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Müggelturm (Bj. 1961) aus Köpenick / Berlin 1:100 DDR-Verlag Junge Welt (Originalausgabe Kranich Bogen aus dem Jahr 1964)
zur Zeit nicht lieferbar
Eine äußerst seltene Produktion: der Müggelturm (1961) aus Köpenick / Berlin als Kartonmodellbausatz des DDR-Verlages Junge Welt (Originalausgabe Kranich Bogen aus dem Jahr 1964, Bestell-Nr. K-6105-F im Format DIN A3 (30 x 42 cm)) im Maßstab 1:100.
Modellkonstruktion: Eva Kunter.
Der Müggelturm ist ein bekanntes Ausflugsziel im Südosten Berlins im Ortsteil Köpenick. Er steht südlich des Müggelsees in den Müggelbergen auf dem Kleinen Müggelberg in einer Höhe von 88,3 m ü. NHN. Wenn vom Müggelturm gesprochen wird, ist meistens der 1961 als Ersatz für den 1958 abgebrannten hölzernen Vorgängerbau errichtete Turm gemeint. (…)
1961 initiierte die Berliner Zeitung einen Architekturwettbewerb für einen Neubau, bei dem 32 Entwürfe eingingen. Die Entwürfe wurden im August 1958 im Köpenicker Rathaus und einen Monat später im Berliner-Zeitung-Pavillon am Bahnhof Friedrichstraße für die Berliner Bevölkerung ausgestellt. Die Meinungen der Besucher zu den Entwürfen, die diese in ein ausliegendes Buch schreiben konnten, bestätigten die Auswahl des Wettbewerbskomitees. Der Entwurf eines Studentenkollektivs der Kunsthochschule Berlin-Weißensee unter Regie von Jörg Streitparth, Siegfried Wagner und Klaus Weißhaupt ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor und wurde in einer überarbeiteten Fassung gebaut. Ursprünglich sollte der Turm einen ovalen Grundriss haben, was aber aus ökonomischen sowie aus bautechnischen Gründen auf die heutige rechteckige Form geändert werden musste.
Am 6. Oktober 1959 erfolgte die Grundsteinlegung, am 20. August 1960 das Richtfest. Die Eröffnung fand am 31. Dezember 1961 in der Silvesternacht statt. Die Realisierung des neuen Müggelturms wurde durch das Engagement und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung erheblich unterstützt. Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes spendete die Bevölkerung 130.000 Mark und leistete 3700 freiwillige Arbeitsstunden.
Der 29,61 Meter hohe, in Stahlbetonskelettbauweise errichtete Turm hat neun Geschosse mit Panoramafenstern und einer Plattform, die über eine Treppe mit 126 Stufen erreichbar ist. Zum Gastronomiebereich gehörten ein Restaurant, eine Weinstube und Sonnenterrassen. Das Restaurant Müggelturm wurde von der HO bewirtschaftet. Auch der neue Turm entwickelte sich schnell zum Anziehungspunkt für die Berliner und ihre Gäste. Jährlich kamen durchschnittlich 240.000 Besucher. Besonders zu Feiertagen wie Pfingsten herrschte dichtes Gedränge im Turm und im Gastronomiebereich.
Der Architektenentwurf des Turmes mit seinen Nebengebäuden orientiert sich an der Formensprache der Moderne und negiert damit bewusst die eklektizistische Haltung seines Vorgängerbaus. Der Müggelturm mit seinen angrenzenden Gebäuden stellt ein sehr frühes Beispiel moderner Architektur in der bis dahin stark vom Stil des sozialistischen Klassizismus geprägten Nachkriegsarchitektur in der DDR dar.
