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Elektrolokomotive ET 22 mit vierteiligem Doppestockzug Bipa (Bhp) der VEB Waggonbau Görlitz 1:87 (H0) dekorativ
Elektrolokomotive ET 22 (Darstellung des Fahrzeuges ET 22-849) und vierteiliger Doppestockzug Bipa (Bhp) der VEB Waggonbau Görlitz (mittlere Wagen 186-1, 187-7 und 188-9, Endwagen 186-5) als Kartonmodellbausatz des Answer-Verlages (Band Kartonowy Express, Katalog-Nr. K009 – Sonderausgabe 9/2023 im Maßstab 1:87 (H0).
Modellkonstruktion: Ana Bossowska.
Die Baureihe ET22 ist eine Elektrolokomotive der Polnischen Staatsbahnen (PKP), die vorrangig im Güterverkehr verwendet wird. Sie wurde in 1183 Exemplaren hergestellt und zählt als die zahlreichste Lokomotivgattung Polens.
Mitte der 1960er Jahre benötigten die PKP für den stark anwachsenden Güterverkehr neue, zeitgemäßere Maschinen als es die E05 und ET21 waren. 1966 wurden die Rahmenbedingungen für die neue Lok definiert. Sie sollte eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h haben, um auch schwere Reisezüge zu befördern. Technisch gesehen übernahm die neue Lok viele Elemente von der EU07, wie etwa die Fahrmotoren, die Federung und viele andere Details.
1969 lieferte Pafawag mit der ET22-001 den ersten Prototyp. Es folgte im Februar 1970 mit der ET22-002 ein zweites Exemplar. Ausgiebige Testfahrten mit ihnen brachten zufriedenstellende Ergebnisse.
Die Lokomotiven waren mit ihrer Dauerleistung von 3000 kW in der Lage, schwere Güterzüge mit 3150 t mit 70 km/h Höchstgeschwindigkeit zu ziehen. Ebenso waren die Loks zur Beförderung von Reisezügen mit einer Gesamtmasse von 700 t bei einer Geschwindigkeit von 125 km/h geeignet. Gegenüber der ET21 besaßen sie somit eine um 50 % höhere Zugkraft. Die Lok war mit 1184 Exemplaren die meist gebaute Elektrolokomotive in Polen und Europa. Eine Schwachstelle der Lokomotiven war ihre Neigung zum Entgleisen. Daher wurde ab der ET22-122 die Verbindung zwischen Drehgestell und Lokkasten überarbeitet, was das Problem weitgehend beseitigte.
Es wurde auch eine Schnellzuglok aus der Baureihe mit bis zu 160 km/h Höchstgeschwindigkeit gebaut. Durch Änderung der Getriebeübersetzung von 79:18 auf 73:22 stand solch eine Lok ab 1973 zur Verfügung und wurde als EP23-001 bezeichnet. Nach Probefahrten zeigte sich, dass die Laufeigenschaften der Lok nicht gut waren, und so wurde das Projekt nicht weiter umgesetzt. 1979 wurde diese Maschine wieder in die Ursprungsversion zurückgebaut und erhielt die Nummer ET22-121 zum zweiten Mal, da die ursprüngliche ET22-121 zwei Jahre zuvor ausgemustert wurde. Die Lokomotive ist gesichert abgestellt in Jaworzyna Śląska.
1975/76 wurden 23 Lokomotiven der Bauart mit einigen Änderungen (größerer Lokkasten wegen größerem Lichtraumprofil) nach Marokko exportiert. Von diesesen Loks gelangten elf ab 2003 wieder zurück nach Polen. Die ehemaligen Marokko-Loks erkennt man außer an dem größeren Lokkasten auch an der anderen Nummerierung; so bezeichnet das Unternehmen CTL Logistics seine rückimporten Loks als ET22-R001 bis R003. 2012 gelangten sechs Lokomotiven an Rail Polska und wurden als Eo201-001 bis 006 bezeichnet, die Eo201-007 und 008 gingen an das Unternehmen PHU Lokomotiv Bronislav Plata
Bei der Gleichstrom-Lokomotive wurden viele Elemente ihres unmittelbaren Vorgängers, der ET21, übernommen. 1978 wurden zwei Fahrzeuge mit modifizierten Drehgestellen und Vielfachsteuerung hergestellt. In den 1990er Jahren gab es Überlegungen, die Lokomotiven mit Drehstrommotoren und geänderter Ausrüstung zu modernisieren. (danke Wikipedia!)
Der Ausbau des Personenverkehrs in Polen ist eng mit den Entwicklungen des Waggonbaus in Deutschland verbunden. Bereits 1936 hatte der Waggonbau in Görlitz einen Zwillings-Steuerwagen für die private Lübeck-Buchener Eisenbahn entwickelt. Dieser Wagen nutzte die mögliche Ladefläche optimal aus, indem er über dem einstiegsnahen Fahrgastbereich ein weiteres Stockwerk einrichtete, in dem ebenfalls Passagiere Sitzplätze vorfanden. Ab 1952, zu Zeiten der DDR, griff das nunmehr volkseigene Kombinat "VEB Waggonbau Görlitz" auf die alten Pläne zurück. Es konstruierte für die Deutsche Reichsbahn einen ähnlich aussehenden VIERTEILIGEN DOPPELSTOCKZUG.
