der Turm von Babylon / Zikkurat Etemenanki in Babylon, einfach
zur Zeit nicht lieferbar
Der Turm von Babylon als einfacher Kartonmodellbausatz des Staatlichen Museums für Naturkunde Oldenburg aus dem Jahr 1992.
Modellkonstruktion: Marion Martens.
Der Turmbau zu Babel bzw. Turm von Babel ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments.
Theologen werten das Turmbau-Vorhaben bzw. dessen Narrativ als Versuch der Menschheit, Gott gleichzukommen. Wegen dieser Selbstüberhebung bringt Gott den Turmbau unblutig zum Stillstand, indem er eine Sprachverwirrung hervorruft, welche wegen unüberwindbarer Verständigungsschwierigkeiten zur Aufgabe des Projektes zwingt und die daran Bauenden aus dem gleichen Grunde über die ganze Erde zerstreut. (…)
Manche Forscher bringen den Turmbau zu Babel mit dem Zikkurat Etemenanki in Babylon in Verbindung, der seit 1913 archäologisch nachgewiesen ist. Er war eine Zikkurat, deren Fundamente der deutsche Architekt und Archäologe Robert Koldewey freigelegt hat.
König Sargon von Akkad ließ Babylon um 2300 v. Chr. zerstören, König Hammurapi machte es etwa 600 Jahre später zur Hauptstadt des Babylonischen Reiches. Er erhob den Stadtgott Marduk (Altes Testament: Merodach) zur höchsten Gottheit des babylonischen Reichs.
Erstmals wird die Zikkurat unter dem Namen Etemenanki (sumerisch: Haus des Himmelsfundaments auf der Erde) in der Tempelanlage Esaĝila (sumerisch: Tempel des erhobenen Hauptes) in den Annalen des assyrischen Königs Sanherib urkundlich erwähnt, der 689 v. Chr. die Stadt und den Tempel zerstörte.
Seine Nachfolger Assarhaddon (680–669 v. Chr.) und Assurbanipal (668–631 v. Chr.) begannen mit dem Wiederaufbau, wie Inschriften im Fundament belegen. Nach der Befreiung von der assyrischen Herrschaft setzte der neubabylonische Herrscher Nabopolassar den Ausbau der Anlage fort, sein Sohn Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.) vollendete ihn.
In der Folgezeit verfiel das Bauwerk, angeblich auch durch Zerstörungen durch den Perserkönig Xerxes I. (486–465 v. Chr.). Den Griechen galt der Etemenanki als Grab des sagenhaften Gründers von Babylon Belus. Bei seinem Einzug in Babylon im Frühjahr 323 v. Chr. ließ Alexander der Große die Reste bis auf das Fundament abtragen, um den Turm neu zu errichten. Dies habe 10.000 Mann für zwei Monate beschäftigt. Dabei blieb es, da Alexander wenige Monate später verstarb. Seine Nachfolger verlegten die Residenz nach Ktesiphon, und Babylon verfiel zusehends.
Der Turm Etemenanki hatte eine Grundfläche von 91,48 m × 91,66 m und eine Höhe von etwa 91 m, wahrscheinlich abgestuft in sieben, nach dem Geschichtsschreiber Herodot in acht Plateaus. Den Abschluss bildete ein Tempel, dessen Räume nur von Priesterinnen betreten werden durften. Wahrscheinlich nutzten Priester das Dach des Gebäudes, um dort astronomische Beobachtungen durchzuführen. Als Baumaterial verwendeten die Babylonier Backsteine, die Außenziegel waren mit farbiger Glasur verziert. Der antike griechische Geschichtsschreiber Strabon (*63 v. Chr. † nach 23 n. Chr.) beschreibt den Bau als vierseitige Pyramide mit einem Stadion Seitenlänge und einer Höhe von einem Stadion.
Herodot berichtet nach einem Besuch der Gegend um 460 v. Chr., dass die babylonischen Tempeltürme den Gottheiten erlauben sollten, nachts herabzusteigen, um dort einige Zeit in Gesellschaft einer Priesterin zu verbringen. Dieses Ritual könnte sich hinter der von den Israeliten nicht verstandenen Intention verbergen, dass der Turm bis in den Himmel reichen solle: Für sie war die Vorstellung undenkbar und frevelhaft, dass man zu Gottheiten aufsteigt; Gott stieg vielmehr gütig zu den Menschen hinab.
Ganz allgemein kann der Turmbau aber auch als Symbol einer Kulturleistung der Völker Mesopotamiens dienen: Die Menschheit erlernt das Brennen von Ziegeln und nutzt den natürlichen Asphalt als Mörtel. Sie befreit sich so aus der Abhängigkeit von Stein und Kalk, die aus Steinbrüchen gefördert werden müssen, und versetzt sich in die Lage, auch in der Ebene zu bauen, wo es weder Stein noch Kalk gibt. (danke Wikipedia!)
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bastelhilfe (Erklärung der zeichnerischen Symbole) und Geschichte des Bauwerkes.
Modellkonstruktion: Marion Martens.
Der Turmbau zu Babel bzw. Turm von Babel ist zusammen mit der babylonischen Sprachverwirrung trotz ihres geringen Umfangs von nur neun Versen eine der bekanntesten biblischen Erzählungen des Alten Testaments.
Theologen werten das Turmbau-Vorhaben bzw. dessen Narrativ als Versuch der Menschheit, Gott gleichzukommen. Wegen dieser Selbstüberhebung bringt Gott den Turmbau unblutig zum Stillstand, indem er eine Sprachverwirrung hervorruft, welche wegen unüberwindbarer Verständigungsschwierigkeiten zur Aufgabe des Projektes zwingt und die daran Bauenden aus dem gleichen Grunde über die ganze Erde zerstreut. (…)
Manche Forscher bringen den Turmbau zu Babel mit dem Zikkurat Etemenanki in Babylon in Verbindung, der seit 1913 archäologisch nachgewiesen ist. Er war eine Zikkurat, deren Fundamente der deutsche Architekt und Archäologe Robert Koldewey freigelegt hat.
König Sargon von Akkad ließ Babylon um 2300 v. Chr. zerstören, König Hammurapi machte es etwa 600 Jahre später zur Hauptstadt des Babylonischen Reiches. Er erhob den Stadtgott Marduk (Altes Testament: Merodach) zur höchsten Gottheit des babylonischen Reichs.
Erstmals wird die Zikkurat unter dem Namen Etemenanki (sumerisch: Haus des Himmelsfundaments auf der Erde) in der Tempelanlage Esaĝila (sumerisch: Tempel des erhobenen Hauptes) in den Annalen des assyrischen Königs Sanherib urkundlich erwähnt, der 689 v. Chr. die Stadt und den Tempel zerstörte.
Seine Nachfolger Assarhaddon (680–669 v. Chr.) und Assurbanipal (668–631 v. Chr.) begannen mit dem Wiederaufbau, wie Inschriften im Fundament belegen. Nach der Befreiung von der assyrischen Herrschaft setzte der neubabylonische Herrscher Nabopolassar den Ausbau der Anlage fort, sein Sohn Nebukadnezar II. (604–562 v. Chr.) vollendete ihn.
In der Folgezeit verfiel das Bauwerk, angeblich auch durch Zerstörungen durch den Perserkönig Xerxes I. (486–465 v. Chr.). Den Griechen galt der Etemenanki als Grab des sagenhaften Gründers von Babylon Belus. Bei seinem Einzug in Babylon im Frühjahr 323 v. Chr. ließ Alexander der Große die Reste bis auf das Fundament abtragen, um den Turm neu zu errichten. Dies habe 10.000 Mann für zwei Monate beschäftigt. Dabei blieb es, da Alexander wenige Monate später verstarb. Seine Nachfolger verlegten die Residenz nach Ktesiphon, und Babylon verfiel zusehends.
Der Turm Etemenanki hatte eine Grundfläche von 91,48 m × 91,66 m und eine Höhe von etwa 91 m, wahrscheinlich abgestuft in sieben, nach dem Geschichtsschreiber Herodot in acht Plateaus. Den Abschluss bildete ein Tempel, dessen Räume nur von Priesterinnen betreten werden durften. Wahrscheinlich nutzten Priester das Dach des Gebäudes, um dort astronomische Beobachtungen durchzuführen. Als Baumaterial verwendeten die Babylonier Backsteine, die Außenziegel waren mit farbiger Glasur verziert. Der antike griechische Geschichtsschreiber Strabon (*63 v. Chr. † nach 23 n. Chr.) beschreibt den Bau als vierseitige Pyramide mit einem Stadion Seitenlänge und einer Höhe von einem Stadion.
Herodot berichtet nach einem Besuch der Gegend um 460 v. Chr., dass die babylonischen Tempeltürme den Gottheiten erlauben sollten, nachts herabzusteigen, um dort einige Zeit in Gesellschaft einer Priesterin zu verbringen. Dieses Ritual könnte sich hinter der von den Israeliten nicht verstandenen Intention verbergen, dass der Turm bis in den Himmel reichen solle: Für sie war die Vorstellung undenkbar und frevelhaft, dass man zu Gottheiten aufsteigt; Gott stieg vielmehr gütig zu den Menschen hinab.
Ganz allgemein kann der Turmbau aber auch als Symbol einer Kulturleistung der Völker Mesopotamiens dienen: Die Menschheit erlernt das Brennen von Ziegeln und nutzt den natürlichen Asphalt als Mörtel. Sie befreit sich so aus der Abhängigkeit von Stein und Kalk, die aus Steinbrüchen gefördert werden müssen, und versetzt sich in die Lage, auch in der Ebene zu bauen, wo es weder Stein noch Kalk gibt. (danke Wikipedia!)
Ein Bild eines gebauten Modells ergänzt deutsche Bastelhilfe (Erklärung der zeichnerischen Symbole) und Geschichte des Bauwerkes.