In einem Blumenfenster des Gastraums befand sich der historisch für die preußische und Berliner Geodäsie wichtige Trigonometrische Punkt 1. Ordnung Müggelberg, markiert auf einem Stein. Er war der Fundamentalpunkt des Soldner-Koordinatensystems 18 des Preußischen Liegenschaftskatasters, seit 1879 Basis der großmaßstäbigen Berliner Landeskartenwerke. Der Punkt ist definiert in seinem Ursprung mit einem fiktiven Rechtswert von 40.000,00 Metern und einem Hochwert von 10.000,00 Metern, damit im Gebrauchsgebiet keine negativen Koordinatenwerte auftreten. Der Stein erinnerte auch an den in Müggelheim geborenen Johann Jacob Baeyer (1794–1885). Baeyer gilt als Begründer der einheitlichen europäischen Gradmessung. Er nutzte den Höhenzug der Müggelberge neben Vermessungen der Stadt Berlin auch für Höhenmessungen der näheren Umgebung: unter anderem bestimmte er die Höhe der Köpenicker St.-Laurentius-Stadtkirche und der Gosener Berge. Da der Stein sowie seine spezielle Lage als amtlicher Vermessungspunkt geschützt ist, darf er bei Umbauarbeiten nicht ohne Zustimmung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bewegt werden.
Mangelnde Wartung führte in den 1990er Jahren zu dringendem Sanierungsbedarf. 1996 wurde zwar der Turm mit EU-Fördermitteln (Programm Gemeinschaftsausgaben) für eine Million Mark grundlegend instand gesetzt, aber der Gastronomiebereich blieb durch Feuchtigkeitseinbruch dringend sanierungsbedürftig. Der Zustand des Turms hat sich seit der Sanierung jedoch wieder verschlechtert, so bilden sich auf den Stufen zur Aussichtsplattform kleinere Pfützen durch eingedrungene Baufeuchte. Auch die einst installierten Münzfernrohre sind auf der Aussichtsetage nicht mehr vorhanden.
Der Turm ist zwischen 10 und 17 Uhr im Winter bzw. zwischen 10 und 18 Uhr im Sommer geöffnet. Er hat aber ein großes Manko: er ist nicht barrierefrei. Der Zugang ist zudem kostenpflichtig. (danke Wikipedia!)
Modellhöhe: 29,6 cm!
Bauzeichnungen ergänzen deutsche „Geschichten von der Perle über dem Müggelnsee“ und deutsche Bauanleitung.
Modellkonstruktion: Eva Kunter.
Der Müggelturm ist ein bekanntes Ausflugsziel im Südosten Berlins im Ortsteil Köpenick. Er steht südlich des Müggelsees in den Müggelbergen auf dem Kleinen Müggelberg in einer Höhe von 88,3 m ü. NHN. Wenn vom Müggelturm gesprochen wird, ist meistens der 1961 als Ersatz für den 1958 abgebrannten hölzernen Vorgängerbau errichtete Turm gemeint. (…)
1961 initiierte die Berliner Zeitung einen Architekturwettbewerb für einen Neubau, bei dem 32 Entwürfe eingingen. Die Entwürfe wurden im August 1958 im Köpenicker Rathaus und einen Monat später im Berliner-Zeitung-Pavillon am Bahnhof Friedrichstraße für die Berliner Bevölkerung ausgestellt. Die Meinungen der Besucher zu den Entwürfen, die diese in ein ausliegendes Buch schreiben konnten, bestätigten die Auswahl des Wettbewerbskomitees. Der Entwurf eines Studentenkollektivs der Kunsthochschule Berlin-Weißensee unter Regie von Jörg Streitparth, Siegfried Wagner und Klaus Weißhaupt ging als Sieger aus dem Wettbewerb hervor und wurde in einer überarbeiteten Fassung gebaut. Ursprünglich sollte der Turm einen ovalen Grundriss haben, was aber aus ökonomischen sowie aus bautechnischen Gründen auf die heutige rechteckige Form geändert werden musste.
