
Eine der seltensten Kartonmodellproduktionen (nur einmal herausgebracht) aus dem 1:200-Schiffsbereich: der US-Schwerkreuzer USS PENSACOLA als Kartonmodellbausatz des ModelCard-Verlages (Nr.44) im Maßstab 1:200.
Modellkonstrukteur: Ing. Ryszard Bartkowski.
Die USS PENSACOLA wurde in New York gebaut und am 25. April lief sie vom Stapel. Ihr Schwesterschiff hieß USS SALT LAKE CITY. Die erste Beteiligung der USS PENSACOLA an einer größeren Militäroperation des 2. Weltkrieges fand im Mai 1942 bei der Abwehr eines japanischen Landungsversuches bei Port Moresby statt. Der Alliiertenverband mit dem Träger USS LEXINGTON, Schwerkreuzern USS MINNEAPOLIS, USS INDIANAPOLIS, USS PANSACOLA, USS SAN FRANCISCO, sowie 10 Zerstörer wurden auf die Gewässer der Korallensee versetzt, wo sie sich zusammen mit zwei weiteren Schwerkreuzern, dem Flugzeugträger USS YORKTOWN und zwei Zerstörern am 6. und 7. Mai mit japanischen Kräften auseinandersetzten. Die Seeschlacht gilt als die erste, in der Flugzeugträger eine dominante Rolle gespielt haben. Dem Einsatz der Flak der USS PENSACOLA, sowie weiteren drei Kreuzern hatte während der Schlacht die USS YORKTOWN zu verdanken, daß sie schwer beschädigt durch die japanischen Flieger doch nicht versenkt wurde. Im Oktober 1942 nahm der Kreuzer in dem Verband der Task Force 17 (Träger USS HORNET, 4 Kreuzer und 6 Zerstörer) an der Seeschlacht bei den Santa-Cruz-Inseln teil. Ende des Jahres beteiligte sie sich bei dem Tassafaronga-Horn in der Nähe von Guadalcanal in einem Gefecht mit japanischen Zerstörern. Als die Kreuzer USS MINNEAPOLIS und USS NEW ORLEANS durch Torpedos getroffen lichterloh zu brennen begannen, geriet auch die hell beleuchtete USS PENSACOLA in die Beschusslinie. Um 23:39 Uhr, als sie eine Wendung um 300° vollzogen hatte, bekam auch sie einen Torpedotreffer gegen das Mittelschiff. Die meisten Maschinenräume wurden überflutet, die Treibstofftanks wurden zerstört und drei Geschütztürme wurden außer Gefecht gesetzt. Die Geschwindigkeit des Kreuzers sank bis auf 8 kn, was endgültig die Einheit aus dem Gefecht eliminierte. Mit viel Glück gelang es dem Kapitän, die USS PENSACOLA mit nur einem Kesselraum und nur einer Turbine sich zurück nach Tulagi zu ziehen. Dort wurde die Einheit einer langwierigen Instandsetzung unterzogen. Nach dem Dienstwiedereintritt beteiligte sich das Schiff zusammen mit zwei anderen Kreuzern USS CHASTER und USS SALT LAKE CITY und 6 Zerstörern an dem Beschuss der Insel Marcus, um die Aufmerksamkeit der Japaner auf sich zu ziehen und somit möglichst lange die Hauptrichtung des amerikanischen Vorstoßes auf Archipel Riukiu und Okinawa unbemerkt zu halten. Anschließend beteiligte sich die USS PENSACOLA in dem gleichen Verband am 8. Dezember an dem Beschuss von Iwojima, wobei insgesamt knapp 7000 Geschosse abgefeuert wurden. Die Beschussoperation wurde am 18. Februar 1945 wiederholt, allerdings mit Beteiligung von 5 Panzerschiffen und 5 Kreuzern. Während der Operation gelang es einem von den Bord-Wasserflugzeugen der USS PENSACOLA eine japanische Mitsubishi Zero in einem Duell abzuschießen. Während eines Geleiteinsatzes am 17. Februar 1945 bei einer küstennahen Minenräumung von US-Minenräumbooten bekam die USS PENSACOLA kurz nacheinander 6 Treffer 120 und 155mm von japanischen Küstenbatterien. 17 Matrosen kamen dabei um und 98 wurden verwundet. Während die Besatzung ihr Schiff löschte, zog es sich aus dem Beschussbereich zurück. Nach kurzen Reparatur- und Instandsetzungsarbeiten nahm der Kreuzer zusammen mit dem Panzerschiff USS IDAHO an dem Beschuss der japanischen Einheiten tief auf der Insel Iwojima teil und leistete somit Unterstützung der Infanteristen, die versuchen die Insel zu erobern. Diese Aktion am 24.02.1945 gilt als die letzte militärische Handlung der USS PENSACOLA…
Verdrängung: 9100 t; Leistung der Triebwerke: 107000 PS; max. Geschwindigkeit: 32,5 kn; Reichweite: 13000 sm; Besatzung: 710 Mann.
