
Frachter Rio De Janeiro, ex Santa Ines, Sperrbrecher 18 ex Schürbek und das U-Boot ORP Orzel, alle in der Bemalung in dem Bauzustand als dem Jahr 1940 als Kartonmodellbausatz (Wasserlinienmodelle) des JSC-Verlages (Nr. 408 - 2/2014) im Maßstab 1:400.
Modellkonstruktion: Jedrzej Czolczynski, Batrosz Czolczynski und Slawomir Zajaczkowski.
Die Rio de Janeiro war ein deutsches Frachtschiff. Es wurde 1914 als Santa Ines gebaut und überlebte den Ersten Weltkrieg in Chile.
1940 wurde das 1921 in Rio de Janeiro umbenannte Schiff von einem alliierten U-Boot während des deutschen Überfalls auf Norwegen vor Lillesand versenkt.
Das Schiff wurde beim Bremer Vulkan in Vegesack für die Hamburg-Südamerikanische Dampfschifffahrts-Gesellschaft (HSDG) gebaut und am 3. April 1914 unter dem Namen Santa Ines zu Wasser gelassen. Am 16. Mai 1914 begann die Santa Ines ihre Jungfernreise von Hamburg zum La Plata. Sie war das Typschiff der letzten Version der Santa-Klasse, von der die HSDG seit 1901 vierzehn Schiffe in verschiedenen Versionen bis zum Kriegsausbruch 1914 erhielt.
Die Länge des Schiffs betrug 122,5 m, die Breite 16,8 m Breite und der Rauminhalt 5.199 BRT. Mit der ebenfalls vom Bremer Vulkan gelieferten Santa Isabel und der von der AG Weser gebauten Santa Klara hatte die Santa Ines zwei Schwesterschiffe. Alle drei Schiffe befanden sich beim Kriegsausbruch in Südamerika. Die Santa Ines wurde nach Kriegsbeginn im chilenischen Valparaíso aufgelegt. Die Besatzung zerstörte im Herbst 1918 die Maschine, als das Schiff von chilenischen Soldaten besetzt wurde.
Nach Kriegsende wurde das Schiff bis zum 16. September 1920 wie viele andere deutsche Schiffe nach Europa geschleppt, wobei sie schwere Sturmschäden erlitt. Die Reparatur des Schiffes erfolgte auf der Hamburger Werft von Blohm & Voss und es wurde am 14. Oktober 1921 der britischen Kontrollkommission übergeben, verblieb aber in Hamburg. Der Hamburg Süd gelang es, ihren instandgesetzten Frachter am 15. November 1921 zurückzukaufen.
Das mit 5261 BRT neu vermessene Schiff wurde als Rio de Janeiro wieder in Dienst genommen. Am 23. Oktober 1934 geriet das Schiff in Victoria bei Buenos Aires in Brand und musste auf Grund gesetzt werden. Trotz schwerer Schäden wurde die Rio de Janeiro wieder gehoben und repariert.
Das auf der Rückreise von Argentinien befindliche Schiff lief am 30. August 1939 Vigo an und verblieb dort bis zum 12. Dezember. Ihr gelang das Passieren der britische Blockade und sie erreichte Narvik, wo sie Erz übernahm und dann bis zum 19. Januar 1940 Hamburg erreichte. Am 7. März 1940 wurde die Rio de Janeiro als Transporter von der deutschen Kriegsmarine requiriert.
Das Schiff transportierte im Rahmen der 1.Seetransportstaffel des Unternehmens Weserübung Material und Truppen von Stettin mit dem Zielhafen Bergen. Bei Lillesand wurde es am 8. April 1940 von dem unter britischem Kommando stehenden polnischen U-Boot Orze? entdeckt und mit drei Torpedos versenkt.
Von den Personen an Bord wurden 183 gerettet, 19 Besatzungsmitglieder und 164 Soldaten kamen um.
Die Versenkungsposition war ungefähr bei den Koordinaten Koordinaten: 58° 40? 0? N, 9° 7? 0? O, aber das Wrack wurde bis heute nicht ausfindig gemacht.
Ein 2008 in Korea gebautes 5900-TEU-Containerschiff der „Rio“-Klasse der Reederei Hamburg Süd trägt erneut den Namen Rio de Janeiro. (danke Wikipedia!)
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Der spätere Sperrbrecher 18 wurde 1930 als Baunummer 418 für die Reederei Knöhr & Burchard Nachf. in Hamburg gebaut. Bauwerft war die Flensburger Schiffbaugesellschaft.
Die Schürbek war ab 1940 im Dienste der Kriegsmarine, eingegliedert in das Transportschiffkommando. Unter der Tarnbezeichnung Transportschiff K1 wurde das Schiff als U-Bootfalle ausgerüstet. Ab März 1940 erfolgte der erste Einsatz als U-Bootfalle im Skagerrak. Am 12.04.1940 bekam das Schiff einen Torpedotreffer durch ein britisches U-Boot HMS Sunfish. Nach Bergung wurde das Schiff zunächst außer Dienst gestellt. Nach der Instandsetzung der Schäden wollte man es zunächst als Begleitschiff wieder in Dienst stellen, aber wegen einer schon vorhandenen Fassstauung, die bei schweren Treffern ein Sinken des Schiffs verhindern soll, wurde die Schürbek zum VES Sperrbrecher umgebaut.
Am 31.12.1940 wurde Schürbek dann in Wesermünde als Sperrbrecher 18 bei der 3. Pp. Br. Flottille in Dienst gestellt. Bis zum 30. 11.1944 hatte der Sperrbrecher 18 insgesamt 42 Räumerfolgen zu verzeichnen. Am 12.03.1945 wurde der Sperrbrecher 18 auf der Unterelbe bei einem schweren Luftangriff durch Raketenbeschuss schwer getroffen und war danach nicht mehr einsatzfähig. In den Jahren 1947/48 wurde das Schiff dann abgewrackt.
Modelllängen: 21,4 cm (ORP Orzel); 23,6 cm (Sperrbrecher) und 30,6 cm (Rio De Janeiro)!
* Zusätzlich kann ein Lasercut-Detailsatz bestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann ein Resine -Satz mit 21 Windhutzen für die Rio de Janeiro und den Sperrbrecher bestellt werden!
*** Auch zusätzlich kann ein Geschützrohrensatz für Sperrbrecher 18 bestellt werden!
Anzahl der Bauelemente (laut JSC): 13 / 18 (ORP Orzel + 321 / 549 (Sperrbrecher 18) + 228 / 636 (Rio De Janeiro) = 562 / 1 201 (Kartonelemente / inkl. Schablonenelemente).
Feine Computergraphik, originaltreue Farbgebung (schwarze Bordwände und weiße Deckaufbauten der Rio De Janeiro, Tarnanstrich des Sperrbrechers 18 und ebengfalls Tarnanstrich der ORP Orzel).
Genaue General- und Montagezeichnungen ergänzen polnische, englische und deutsche Bauanleitung!