die erste europäische Lokomotive Salamanca vom Blenkinsop & Murray (1816) 1:25
Eine außergewähnlich dekorative Produktion des Modelik-Verlages: die erste europäische Lokomotive Salamanca vom Blenkinsop & Murray aus dem Jahr 1816 als Präzisions-Kartonmodellbausatz des Modelik-Verlages (Nr. 5/2015) im Maßstab 1:25.
Modellkonstruktion: Jan Kolodziej.
John Blenkinsop (* 1783 in Felling, County Durham; † 22. Januar 1831 in Leeds) war ein englischer Grubenbetriebsleiter und Bergbauingenieur und Erfinder der Zahnradbahn.
Nach Abschluss der üblichen Ausbildung zum Bergbauingenieur wurde John Blenkinsop 1808 zum Verwalter (engl. Viewer oder Steward) der Kohlengruben von Charles John Brandling in Middleton bei Leeds bestellt und erfüllte diese Aufgabe bis zu seinem Tod 1831. Zu den Kohlengruben gehörte auch die 1758 erbaute Pferdebahn (tram way) von Middleton zum Fluss Aire in Leeds, über die Blenkinsop ebenfalls die Aufsicht zu übernehmen hatte. Diese Bahn, die Middleton tram way, die zum Teil heute noch als Museumsbahn betrieben wird, hatte damals eine Spurweite von vier Fuß und einem Zoll.
Die extrem große Pferdeknappheit veranlassten Blenkinsop 1811 zu einem erneuten Versuch, mit Hilfe von Dampflokomotiven die Kohlen des Bergwerks zu den Landungstellen der Schiffe am Fluß Aire zu transportieren. Den Bau der von ihm gewünschten Maschinen übertrug er Matthew Murray von der Firma Fenton, Murray & Wood in Holbeck (heute zu Leeds), der damals zweitgrößten Dampfmaschinenfabrik der Welt. Diese Lokomotiven baute Murray, mit dem Blenkinsop bereits 1808 erstmal Kontakt aufgenommen hatte, nach den Bauplänen und Patenten von Richard Trevithick (der für jede der Lokomotiven eine Lizenzgebühr von 30 £ erhielt). Da bei den bisherigen Versuchen mit „travelling engines“ (d.h. mit Lokomotiven) unter dem Gewicht der Maschinen die üblichen gußeisernen Schienen der pferdebetrieben Kohlenbahnen binnen kürzester Zeit zerbrachen, forderte Blenkinsop von Murray den Bau einer möglichst leichten Maschine. Da sich dadurch zwangsläufig auch das Reibungsgewicht der Lokomotive verringerte, sollte der Antrieb durch einen besonderen Zahnradantrieb sichergestellt werden, den Blenkinsop eigens für diesem Zweck entworfen hatte und für den er am 10. April 1811 ein Patent erhielt.
Im Frühjahr 1812 lieferte die Firma Fenton, Murray & Wood die ersten beiden Lokomotiven, „Prince Regent“ und „Salamanca“. Am 24. Juni 1812 nahmen die beiden Maschinen auf der inzwischen mit einem Zahnradgestänge ausgerüsteten Pferdebahn des Bergwerks den Betrieb auf. Die beiden Maschinen waren sehr erfolgreich und blieben solange in Betrieb, bis die Firma Brandling, zu der die Kohlengruben gehörte, 1834 in Konkurs ging. Die Maschinen zogen in den ersten Jahren üblicherweise 27 Kohlenwaggons (chaldrons) mit einem Zuggewicht von etwa 100 bis 110 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 – 7 km/h. Ein Jahr später folgten noch die beiden Lokomotiven „Lord Wellington“ und „Marquis Wellington“. Obwohl die vier Maschinen nicht einmal 5 Tonnen wogen, zogen sie doch Züge von bis zu 38 Kohlewagen mit einem Zuggewicht von 140 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von rund 6 km/h. Die vier Lokomotiven ersetzen zusammen insgesamt 52 Pferde und mehr als 200 Männer und galten deshalb als „großer Erfolg“.