572 Elemente + 208 Schablonenteile (auf 10 Bögen 30x42cm) bescheinigen sogar einem Modellschiff dieser Größe eine gute Detaillierung mit der Besonderheit, daß mehr als 25% der Elemente aus Nichtpapier-Stoffen dargestellt werden - für die puristischen Kartonisten ein Nachteil, für all diejenigen, die mit ihrem Modell nur eine maximalen Originaltreue erzielen wollen – eine Chance! Alle Waffen (10x 203mm-, 8x 127mm-Geschütze, 8x 13mm-Maschinengewehre), wobei die Haupt- und Mittelgeschütze als dreh- und schwenkbar gebaut werden können, Decks, Aufbauten und Ausrüstung (zwei Bord-Wasserflugzeuge, 5-teilige Signalscheinwerfer und ebenfalls 5-teilige Entfernungsmesser, die beiden drehbaren Flugzeugkatapulte und Bordkräne sollen aus dünnem Draht zusammengelötet oder –geklebt werden und mit vielen Ankerseilen und Flaschenzügen ergänzt werden…) wurden nicht extrem, aber solide detailliert ausgearbeitet.
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge div. Sorten (gerade, 45°-schräge, mit zwei, drei, bzw. fünf Durchzügen, hängende und Ketten-Relinge), Niedergänge und Leitern (ebenfalls als Ätz- oder Lasercut-Sätze, in weißer und in greuer Bemalung), Pfeilern für Relingbau, Bullaugen, Wetterdächer für Bullaugen, Stoffflaggen, E-Leitungen und Schiffstüren können für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich bestellt werden!
** Ein Ankerkettensatz kann zusätzlich bestellt werden!
*** Ätzsätze mit den Flakgeschützen und dazu passenden Geschützrohren können zusätzlich bestellt werden.
**** US-Rettungsflossen als Lasercutsatz können zusätzlich bestellt werden.
***** Verstärkungskarton für das Unterkleben der tragenden Skelett-Elementen (Spanten, Decks und Aufbaudecks, Längsträger, etc.) kann auch zusätzlich bestellt werden!
Modelllänge: 90cm!
Gut annehmbare Graphik, gute Farbgebung, Offsetdruck.
Die zweite Besonderheit des Bausatzes liegt an der gezeichneten Bauanleitung: Eine solch professionelle zeichnerische Darstellung von Baugruppen und -elementen in drei Ansichten sieht man nicht oft! Sie hängt mit dem Beruf des Modellkonstrukteurs - Ing. Ryszard Bartkowski war in einem breslauer / wroclawer Konstruktionsbüro als Konstrukteur tätig und stellte eine technische Dokumentation des Modells her!
General-, zahlreiche übersichtlichen Detailzeichnungen und Detailskizzen ergänzen polnische Bauanleitung, die dem Bausatz in übersetzter Form beiliegt!