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2 Geschütze der Festung Königstein: "Faule Magd" – mittelalterliche Steinbüchse und "Martius" – 24-Pfunder 1:50
zur Zeit nicht lieferbar
Eine bereits seltene Produktion – zwei Geschütze der Festung Königstein (Faule Magd – mittelalterliche Steinbüchse (Rohr Anfang 15. Jh., Lafette: 16. Jh.) und Martius – 24-Pfunder, Danzig/Polen, Bj. 1712) als Kartonmodellbausatz des Verlages Junge Welt Berlin (2. Auflage, © aus dem Jahr 1982) im Maßstab 1:50.
Modellkonstruktion: Siegfried Beutler.
Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen in Europa und liegt inmitten des Elbsandsteingebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb des Ortes Königstein am linken Ufer der Elbe im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen).
Das 9,5 Hektar große Felsplateau, das nach Scherbenfunden schon in der Bronzezeit 1100 v. Chr. besiedelt war, erhebt sich 240 Meter über die Elbe und zeugt mit über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Der Wallgang der Festung ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände. Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit 152,5 Metern – nach dem Brunnen in der Reichsburg Kyffhausen – zweittiefste Burgbrunnen Europas.
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Die Faule Magd ist eine spätmittelalterliche sächsische Steinbüchse aus dem 15. Jahrhundert. Das ursprünglich als Legestück im Zeitraum von 1410 bis 1430 hergestellte Geschützrohr wurde 1511 auf die heute noch erhaltene Lafette montiert. Die Faule Magd befindet sich im restaurierten Zustand im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
Technische Beschreibung:
Martius – 24-pfünder, Kursachsen, gegossen von Benjamin Wittwerk d.Ä. Danzig, 1712
Im 14./15. Jahrhundert gab es in der Artillerie eines Landes oder einer Stadt kaum Geschützrohre mit gleichem Kaliber. Im folgenden Jahrhundert setzte eine Vereinheitlichung nach Kalibergrößen ein.
Gleichartige Typen – auch Geschlechter genannt – erhielten Namen nach Tieren oder Fabelwesen: Nachtigallen, Feldschlangen, Drachen oder Basilisken. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bevorzugten die Artilleristen eine Benennung der Geschützrohre nach dem Gewicht der zugehörigen Vollkugel. Unter den Kanonen waren die wichtigsten Typen: 3-, 4-, 6-, 8-, 12- 18- und 24-pfünder.
Das Material der Rohre war Gusseisen oder Bronze. Sie ruhten beweglich gelagert mit seitlich angegossenen Schildzapfen in den senkrecht stehenden Lafettenwänden. Mit Keilen, die hinten unter das Rohr getrieben wurden, oder mit Richtmaschinen konnte die gewünschte Höhenrichtung eingestellt werden. Im direkten Schuss mit rasanter Flugbahn erreichte die Kugel bei einem 24-pfünder 650 bis 750 m; die Höchste Schussweite im Bogenschuss lag über 3000 m.
Bronzenrohre waren oft nicht verziert. Die Verzierungen bezogen sich auch auf individuelle Benennung des Rohres. Das Geschütz „Martius“ (Monat März) stammt aus einer Monatsserie, bei des jedes Rohr auf dem vorderen Feld ein symbolhaftes Monatsbild in Reliefform trägt. Hier ist es das Sternbild des Widders. Auf dem hinteren Feld standen die Wappen des Kurfürsten von Sachsen, der gleichzeitig König von Polen war, darüber die Inschrift: AUGUSTUS II DG REX POLONIAE ET ELECTOR SAXCONIAE 1712
Die Festung Königstein besitzt auch noch Rohre April, Mai, Juli und August.
Technische Beschreibung:
Diesem Bausatz liegt eine deutsche Bauanleitung.
Modellkonstruktion: Siegfried Beutler.
Die Festung Königstein ist eine der größten Bergfestungen in Europa und liegt inmitten des Elbsandsteingebirges auf dem gleichnamigen Tafelberg oberhalb des Ortes Königstein am linken Ufer der Elbe im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge (Sachsen).
