Nach den beiden Modellen der Grundversion des Panzers T-28 (WAK Nr. 3/2008 und DrafModel-Verlag Nr. 2/08 nun die Entwicklungskonstruktion: sowjetischer Brückenlegerpanzer IT-28 aus dem Zweiten Weltkrieg in der Darstellung eines von beiden Prototypfahrzeugen in der oliv-farbigen Werkbemalung, noch ohne Einheitskennzeichnung als Extrempräzisions-Kartonmodellbausatz des Modelik-Verlages (Nr.2/09 als Erstausgabe, noch im Offsetdruck): im Maßstab 1:25.
Modellkonstrukteur: der, noch von Konstruktionen des ModelCard-Verlages bekannte und gut bewahrte Waldemar Rychard.
Anfang 1930er begann man in Russland mit Entwicklungsarbeiten eines modernen mittelschweren Panzers, der die veralteten T-24 ersetzen sollte. In der Fabrik „Bolschevik“ in Leningrad (heute St. Petersburg) wurde im Jahre 1932 ein Prototyp T-28 entworfen, wobei sich um eine typische Panzerkonstruktion damaliger Zeit handelte. Der T-28 wurde mit einem 45mm-Geschütz und einem Maschinengewehr in einem Hauptturm, so wie zwei MGs in Hilfstürmen an der Vorderseite ausgerüstet. Die Radaufhängung wurde direkt von einem britischen Vickers-Panzer übernommen. Die serienproduzierten Fahrzeuge wurden bereits mit einer stärkeren 76,2mm-Niedriggeschwindigkeitskanone KT-28 ausgestattet. Auf Grund der Erfahrungen während der ersten Betriebsmonate wurden einige Veränderungen der Konstruktion vorgenommen. Seit 1938 wurden die Panzer mit einem leistungsfähigeren Geschütz L-10 (ebenfalls mit Kaliber 76,2mm) mit 70 Geschossen ausgerüstet, in dem hinteren Turmbereich wurde zusätzlich ein Maschinengewehr eingebaut. Die Munitionsmenge aller vier Maschinengewehre des Typs DT betrug 8 000 Patronen. Nach den Konflikten mit Polen, Japan und Finnland, in denen die T-28 eingesetzt wurden, wurde um die Jahreswende 1939/40 eine Baureihe T-28E mit zusätzlicher Bepanzerung herausgebracht. Insgesamt wurden über 500 Exemplare T-28 aller Baureihen erstellt.
Trotz einer veralteten Form galt der T-28 als eine robuste und wirksame Waffe, die Zerstören von meisten gegnerischen Fahrzeugen und Infanteriebefestigungen damaliger Zeit ermöglichte. Seine Bepanzerung (bis 80mm) hielt den meisten deutschen Geschützen stand und sein leistungsstarkes Triebwerk hat ihn gute Fahreigenschaften, vor allem in der Gelände ausgeliehen. Vor dem Hintergrund der rasanten Entwicklung der Panzerwaffe wurden seit Ende 1941 die T-28 nach und nach durch die modernen mittelschweren Panzer T-34 abgelöst, wobei sie auf den Beständen von einigen Einheiten bis 1944 standen. Die sieben Beutefahrzeuge des Typs wurden bei der finnischen Armee bis Mitte 1950er verwendet.