In Polen bestand nach dem Kriege ein großer Bedarf an Personenwagen. Daher bestellte die Staatsbahn PKP in Görlitz ab 1960 größere Partien dieser vierteiligen Doppelstockzüge, die die Bahnbezeichnung Bipa erhielten.
In Polen wurde für den gesamten Wagen ein einfaches dunkles Braungrün erwünscht. Auf eine umfangreiche Isolierung wurde aus Kostengründen verzichtet - eine unfreiwillig sinnvolle Entscheidung, da so die Wagen nicht mit Asbest belastet waren. Die PKP setzte ihre ersten gelieferten Doppelstockzüge in den Ballungsräumen mit besonders hohem Fahrgastaufkommen ein, im schlesischen Revier der Direktion Katowice. Später wurden die Wagen auch in anderen Regionen auf zentralen Nähverkehrsstrecken eingesetzt.
Eine Besonderheit dieser Wagen ist, dass an den Stirnseiten zweiachsige Rollenlager-Drehgestelle mit einem Achsstand von 3000 mm vorhanden sind. Die inneren Seiten der Wagen ruhen jedoch auf einem gemeinsamen dreiachsigen Drehgestell mit Achsstand von 2 mal 1800 mm. Der Durchmesser des Radkörpers beträgt 940 mm, die Drehgestellzapfen haben die Masse 120x240 mm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h.
Der Übergang zwischen den Wagen verlief im unteren Stockwerk des Wagens. Die Enden der Wagen sind nicht übergangsfähig zu traditionellen Personenwagen, die in Polen als 1. Klasse im Zug mitgeführt werden. Das Dienstabteil am Wagenende ist in Polen teilweise mit einer einfachen Holzplatte abgetrennt. (Quelle: http://www.interlok.info/Doppelstockwagen.htm)
Modelllängen: Wagen 85 cm und Lok 22 cm, der gesamte Zug also über 107 cm!
167 Bauelemente (auf 8 Bögen 21x30cm) lassen ein einfaches im Bau aber durch anspruchsvolle Graphik, ein optisch wirkungsvolles Modell mit einigen mehrteiligen Baugruppen, wie 2-, bzw. 3-teilige Scheinwerfer, 2-teilige Puffer…
Frische Farbgebung, feine Computergraphik (hellgrün-dunkelgrüne Bemalung der Lok mit roten Pufferbalken und gelben Stirnwänden, gelb-orangen-rote Seitenwände der Wagen, kleinsten Aufschriften und Kennzeichnen eines Schienenfahrzeuges, PKP-Logos).
3-D-Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Kurzbauanleitung.
Modellkonstruktion: Ana Bossowska.
Die Baureihe ET22 ist eine Elektrolokomotive der Polnischen Staatsbahnen (PKP), die vorrangig im Güterverkehr verwendet wird. Sie wurde in 1183 Exemplaren hergestellt und zählt als die zahlreichste Lokomotivgattung Polens.
Mitte der 1960er Jahre benötigten die PKP für den stark anwachsenden Güterverkehr neue, zeitgemäßere Maschinen als es die E05 und ET21 waren. 1966 wurden die Rahmenbedingungen für die neue Lok definiert. Sie sollte eine Höchstgeschwindigkeit von 125 km/h haben, um auch schwere Reisezüge zu befördern. Technisch gesehen übernahm die neue Lok viele Elemente von der EU07, wie etwa die Fahrmotoren, die Federung und viele andere Details.
1969 lieferte Pafawag mit der ET22-001 den ersten Prototyp. Es folgte im Februar 1970 mit der ET22-002 ein zweites Exemplar. Ausgiebige Testfahrten mit ihnen brachten zufriedenstellende Ergebnisse.
Die Lokomotiven waren mit ihrer Dauerleistung von 3000 kW in der Lage, schwere Güterzüge mit 3150 t mit 70 km/h Höchstgeschwindigkeit zu ziehen. Ebenso waren die Loks zur Beförderung von Reisezügen mit einer Gesamtmasse von 700 t bei einer Geschwindigkeit von 125 km/h geeignet. Gegenüber der ET21 besaßen sie somit eine um 50 % höhere Zugkraft. Die Lok war mit 1184 Exemplaren die meist gebaute Elektrolokomotive in Polen und Europa. Eine Schwachstelle der Lokomotiven war ihre Neigung zum Entgleisen. Daher wurde ab der ET22-122 die Verbindung zwischen Drehgestell und Lokkasten überarbeitet, was das Problem weitgehend beseitigte.
