der Leuchtturm ROTER SAND von 1885 1:100 (4. Ausgabe im Sonderformat)
Der Leuchtturm ROTER SAND von 1885 als Kartonmodellbausatz des Deutschen Schiffahrtsmuseums (4. Auflage 1987 in einem ungewöhnlichen Format 26 x 43 cm) im Maßstab 1:100.
Roter Sand ist der Name eines Leuchtturms in der Deutschen Bucht. Das nach dem Entwurf von Carl Friedrich Hanckes (1829–1891) von der Aktiengesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau in den Jahren 1880–1885 ausgeführte Bauwerk ist heute nicht mehr als Leuchtfeuer in Betrieb, dient jedoch weiterhin als Tagessichtzeichen. Der Leuchtturm gilt als das weltweit erste Offshorebauwerk. Es wurde zum Symbol des technischen Fortschritts im Deutschen Kaiserreich und ist noch heute einer der bekanntesten Leuchttürme Deutschlands. Am 31. Oktober 2010 wurde es als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.
Der Leuchtturm Roter Sand besitzt eine Gesamthöhe von 52,5 Metern, die auch das Fundament unter Wasser mit einschließt. Bei Niedrigwasser beträgt seine Höhe über dem Meeresspiegel 30,7 Meter. Die Feuerhöhe liegt bei 24 Metern über dem mittleren Tidehochwasser.
Das Fundament ist zylinderförmig und ragt bei Niedrigwasser etwa 1½ Meter als Plattform über die Wasseroberfläche hinaus. Darüber verjüngt sich der Turm nach oben hin konisch. Er besitzt einen rot-weißen Anstrich, der über einem etwa acht Meter hohen schwarzen Sockelbereich ansetzt. Die Reihenfolge der Farben ist Weiß-Rot-Weiß-Rot-Weiß, wobei die einzelnen Farbabschnitte gleichzeitig die fünf Stockwerke markieren. Am unteren Ende des untersten weißen Ringes befindet sich die Einstiegstür.
Der unterste Raum dient als Lagerraum. Eine Treppe führt in den darüberliegenden Schlafraum. Es folgen die Küche mit einem Kohleofen, Schränken und einer gepolsterten Sitzbank und der Aufenthalts- oder Dienstraum mit einem großen Tisch und Stühlen. Von diesem zweigen drei Erker ab. Zwei von ihnen weisen die gleiche Höhe auf wie das Stockwerk selbst, während der dritte sich noch höher zieht. Die Erker beherbergten früher die Nebenfeuer und zeigen nach Nordwesten, Süden und Nordosten. Aus dem Dienstraum gelangt man über eine weitere Treppe auf den Balkon, der um das Laternenhäuschen mit der kupfernen Kuppel herumläuft. Ein Rundgang auf dem Balkon ist jedoch nicht möglich, da der hohe Erker an einer Stelle den Weg blockiert.
In den 1940er Jahren sah die Raumaufteilung noch anders aus. Zu jener Zeit war der Innenraum des schwarz lackierten Sektors begehbar und diente als Lagerraum. In der Etage auf Einstiegsebene (dem heutigen Lagerraum) befand sich damals die Technik zur Stromerzeugung.
Das erste Leuchtfeuer des Roten Sand war ein Petroleumbrenner mit zwei Dochten. Die Kennung entstand durch Otterblenden, die über ein Uhrwerk geöffnet und geschlossen wurden, das von einer durch den gesamten Turmschaft führenden Kette mit Gewichten betrieben wurde. Die Quermarkenfeuer im Nordwest- und im Süd-Erker des Turmes zeigten beide ein festes Feuer. Als Leuchtquelle dienten hier eindochtige Argandsche Petroleumleuchten. Für die Einfahrt in die Außenweser war im Nordost-Erker eine zweidochtige Argandsche Lampe als Nebenfeuer installiert.
Bereits ein Jahr nach der Inbetriebnahme des Turmes im November 1885 stellte man auf eine elektrische Bogenlampe um. Für den benötigten Strom wurde der Leuchtturm durch ein Seekabel mit Wangerooge verbunden. Nach dem Einbau der Bogenlampe wurden die Turmkennung geändert und die nicht mehr benötigten Quermarkenfeuer in den Erkern gelöscht. Das Nebenfeuer im großen Erker blieb erhalten. Da die elektrische Kabelverbindung häufig unterbrochen wurde, beschloss man nach acht Jahren, wieder auf Petroleumglühlicht umzustellen.
Anfang der 1940er Jahre wurde im Laternenhaus eine große Gürtelleuchte mit Glühlampenlicht und Wechselvorrichtung eingebaut. Das Nebenfeuer im Nordosterker blieb erhalten und bekam zusätzlich noch eine Telegrafeneinrichtung und einen Nebelschallsender. Als Lichtquelle diente ab 1945 ein mit Propan betriebenes Gasglühlicht. Erneut elektrifiziert wurde der Rote Sand im Jahr 1947 mit Dieselaggregaten mit rund 110 Volt Gleichspannung. Diese versorgten den gesamten Turm mit Strom und luden die Nickel-Eisen-Akkumulatoren für den Nachtbetrieb. Durch die nun sichere Stromversorgung konnten elektrische 1000-Watt-Leuchtfeuer verwendet werden, was die Tragweite des Feuers erheblich steigerte.
Einige Zeit später wurde das Laternenhaus auf dem Balkon durch ein neues ersetzt.
Ab der Dienstaufnahme des Ersatzleuchtturms Alte Weser im Jahr 1964 wurde im Roten Sand ein automatisch gesteuertes kleines Propangasfeuer eingebaut. (…) danke Wikipedia!