Das 9,5 Hektar große Felsplateau, das nach Scherbenfunden schon in der Bronzezeit 1100 v. Chr. besiedelt war, erhebt sich 240 Meter über die Elbe und zeugt mit über 50 teilweise 400 Jahre alten Bauten vom militärischen und zivilen Leben auf der Festung. Der Wallgang der Festung ist 1800 Meter lang und hat bis zu 42 Meter hohe Mauern und Sandstein-Steilwände. Im Zentrum der Anlage befindet sich der mit 152,5 Metern – nach dem Brunnen in der Reichsburg Kyffhausen – zweittiefste Burgbrunnen Europas.
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Die Faule Magd ist eine spätmittelalterliche sächsische Steinbüchse aus dem 15. Jahrhundert. Das ursprünglich als Legestück im Zeitraum von 1410 bis 1430 hergestellte Geschützrohr wurde 1511 auf die heute noch erhaltene Lafette montiert. Die Faule Magd befindet sich im restaurierten Zustand im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr in Dresden.
Technische Beschreibung:
- Geschütztyp: Hauptbüchse
- Geschützklasse: Schwere Steinbüchse
- Bauart: schmiedeeisernes Stabringgeschütz
- Rohrlänge: 233 cm
- Rohrgewicht: 1383,3 kg
- Kaliber: 34,5 cm
- Kugelgewicht: etwa 48 kg (danke Wikipedia!)
Martius – 24-pfünder, Kursachsen, gegossen von Benjamin Wittwerk d.Ä. Danzig, 1712
Im 14./15. Jahrhundert gab es in der Artillerie eines Landes oder einer Stadt kaum Geschützrohre mit gleichem Kaliber. Im folgenden Jahrhundert setzte eine Vereinheitlichung nach Kalibergrößen ein.
Gleichartige Typen – auch Geschlechter genannt – erhielten Namen nach Tieren oder Fabelwesen: Nachtigallen, Feldschlangen, Drachen oder Basilisken. Seit dem Ende des 17. Jahrhunderts bevorzugten die Artilleristen eine Benennung der Geschützrohre nach dem Gewicht der zugehörigen Vollkugel. Unter den Kanonen waren die wichtigsten Typen: 3-, 4-, 6-, 8-, 12- 18- und 24-pfünder.
Das Material der Rohre war Gusseisen oder Bronze. Sie ruhten beweglich gelagert mit seitlich angegossenen Schildzapfen in den senkrecht stehenden Lafettenwänden. Mit Keilen, die hinten unter das Rohr getrieben wurden, oder mit Richtmaschinen konnte die gewünschte Höhenrichtung eingestellt werden. Im direkten Schuss mit rasanter Flugbahn erreichte die Kugel bei einem 24-pfünder 650 bis 750 m; die Höchste Schussweite im Bogenschuss lag über 3000 m.
Bronzenrohre waren oft nicht verziert. Die Verzierungen bezogen sich auch auf individuelle Benennung des Rohres. Das Geschütz „Martius“ (Monat März) stammt aus einer Monatsserie, bei des jedes Rohr auf dem vorderen Feld ein symbolhaftes Monatsbild in Reliefform trägt. Hier ist es das Sternbild des Widders. Auf dem hinteren Feld standen die Wappen des Kurfürsten von Sachsen, der gleichzeitig König von Polen war, darüber die Inschrift: AUGUSTUS II DG REX POLONIAE ET ELECTOR SAXCONIAE 1712
Die Festung Königstein besitzt auch noch Rohre April, Mai, Juli und August.
Technische Beschreibung:
- Kaliber: 15,2 cm
- Gesamtlänge des Geschützes: 5100 mm
- Radstand: 1500 mm
- Raddurchmesser: 1450 mm
- Rohrlänge: 3400 mm
- Durchmesser Rohrmündung: 380 mm
- Gewicht: 3110 kg (Text: Dr. Heinrich Müller)
Diesem Bausatz liegt eine deutsche Bauanleitung.