Ein überaus ungewöhnliches (Strahltriebwerk und Kolbenmotor, zusätzlich noch asymmetrische Anordnung der Grundkonstruktion) Flugzeugprojekt: Jagdbomber Blohm & Voss BV P-194 als Präzisions-Kartonmodellbausatz des MPModel-Verlages Nr. 97 (11/2023) im Maßstab 1:33.
Modellkonstrukteur: Marek Pacynski; Graphik: Marcin Dworzecki.
Blohm & Voss P 194 war ein 1944 von Blohm & Voss entworfener Flugzeugtyp. Der Entwurf kam über das Reißbrettstadium nicht hinaus. Das P im Namen steht für Projekt.
Der Antrieb der P 194 sollte aus einem sogenannten Mischantrieb bestehen, das heißt aus einem Strahltriebwerk und einem Kolbenmotor. Die errechnete Geschwindigkeit hierbei lag bei 860 km/h. Mit diesem Mischantrieb sollten die Nachteile der Messerschmitt Me 262 vermieden werden. Die Me 262 war als reines Strahlflugzeug besonders in der Start- und Landephase sehr verwundbar, da die Triebwerke bei niedrigen Geschwindigkeiten relativ wenig Schub lieferten. Außerdem reagieren Strahltriebwerke relativ langsam auf Lastwechsel. Diese Nachteile machten die Me 262 zu einer leichten Beute für feindliche Jagdflugzeuge, weshalb zusätzliche Jäger zum Schutz der landenden Maschinen abgestellt werden mussten. Die Vereinigten Staaten nahmen das Konzept auf und entwickelten zum Beispiel die Ryan FR und die Curtiss XF15C.
Bedingt durch die asymmetrische Anordnung der Flugzeugkomponenten wurde die Sicht des Piloten nicht durch den Propeller eingeschränkt. Ein weiterer Vorteil der asymmetrischen Bauweise ist, dass die bei Verwendung eines Propellers entstehenden Drehmomente besser ausgeglichen werden können. Dieses Konstruktionsmerkmal zog sich bei Blohm & Voss wie ein roter Faden von der Blohm & Voss BV 141 durch die Entwürfe P 177, P 178, P 194 und P 204. (danke Wikipedia!)
Die Modellkonstruktion sieht folgende Baugruppen vor: Cockpit-Inneneinrichtung. Fahrwerk mit Fahrwerkluken und Rädern, die in diversen Stellungen (zwischen vollständig ausgefahren und vollständig zugeklappt) gebaut werden können, sämtliche Steuerflächen separate und bewegbare Elemente, Triebwerkdarstellung mit einzelnen, 11-teiligen Zylindern…
* Ein Lasercut-Spantensatz kann zusätzlich mitbestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann eine durchsichte Kunststoffkanzel bestellt werden!
*** Auch zusätzlich kann ein Resine-Radsatz bestellt werden!
Modernste Graphik (gealterte Farbgebung "made in Marcin Dworzecki") - dunkelgrün-graue Tarnbemalung der Luftwaffe, gelbe Flügelspitzen, Flugzeugbug und ein Ring um den Leitwerkwurzel, Kennzeichnung mit einem G-Buchstaben, Offsetdruck.
Aussagekräftige General-, Bauzeichnungen und Montageskizzen ergänzen polnische Bauanleitung.