Die Lokomotiven von Blenkinsop waren die ersten kommerziell erfolgreichen Dampflokomotiven. Bis zum Ende der Bahn in Middleton (1834) kamen deshalb auch aus dem Ausland zahlreiche Besucher nach Leeds und nach Middleton, um die Lokomotiven im Betrieb zu sehen (darunter war 1816 auch der spätere russische Kaiser Nikolaus). Der große Erfolg der Maschinen und der reibungslose Betrieb sprachen sich rasch herum und dies hatte nicht nur einen großen Einfluss auf die Einführung von Lokomotiven bei den anderen Kohlengruben in Nordengland, sondern auch auf die Gründer sowohl der Stockton and Darlington Railway als auch der Liverpool and Manchester Railway, die zumeist Geschäftsleute und keine Ingenieure waren.
Diese Lokomotiven dienten auch als Vorbild für die Dampfwagen der Königlichen Eisengießerei Berlin, der ersten in Deutschland hergestellten Dampflokomotiven.
Nach ihrer Fertigstellung wurde die Lokomotive „Lord Wellington“ im Herbst 1813 zuerst einige Zeit an John Watson verliehen, einen Freund von Blenkinsop, um auf dem Kenton & Coxlodge tramway bei Newcastle ausprobiert zu werden. Im Jahr 1814 lieferten Fenton, Murray & Wood 1814/15 zwei etwas größere Maschinen an diese Bahn. Mindestens zwei weitere Lokomotiven nach dem System von Blenkisop wurden zwischen 1812 und 1816 von Robert Daglish in der „Haigh Foundry“ für die Grubenbahn Orrell Zeche bei Wigan (in Lancashire) gebaut. Wegen ihrer „Herkunft“ aus Leeds wurden die Lokomotiven als „Yorkshire Horses“ bezeichnet. Auch diese Maschinen bewährten sich und waren bis etwa 1835 im Einsatz. (danke Wikipedia!)
Modelllänge: 19 cm!
* Zusätzlich kann ein Lasercut-Spanten-/Rad-/Detailsatz bestellt werden! Besonders die Zahn- und Speichenräder können eine zu einer Verkürzung und Erleichterung der Modellbauzeit beitragen...
Modernste Graphik, originaltreue Bemalung.
General- Schablonen- und Montagezeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.
Das Modell hat Jens Krogh-Madsen aus Dänemark gebaut und uns die Bilder zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank Jens ;)
Modellkonstruktion: Jan Kolodziej.
John Blenkinsop (* 1783 in Felling, County Durham; † 22. Januar 1831 in Leeds) war ein englischer Grubenbetriebsleiter und Bergbauingenieur und Erfinder der Zahnradbahn.
Nach Abschluss der üblichen Ausbildung zum Bergbauingenieur wurde John Blenkinsop 1808 zum Verwalter (engl. Viewer oder Steward) der Kohlengruben von Charles John Brandling in Middleton bei Leeds bestellt und erfüllte diese Aufgabe bis zu seinem Tod 1831. Zu den Kohlengruben gehörte auch die 1758 erbaute Pferdebahn (tram way) von Middleton zum Fluss Aire in Leeds, über die Blenkinsop ebenfalls die Aufsicht zu übernehmen hatte. Diese Bahn, die Middleton tram way, die zum Teil heute noch als Museumsbahn betrieben wird, hatte damals eine Spurweite von vier Fuß und einem Zoll.
Die extrem große Pferdeknappheit veranlassten Blenkinsop 1811 zu einem erneuten Versuch, mit Hilfe von Dampflokomotiven die Kohlen des Bergwerks zu den Landungstellen der Schiffe am Fluß Aire zu transportieren. Den Bau der von ihm gewünschten Maschinen übertrug er Matthew Murray von der Firma Fenton, Murray & Wood in Holbeck (heute zu Leeds), der damals zweitgrößten Dampfmaschinenfabrik der Welt. Diese Lokomotiven baute Murray, mit dem Blenkinsop bereits 1808 erstmal Kontakt aufgenommen hatte, nach den Bauplänen und Patenten von Richard Trevithick (der für jede der Lokomotiven eine Lizenzgebühr von 30 £ erhielt). Da bei den bisherigen Versuchen mit „travelling engines“ (d.h. mit Lokomotiven) unter dem Gewicht der Maschinen die üblichen gußeisernen Schienen der pferdebetrieben Kohlenbahnen binnen kürzester Zeit zerbrachen, forderte Blenkinsop von Murray den Bau einer möglichst leichten Maschine. Da sich dadurch zwangsläufig auch das Reibungsgewicht der Lokomotive verringerte, sollte der Antrieb durch einen besonderen Zahnradantrieb sichergestellt werden, den Blenkinsop eigens für diesem Zweck entworfen hatte und für den er am 10. April 1811 ein Patent erhielt.
