestellt.