Startseite » Bauwerke » andere Bauwerke » der Eschenheimer Turm (1433) in Frankfurt am Main (Stadttor einer freien Rechstadt) 1:100
der Eschenheimer Turm (1433) in Frankfurt am Main (Stadttor einer freien Rechstadt) 1:100
zur Zeit nicht lieferbar
Der Eschenheimer Turm (1433) in Frankfurt am Main (Stadttor einer freien Rechstadt) als Kartonmodellbausatz des Verlages Dr. med. Eenst-A. Gäde aus Limburg / Lahn aus dem Jahr 1981 im Maßstab 1:100.
Der Eschenheimer Turm war ein Stadttor der spätmittelalterlichen Frankfurter Stadtbefestigung. Er ist ein Wahrzeichen der Stadt Frankfurt am Main und Namensgeber für das Eschenheimer Tor und den U-Bahnhof Eschenheimer Tor. Der Anfang des 15. Jahrhunderts errichtete Turm ist eines der ältesten zugleich fast völlig im Originalzustand erhaltenen Bauwerke der Frankfurter Innenstadt. Er gilt als einer der schönsten mittelalterlichen Tortürme Deutschlands.
Der Turm steht inmitten eines weitläufigen, sehr verkehrsreichen Platzes, dem Eschenheimer Tor. Aufgrund der Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main stammen die umliegenden, teils denkmalgeschützten, Gebäude überwiegend aus den 1950er Jahren. In den Platz münden 10 Straßen, darunter von der Hauptwache kommend die Große Eschenheimer Straße, im Verlauf des inneren Anlagenrings die Hochstraße und die Bleichstraße, der äußere Anlagenring mit der Eschenheimer und der Bockenheimer Anlage. Stadtauswärts beginnen hier die Eschersheimer Landstraße und der Oeder Weg. Unter dem Eschenheimer Tor liegt der 1963 bis 1968 errichtete U-Bahnhof Eschenheimer Tor. Der Tunnel der ältesten U-Bahn-Strecke Frankfurts führt unmittelbar an den Fundamenten des Turms vorbei. Die Zwischenebene des U-Bahnhofs bot zwischen 1968 und 1992 die einzige Möglichkeit, als Fußgänger den Platz zu queren oder den Turm zu erreichen. Seit 1992 ist der Eschenheimer Turm, der jahrzehntelang auf einer unerreichbaren Verkehrsinsel stand, wieder von der Fußgängerzone Schillerstraße aus erreichbar. Im Erdgeschoss befindet sich seitdem eine Bar mit Restaurant, auch das Kaminzimmer der Turmwächter wird von dem gastronomischen Betrieb genutzt. (…)
Als stilistisches Vorbild könnte den Baumeistern der 1347 gebaute Adolfsturm in der benachbarten Reichsstadt Friedberg gedient haben, der einen ähnlichen Aufriss besitzt. Der Eschenheimer Turm ist bis zur Oberkante des Turmknaufes 48 m hoch und hat acht Voll- und zwei Dachgeschosse mit Balkendecken. Über einem quadratischen Sockelbau mit 10,7 Meter Seitenlänge, dem eigentlichen Tor, erhebt sich ein zylindrischer Rundturm von 10,20 bis 10,28 Metern Durchmesser. Die Mauerdicke beträgt unten auf der Feldseite 2,57 Meter, auf der Stadtseite 1,88 Meter. In den oberen Geschossen verjüngt sie sich auf 2 Meter bzw. 1,66. In die Mauern waren rund 80 Tonkrüge mit durchlöcherten Böden waagerecht eingelassen. Ihr Zweck ist unklar; möglicherweise dienten sie als Nistgelegenheiten für als nützlich empfundene Vögel, vielleicht auch zur Verbesserung der Luftzirkulation, um den Mauern Feuchtigkeit zu entziehen. Die steile Turmspitze wird von vier kleinen, gleich proportionierten Scharwachttürmchen begleitet, um sie herum verläuft ein auskragender Wehrgang in 31 Metern Höhe. Die beiden 7,80 Meter hohen Wichhäuschen im 2. Obergeschoss an den Ecken der Nordseite sind achteckig. Sie besitzen jeweils drei kreisrunde Schießlöcher von 27 Zentimetern Durchmesser. Auf der Stadtseite verläuft hier der Wehrgang der ehemaligen Stadtmauer.
Die 4,25 Meter breite Durchfahrt unter einem gotischen Bogen konnte ursprünglich durch zwei zweiflügelige, nach innen öffnende, Tore verschlossen werden. Eine weitere Sicherung bildete ein Fallgitter auf der Nordseite mit 17 Zentimeter starken Balken. Im ersten Obergeschoss wurden zudem Erde und Steine gelagert, um bei einem Angriff den Durchgang zusätzlich zu blockieren („verdarassen“). Beide Seiten des Turms tragen in Höhe des zweiten Obergeschosses Wappenreliefs: auf der Stadtseite den silbernen Adler auf rotem Grund, das Wappen der Freien Reichsstadt, und auf der Landseite den schwarzen Doppeladler auf goldenem Grund, das Wappen des Kaiserreichs. Ein Portraitrelief über dem heutigen Eingang zu dem Restaurant an der Stadtseite stellt vermutlich Baumeister Gerthener selbst dar.
Im zweiten Obergeschoss liegt die mit einem 1,80 Meter breiten und 2,10 Meter hohen Kamin beheizbare Wachstube der Wachmannschaft. Von hier aus wurde auch die Walze des Fallgitters bedient. Das 3. und 4. Obergeschoss diente wahrscheinlich als Lagerraum, das 5. Obergeschoss als Schlafkammer. Im 6. Obergeschoss befindet sich die Türmerwohnung, die auch über eine Kochstelle mit Kamin verfügte. Feuerholz und Wasser mussten über 137 Stufen hinaufgeschafft werden. Über der Türmerwohnung liegen noch das 7. Obergeschoss mit dem Wehrgang und zwei Böden im Turmhelm. Große Teile der ursprünglichen Treppenanlage und der Zwischenböden aus der Zeit von 1426 bis 1428 sind erhalten geblieben.
Eine Vermessung anlässlich der Renovierung von 1885 ergab, dass der Turm zu keiner der umliegenden Straßen exakt ausgerichtet war. Der quadratische Torbau ist annähernd in Richtung des Oeder Wegs orientiert, der schon zur Bauzeit ein wichtiger Verkehrsweg war. Er führte über das Friedberger Feld zum Diebsgrundweg, einem Teil der Antsanvia von Mainz nach Leipzig. Die Eschersheimer Landstraße war hingegen bis Ende des 19. Jahrhunderts bedeutungslos. Da die Große Eschenheimer Straße nicht frontal auf den Turm zuläuft, sind die Fensterreihen des Rundturms auf der Stadtseite um 48 Zentimeter nach Osten verschoben. (…)
Der markante Turm ist seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen Frankfurts. Wandernde Handwerksburschen stellte man in früheren Zeiten, wenn sie nach Frankfurt kamen, gerne mit dem Rätsel „Was hat fünf Spitzen und sticht doch nicht?“ auf die Probe. Wer das Rätsel lösen konnte, bewies damit, dass er Frankfurter war oder zumindest mit der Stadt vertraut.
Nach dem Vorbild des Eschenheimer Turms wurde 1853 bis 1856 im Schlosspark Babelsberg in Potsdam der Flatowturm errichtet.
Der Eschenheimer Turm ist Teil des Unternehmenslogos der ehemaligen Henninger Bräu AG, heute als Logo für Henninger Kaiser Pils in der Radeberger Gruppe KG. (danke Wikipedia!)
Umfang des Bausatzes: 8 Bögen 21 x 30 cm + Bauanleitung in einem Umschlag; Offsetdruck.
Modellhöhe: 40 cm!