Montagezeichnungen + deutsche Bauanleitung!
Roter Sand ist der Name eines Leuchtturms in der Deutschen Bucht. Das nach dem Entwurf von Carl Friedrich Hanckes (1829–1891) von der Aktiengesellschaft für Eisenindustrie und Brückenbau in den Jahren 1880–1885 ausgeführte Bauwerk ist heute nicht mehr als Leuchtfeuer in Betrieb, dient jedoch weiterhin als Tagessichtzeichen. Der Leuchtturm gilt als das weltweit erste Offshorebauwerk. Es wurde zum Symbol des technischen Fortschritts im Deutschen Kaiserreich und ist noch heute einer der bekanntesten Leuchttürme Deutschlands. Am 31. Oktober 2010 wurde es als Historisches Wahrzeichen der Ingenieurbaukunst in Deutschland ausgezeichnet.
Der Leuchtturm Roter Sand besitzt eine Gesamthöhe von 52,5 Metern, die auch das Fundament unter Wasser mit einschließt. Bei Niedrigwasser beträgt seine Höhe über dem Meeresspiegel 30,7 Meter. Die Feuerhöhe liegt bei 24 Metern über dem mittleren Tidehochwasser.
Das Fundament ist zylinderförmig und ragt bei Niedrigwasser etwa 1½ Meter als Plattform über die Wasseroberfläche hinaus. Darüber verjüngt sich der Turm nach oben hin konisch. Er besitzt einen rot-weißen Anstrich, der über einem etwa acht Meter hohen schwarzen Sockelbereich ansetzt. Die Reihenfolge der Farben ist Weiß-Rot-Weiß-Rot-Weiß, wobei die einzelnen Farbabschnitte gleichzeitig die fünf Stockwerke markieren. Am unteren Ende des untersten weißen Ringes befindet sich die Einstiegstür.
Der unterste Raum dient als Lagerraum. Eine Treppe führt in den darüberliegenden Schlafraum. Es folgen die Küche mit einem Kohleofen, Schränken und einer gepolsterten Sitzbank und der Aufenthalts- oder Dienstraum mit einem großen Tisch und Stühlen. Von diesem zweigen drei Erker ab. Zwei von ihnen weisen die gleiche Höhe auf wie das Stockwerk selbst, während der dritte sich noch höher zieht. Die Erker beherbergten früher die Nebenfeuer und zeigen nach Nordwesten, Süden und Nordosten. Aus dem Dienstraum gelangt man über eine weitere Treppe auf den Balkon, der um das Laternenhäuschen mit der kupfernen Kuppel herumläuft. Ein Rundgang auf dem Balkon ist jedoch nicht möglich, da der hohe Erker an einer Stelle den Weg blockiert.
In den 1940er Jahren sah die Raumaufteilung noch anders aus. Zu jener Zeit war der Innenraum des schwarz lackierten Sektors begehbar und diente als Lagerraum. In der Etage auf Einstiegsebene (dem heutigen Lagerraum) befand sich damals die Technik zur Stromerzeugung.
Das erste Leuchtfeuer des Roten Sand war ein Petroleumbrenner mit zwei Dochten. Die Kennung entstand durch Otterblenden, die über ein Uhrwerk geöffnet und geschlossen wurden, das von einer durch den gesamten Turmschaft führenden Kette mit Gewichten betrieben wurde. Die Quermarkenfeuer im Nordwest- und im Süd-Erker des Turmes zeigten beide ein festes Feuer. Als Leuchtquelle dienten hier eindochtige Argandsche Petroleumleuchten. Für die Einfahrt in die Außenweser war im Nordost-Erker eine zweidochtige Argandsche Lampe als Nebenfeuer installiert.
Bereits ein Jahr nach der Inbetriebnahme des Turmes im November 1885 stellte man auf eine elektrische Bogenlampe um. Für den benötigten Strom wurde der Leuchtturm durch ein Seekabel mit Wangerooge verbunden. Nach dem Einbau der Bogenlampe wurden die Turmkennung geändert und die nicht mehr benötigten Quermarkenfeuer in den Erkern gelöscht. Das Nebenfeuer im großen Erker blieb erhalten. Da die elektrische Kabelverbindung häufig unterbrochen wurde, beschloss man nach acht Jahren, wieder auf Petroleumglühlicht umzustellen.
Anfang der 1940er Jahre wurde im Laternenhaus eine große Gürtelleuchte mit Glühlampenlicht und Wechselvorrichtung eingebaut. Das Nebenfeuer im Nordosterker blieb erhalten und bekam zusätzlich noch eine Telegrafeneinrichtung und einen Nebelschallsender. Als Lichtquelle diente ab 1945 ein mit Propan betriebenes Gasglühlicht. Erneut elektrifiziert wurde der Rote Sand im Jahr 1947 mit Dieselaggregaten mit rund 110 Volt Gleichspannung. Diese versorgten den gesamten Turm mit Strom und luden die Nickel-Eisen-Akkumulatoren für den Nachtbetrieb. Durch die nun sichere Stromversorgung konnten elektrische 1000-Watt-Leuchtfeuer verwendet werden, was die Tragweite des Feuers erheblich steigerte.
Einige Zeit später wurde das Laternenhaus auf dem Balkon durch ein neues ersetzt.
Ab der Dienstaufnahme des Ersatzleuchtturms Alte Weser im Jahr 1964 wurde im Roten Sand ein automatisch gesteuertes kleines Propangasfeuer eingebaut. (…) danke Wikipedia!
Montagezeichnungen + deutsche Bauanleitung!