Es wurde auch eine Schnellzuglok aus der Baureihe mit bis zu 160 km/h Höchstgeschwindigkeit gebaut. Durch Änderung der Getriebeübersetzung von 79:18 auf 73:22 stand solch eine Lok ab 1973 zur Verfügung und wurde als EP23-001 bezeichnet. Nach Probefahrten zeigte sich, dass die Laufeigenschaften der Lok nicht gut waren, und so wurde das Projekt nicht weiter umgesetzt. 1979 wurde diese Maschine wieder in die Ursprungsversion zurückgebaut und erhielt die Nummer ET22-121 zum zweiten Mal, da die ursprüngliche ET22-121 zwei Jahre zuvor ausgemustert wurde. Die Lokomotive ist gesichert abgestellt in Jaworzyna Śląska.
1975/76 wurden 23 Lokomotiven der Bauart mit einigen Änderungen (größerer Lokkasten wegen größerem Lichtraumprofil) nach Marokko exportiert. Von diesesen Loks gelangten elf ab 2003 wieder zurück nach Polen. Die ehemaligen Marokko-Loks erkennt man außer an dem größeren Lokkasten auch an der anderen Nummerierung; so bezeichnet das Unternehmen CTL Logistics seine rückimporten Loks als ET22-R001 bis R003. 2012 gelangten sechs Lokomotiven an Rail Polska und wurden als Eo201-001 bis 006 bezeichnet, die Eo201-007 und 008 gingen an das Unternehmen PHU Lokomotiv Bronislav Plata
Bei der Gleichstrom-Lokomotive wurden viele Elemente ihres unmittelbaren Vorgängers, der ET21, übernommen. 1978 wurden zwei Fahrzeuge mit modifizierten Drehgestellen und Vielfachsteuerung hergestellt. In den 1990er Jahren gab es Überlegungen, die Lokomotiven mit Drehstrommotoren und geänderter Ausrüstung zu modernisieren. (danke Wikipedia!)
Der Ausbau des Personenverkehrs in Polen ist eng mit den Entwicklungen des Waggonbaus in Deutschland verbunden. Bereits 1936 hatte der Waggonbau in Görlitz einen Zwillings-Steuerwagen für die private Lübeck-Buchener Eisenbahn entwickelt. Dieser Wagen nutzte die mögliche Ladefläche optimal aus, indem er über dem einstiegsnahen Fahrgastbereich ein weiteres Stockwerk einrichtete, in dem ebenfalls Passagiere Sitzplätze vorfanden. Ab 1952, zu Zeiten der DDR, griff das nunmehr volkseigene Kombinat "VEB Waggonbau Görlitz" auf die alten Pläne zurück. Es konstruierte für die Deutsche Reichsbahn einen ähnlich aussehenden VIERTEILIGEN DOPPELSTOCKZUG.
In Polen bestand nach dem Kriege ein großer Bedarf an Personenwagen. Daher bestellte die Staatsbahn PKP in Görlitz ab 1960 größere Partien dieser vierteiligen Doppelstockzüge, die die Bahnbezeichnung Bipa erhielten.
In Polen wurde für den gesamten Wagen ein einfaches dunkles Braungrün erwünscht. Auf eine umfangreiche Isolierung wurde aus Kostengründen verzichtet - eine unfreiwillig sinnvolle Entscheidung, da so die Wagen nicht mit Asbest belastet waren. Die PKP setzte ihre ersten gelieferten Doppelstockzüge in den Ballungsräumen mit besonders hohem Fahrgastaufkommen ein, im schlesischen Revier der Direktion Katowice. Später wurden die Wagen auch in anderen Regionen auf zentralen Nähverkehrsstrecken eingesetzt.
Eine Besonderheit dieser Wagen ist, dass an den Stirnseiten zweiachsige Rollenlager-Drehgestelle mit einem Achsstand von 3000 mm vorhanden sind. Die inneren Seiten der Wagen ruhen jedoch auf einem gemeinsamen dreiachsigen Drehgestell mit Achsstand von 2 mal 1800 mm. Der Durchmesser des Radkörpers beträgt 940 mm, die Drehgestellzapfen haben die Masse 120x240 mm. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 120 km/h.
Der Übergang zwischen den Wagen verlief im unteren Stockwerk des Wagens. Die Enden der Wagen sind nicht übergangsfähig zu traditionellen Personenwagen, die in Polen als 1. Klasse im Zug mitgeführt werden. Das Dienstabteil am Wagenende ist in Polen teilweise mit einer einfachen Holzplatte abgetrennt. (Quelle: http://www.interlok.info/Doppelstockwagen.htm)
Modelllängen: Wagen 85 cm und Lok 22 cm, der gesamte Zug also über 107 cm!
167 Bauelemente (auf 8 Bögen 21x30cm) lassen ein einfaches im Bau aber durch anspruchsvolle Graphik, ein optisch wirkungsvolles Modell mit einigen mehrteiligen Baugruppen, wie 2-, bzw. 3-teilige Scheinwerfer, 2-teilige Puffer…
Frische Farbgebung, feine Computergraphik (hellgrün-dunkelgrüne Bemalung der Lok mit roten Pufferbalken und gelben Stirnwänden, gelb-orangen-rote Seitenwände der Wagen, kleinsten Aufschriften und Kennzeichnen eines Schienenfahrzeuges, PKP-Logos).
3-D-Bauzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Kurzbauanleitung.