Im Frühjahr 1812 lieferte die Firma Fenton, Murray & Wood die ersten beiden Lokomotiven, „Prince Regent“ und „Salamanca“. Am 24. Juni 1812 nahmen die beiden Maschinen auf der inzwischen mit einem Zahnradgestänge ausgerüsteten Pferdebahn des Bergwerks den Betrieb auf. Die beiden Maschinen waren sehr erfolgreich und blieben solange in Betrieb, bis die Firma Brandling, zu der die Kohlengruben gehörte, 1834 in Konkurs ging. Die Maschinen zogen in den ersten Jahren üblicherweise 27 Kohlenwaggons (chaldrons) mit einem Zuggewicht von etwa 100 bis 110 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von etwa 6 – 7 km/h. Ein Jahr später folgten noch die beiden Lokomotiven „Lord Wellington“ und „Marquis Wellington“. Obwohl die vier Maschinen nicht einmal 5 Tonnen wogen, zogen sie doch Züge von bis zu 38 Kohlewagen mit einem Zuggewicht von 140 Tonnen mit einer Geschwindigkeit von rund 6 km/h. Die vier Lokomotiven ersetzen zusammen insgesamt 52 Pferde und mehr als 200 Männer und galten deshalb als „großer Erfolg“.
Die Lokomotiven von Blenkinsop waren die ersten kommerziell erfolgreichen Dampflokomotiven. Bis zum Ende der Bahn in Middleton (1834) kamen deshalb auch aus dem Ausland zahlreiche Besucher nach Leeds und nach Middleton, um die Lokomotiven im Betrieb zu sehen (darunter war 1816 auch der spätere russische Kaiser Nikolaus). Der große Erfolg der Maschinen und der reibungslose Betrieb sprachen sich rasch herum und dies hatte nicht nur einen großen Einfluss auf die Einführung von Lokomotiven bei den anderen Kohlengruben in Nordengland, sondern auch auf die Gründer sowohl der Stockton and Darlington Railway als auch der Liverpool and Manchester Railway, die zumeist Geschäftsleute und keine Ingenieure waren.
Diese Lokomotiven dienten auch als Vorbild für die Dampfwagen der Königlichen Eisengießerei Berlin, der ersten in Deutschland hergestellten Dampflokomotiven.
Nach ihrer Fertigstellung wurde die Lokomotive „Lord Wellington“ im Herbst 1813 zuerst einige Zeit an John Watson verliehen, einen Freund von Blenkinsop, um auf dem Kenton & Coxlodge tramway bei Newcastle ausprobiert zu werden. Im Jahr 1814 lieferten Fenton, Murray & Wood 1814/15 zwei etwas größere Maschinen an diese Bahn. Mindestens zwei weitere Lokomotiven nach dem System von Blenkisop wurden zwischen 1812 und 1816 von Robert Daglish in der „Haigh Foundry“ für die Grubenbahn Orrell Zeche bei Wigan (in Lancashire) gebaut. Wegen ihrer „Herkunft“ aus Leeds wurden die Lokomotiven als „Yorkshire Horses“ bezeichnet. Auch diese Maschinen bewährten sich und waren bis etwa 1835 im Einsatz. (danke Wikipedia!)
Modelllänge: 19 cm!
* Zusätzlich kann ein Lasercut-Spanten-/Rad-/Detailsatz bestellt werden! Besonders die Zahn- und Speichenräder können eine zu einer Verkürzung und Erleichterung der Modellbauzeit beitragen...
Modernste Graphik, originaltreue Bemalung.
General- Schablonen- und Montagezeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung.
Das Modell hat Jens Krogh-Madsen aus Dänemark gebaut und uns die Bilder zur Verfügung gestellt. Herzlichen Dank Jens ;)