Handzeichnungen in originalgetreuen Farben, Offsetdruck.
Bauzeichnung und ein Farbbild des großen Vorbildes ergänzen deutsche Bauanleitung, sowie französische, englische und deutsche Geschichte des Bauwerkes.
Der Eschenheimer Turm war ein Stadttor der spätmittelalterlichen Frankfurter Stadtbefestigung. Er ist ein Wahrzeichen der Stadt Frankfurt am Main und Namensgeber für das Eschenheimer Tor und den U-Bahnhof Eschenheimer Tor. Der Anfang des 15. Jahrhunderts errichtete Turm ist eines der ältesten zugleich fast völlig im Originalzustand erhaltenen Bauwerke der Frankfurter Innenstadt. Er gilt als einer der schönsten mittelalterlichen Tortürme Deutschlands.
Der Turm steht inmitten eines weitläufigen, sehr verkehrsreichen Platzes, dem Eschenheimer Tor. Aufgrund der Zerstörungen durch die Luftangriffe auf Frankfurt am Main stammen die umliegenden, teils denkmalgeschützten, Gebäude überwiegend aus den 1950er Jahren. In den Platz münden 10 Straßen, darunter von der Hauptwache kommend die Große Eschenheimer Straße, im Verlauf des inneren Anlagenrings die Hochstraße und die Bleichstraße, der äußere Anlagenring mit der Eschenheimer und der Bockenheimer Anlage. Stadtauswärts beginnen hier die Eschersheimer Landstraße und der Oeder Weg. Unter dem Eschenheimer Tor liegt der 1963 bis 1968 errichtete U-Bahnhof Eschenheimer Tor. Der Tunnel der ältesten U-Bahn-Strecke Frankfurts führt unmittelbar an den Fundamenten des Turms vorbei. Die Zwischenebene des U-Bahnhofs bot zwischen 1968 und 1992 die einzige Möglichkeit, als Fußgänger den Platz zu queren oder den Turm zu erreichen. Seit 1992 ist der Eschenheimer Turm, der jahrzehntelang auf einer unerreichbaren Verkehrsinsel stand, wieder von der Fußgängerzone Schillerstraße aus erreichbar. Im Erdgeschoss befindet sich seitdem eine Bar mit Restaurant, auch das Kaminzimmer der Turmwächter wird von dem gastronomischen Betrieb genutzt. (…)
Als stilistisches Vorbild könnte den Baumeistern der 1347 gebaute Adolfsturm in der benachbarten Reichsstadt Friedberg gedient haben, der einen ähnlichen Aufriss besitzt. Der Eschenheimer Turm ist bis zur Oberkante des Turmknaufes 48 m hoch und hat acht Voll- und zwei Dachgeschosse mit Balkendecken. Über einem quadratischen Sockelbau mit 10,7 Meter Seitenlänge, dem eigentlichen Tor, erhebt sich ein zylindrischer Rundturm von 10,20 bis 10,28 Metern Durchmesser. Die Mauerdicke beträgt unten auf der Feldseite 2,57 Meter, auf der Stadtseite 1,88 Meter. In den oberen Geschossen verjüngt sie sich auf 2 Meter bzw. 1,66. In die Mauern waren rund 80 Tonkrüge mit durchlöcherten Böden waagerecht eingelassen. Ihr Zweck ist unklar; möglicherweise dienten sie als Nistgelegenheiten für als nützlich empfundene Vögel, vielleicht auch zur Verbesserung der Luftzirkulation, um den Mauern Feuchtigkeit zu entziehen. Die steile Turmspitze wird von vier kleinen, gleich proportionierten Scharwachttürmchen begleitet, um sie herum verläuft ein auskragender Wehrgang in 31 Metern Höhe. Die beiden 7,80 Meter hohen Wichhäuschen im 2. Obergeschoss an den Ecken der Nordseite sind achteckig. Sie besitzen jeweils drei kreisrunde Schießlöcher von 27 Zentimetern Durchmesser. Auf der Stadtseite verläuft hier der Wehrgang der ehemaligen Stadtmauer.