Am 6. Oktober 1959 erfolgte die Grundsteinlegung, am 20. August 1960 das Richtfest. Die Eröffnung fand am 31. Dezember 1961 in der Silvesternacht statt. Die Realisierung des neuen Müggelturms wurde durch das Engagement und die Spendenbereitschaft der Bevölkerung erheblich unterstützt. Im Rahmen des Nationalen Aufbauwerkes spendete die Bevölkerung 130.000 Mark und leistete 3700 freiwillige Arbeitsstunden.
Der 29,61 Meter hohe, in Stahlbetonskelettbauweise errichtete Turm hat neun Geschosse mit Panoramafenstern und einer Plattform, die über eine Treppe mit 126 Stufen erreichbar ist. Zum Gastronomiebereich gehörten ein Restaurant, eine Weinstube und Sonnenterrassen. Das Restaurant Müggelturm wurde von der HO bewirtschaftet. Auch der neue Turm entwickelte sich schnell zum Anziehungspunkt für die Berliner und ihre Gäste. Jährlich kamen durchschnittlich 240.000 Besucher. Besonders zu Feiertagen wie Pfingsten herrschte dichtes Gedränge im Turm und im Gastronomiebereich.
Der Architektenentwurf des Turmes mit seinen Nebengebäuden orientiert sich an der Formensprache der Moderne und negiert damit bewusst die eklektizistische Haltung seines Vorgängerbaus. Der Müggelturm mit seinen angrenzenden Gebäuden stellt ein sehr frühes Beispiel moderner Architektur in der bis dahin stark vom Stil des sozialistischen Klassizismus geprägten Nachkriegsarchitektur in der DDR dar.
In einem Blumenfenster des Gastraums befand sich der historisch für die preußische und Berliner Geodäsie wichtige Trigonometrische Punkt 1. Ordnung Müggelberg, markiert auf einem Stein. Er war der Fundamentalpunkt des Soldner-Koordinatensystems 18 des Preußischen Liegenschaftskatasters, seit 1879 Basis der großmaßstäbigen Berliner Landeskartenwerke. Der Punkt ist definiert in seinem Ursprung mit einem fiktiven Rechtswert von 40.000,00 Metern und einem Hochwert von 10.000,00 Metern, damit im Gebrauchsgebiet keine negativen Koordinatenwerte auftreten. Der Stein erinnerte auch an den in Müggelheim geborenen Johann Jacob Baeyer (1794–1885). Baeyer gilt als Begründer der einheitlichen europäischen Gradmessung. Er nutzte den Höhenzug der Müggelberge neben Vermessungen der Stadt Berlin auch für Höhenmessungen der näheren Umgebung: unter anderem bestimmte er die Höhe der Köpenicker St.-Laurentius-Stadtkirche und der Gosener Berge. Da der Stein sowie seine spezielle Lage als amtlicher Vermessungspunkt geschützt ist, darf er bei Umbauarbeiten nicht ohne Zustimmung der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt bewegt werden.
Mangelnde Wartung führte in den 1990er Jahren zu dringendem Sanierungsbedarf. 1996 wurde zwar der Turm mit EU-Fördermitteln (Programm Gemeinschaftsausgaben) für eine Million Mark grundlegend instand gesetzt, aber der Gastronomiebereich blieb durch Feuchtigkeitseinbruch dringend sanierungsbedürftig. Der Zustand des Turms hat sich seit der Sanierung jedoch wieder verschlechtert, so bilden sich auf den Stufen zur Aussichtsplattform kleinere Pfützen durch eingedrungene Baufeuchte. Auch die einst installierten Münzfernrohre sind auf der Aussichtsetage nicht mehr vorhanden.
Der Turm ist zwischen 10 und 17 Uhr im Winter bzw. zwischen 10 und 18 Uhr im Sommer geöffnet. Er hat aber ein großes Manko: er ist nicht barrierefrei. Der Zugang ist zudem kostenpflichtig. (danke Wikipedia!)
Modellhöhe: 29,6 cm!
Bauzeichnungen ergänzen deutsche „Geschichten von der Perle über dem Müggelnsee“ und deutsche Bauanleitung.