Die 4,25 Meter breite Durchfahrt unter einem gotischen Bogen konnte ursprünglich durch zwei zweiflügelige, nach innen öffnende, Tore verschlossen werden. Eine weitere Sicherung bildete ein Fallgitter auf der Nordseite mit 17 Zentimeter starken Balken. Im ersten Obergeschoss wurden zudem Erde und Steine gelagert, um bei einem Angriff den Durchgang zusätzlich zu blockieren („verdarassen“). Beide Seiten des Turms tragen in Höhe des zweiten Obergeschosses Wappenreliefs: auf der Stadtseite den silbernen Adler auf rotem Grund, das Wappen der Freien Reichsstadt, und auf der Landseite den schwarzen Doppeladler auf goldenem Grund, das Wappen des Kaiserreichs. Ein Portraitrelief über dem heutigen Eingang zu dem Restaurant an der Stadtseite stellt vermutlich Baumeister Gerthener selbst dar.
Im zweiten Obergeschoss liegt die mit einem 1,80 Meter breiten und 2,10 Meter hohen Kamin beheizbare Wachstube der Wachmannschaft. Von hier aus wurde auch die Walze des Fallgitters bedient. Das 3. und 4. Obergeschoss diente wahrscheinlich als Lagerraum, das 5. Obergeschoss als Schlafkammer. Im 6. Obergeschoss befindet sich die Türmerwohnung, die auch über eine Kochstelle mit Kamin verfügte. Feuerholz und Wasser mussten über 137 Stufen hinaufgeschafft werden. Über der Türmerwohnung liegen noch das 7. Obergeschoss mit dem Wehrgang und zwei Böden im Turmhelm. Große Teile der ursprünglichen Treppenanlage und der Zwischenböden aus der Zeit von 1426 bis 1428 sind erhalten geblieben.
Eine Vermessung anlässlich der Renovierung von 1885 ergab, dass der Turm zu keiner der umliegenden Straßen exakt ausgerichtet war. Der quadratische Torbau ist annähernd in Richtung des Oeder Wegs orientiert, der schon zur Bauzeit ein wichtiger Verkehrsweg war. Er führte über das Friedberger Feld zum Diebsgrundweg, einem Teil der Antsanvia von Mainz nach Leipzig. Die Eschersheimer Landstraße war hingegen bis Ende des 19. Jahrhunderts bedeutungslos. Da die Große Eschenheimer Straße nicht frontal auf den Turm zuläuft, sind die Fensterreihen des Rundturms auf der Stadtseite um 48 Zentimeter nach Osten verschoben. (…)
Der markante Turm ist seit Jahrhunderten ein Wahrzeichen Frankfurts. Wandernde Handwerksburschen stellte man in früheren Zeiten, wenn sie nach Frankfurt kamen, gerne mit dem Rätsel „Was hat fünf Spitzen und sticht doch nicht?“ auf die Probe. Wer das Rätsel lösen konnte, bewies damit, dass er Frankfurter war oder zumindest mit der Stadt vertraut.
Nach dem Vorbild des Eschenheimer Turms wurde 1853 bis 1856 im Schlosspark Babelsberg in Potsdam der Flatowturm errichtet.
Der Eschenheimer Turm ist Teil des Unternehmenslogos der ehemaligen Henninger Bräu AG, heute als Logo für Henninger Kaiser Pils in der Radeberger Gruppe KG. (danke Wikipedia!)
Umfang des Bausatzes: 8 Bögen 21 x 30 cm + Bauanleitung in einem Umschlag; Offsetdruck.
Modellhöhe: 40 cm!
Handzeichnungen in originalgetreuen Farben, Offsetdruck.
Bauzeichnung und ein Farbbild des großen Vorbildes ergänzen deutsche Bauanleitung, sowie französische, englische und deutsche Geschichte des Bauwerkes.