Wie es mit Panzerkonstruktionen üblich ist, wurden auch auf der Grundlage des T-28 einige Sonderfahrzeuge entwickelt, darunter auch den Brückenlegerpanzer IT-28. Der Brückenleger entstand 1940 bei den Kirow-Werken in Leningrad und war entwickelt als ein Begleitfahrzeug aller Panzer- und motorisierten Kolonnen zum Überqueren von Geländehindernissen im Marsch- und Gefechtssituationen. Bewaffnet wurde er mit zwei 7,62-Maschinengewehren DT in zwei Rundbügeln in der Vorderwand des Rumpfes, die jeweils über einem Schusswinkel von 42° horizontal und 32° vertikal verfügten. Auf der Stelle des Geschützturmes wurde ein achteckiger Überbau (mit Wandstärke von 30-50mm und einer Wandneigung zur Fahrzeugmitte von 8-25°) angebracht. Um die Vorgänge der Brückenlegung ausführen zu können, wurde das Fahrzeug mit einer Vorgelegewelle der Kraftübertragung vom Triebwerk, einem Getriebekasten, hydraulischem Antrieb der Ausleger, Untersetzungsgetriebe, so wie Steuerungsvorrichtungen ausgestattet. Auf der Vorderseite des Panzers befanden sich Ausleger und auf der Decke des Überbaus zwei Winden für ein Legen, bzw. selbstständiges Rückbeladen der Brücke. Die Fachwerk-Metallkonstruktion der Brücke mit einer Länge von 13,3m und einer Breite von 3,5m besaß hölzerne Aufsätze in den Fahrspuren und hatte eine Tragfähigkeit von 50t. Die Brücke könnte zwischen Punkten bis zu 12,5m-Entfernung gelegt werden und die Panzerbesatzung war in der Lage – ohne Hilfe von Außen – die Brücke innerhalb von 3 min. auszulegen und von 5 min. wieder reinzuholen. Wegen des Spurabstandes könnten die Brücke allerdings nur die mittelschwere Panzer T-28 und T-34, so wie Schwerpanzer T-35 passieren. Die historischen Quellen geben unterschiedlichen Anzahlen der produzierten Brückenleger (zwischen 1-2 Testexemplare bis zu einer Serienproduktion). Auch die Einsätze der IT-28 bleiben nicht endgültig belegt: es wird berichtet, dass eine Anzahl der Fahrzeuge in den Kämpfen in der Karpaten-Vorgebirge und um die Stadt Lemberg teilnahm. Auch die Erbeutung eines solchen Panzers durch wie Wehrmacht und sein späterer Einsatz an der Ostfront ist endgültig nicht belegt. Bis zum Gegenwart blieb kein Fahrzeug des Typs IT-28 erhalten.
Gewicht: 29 + 4 (Brücke) t; Triebwerk: wassergekühlter 12-Zylinder-Vergasermotor M-17 mit einer Leistung von 500 PS (373 kW); Einheitsleistung: 17,5 PS/kG; max. Geschwindigkeit: 30 km/h (Strasse) und 14 km/h (Gelände); Reichweite: 150 km (Strasse) und 110 (Gelände); Besatzung: 5 Soldaten.
Der Bausatz besteht aus 4 711 Bauelementen und 453 Schablonenteilen, was eine ziemlich einmalige Anzahl an Gesamtelementen von 5 164 Teilen ergibt! In dem Modell, das optional auch in vereinfachten Versionen gebaut werden kann, können in der vollen Ausführung dargestellt werden: detaillierte Inneneinrichtung des Triebwerkraumes mit einer Nachbildung des Triebwerkes bis hin zu Elektrokabeln (natürlich auf Schablonengrundlage) der Zündkerzen; vollständige Darstellung der Kampfabteilung; aufklappbare Einstiegsluken des Rumpfes und des Überbaus; ausklappbarer Visier des Fahrers; aufklappbare Wartungsluken des Treibwerkes und des Kühlventilators; aufklappbare Klappe der Kraftübertragung; aufklappbare Luken des Kastens der Aufhängung; drehbarer Kühlventilator; sämtliche Räder als drehbare Elemente; bewegbare Rollwagen; die Möglichkeit der Nachbildung der Ketten (optional) als Streifen oder Baugruppe aus einzelnen und bewegbar miteinander verbundenen Gliedern); bewegbare Ausleger der Brücke; drehbare Trommeln der Brückenwinde; Abnehmbare Brücke; Scheinwerfer entweder aufgerichtet oder zugeklappt... Wenn man bedenkt, dass hinter jeder Bezeichnung einer „aufklappbaren“, bzw. „bewegbaren“ Baugruppe eine mehr oder weniger komplexe Bewegungs-/Schließeinrichtung, aber vor allem eine Inneneinrichtung des Raumes hinter der Klappe/Luke dem Deckel dargestellt wurde, dann wird es deutlich, was für ein Umfang das Modell in der Wirklichkeit hat… Um dies noch zu verdeutlichen nur ein Paar Beispiele: beide Fahrzeugheber auf den Kotflügeln bestehen aus je 15 Teilen, der Fahrzeughorn hat in seinem Umfang 7 Details und jeder von den beiden Scheinwerfern hat 11 Bestandteile.
* Ein Lasercut mit Spanten, Rädern und vor allem der Trägerkonstruktionder Brücke kann zusätzlich mitbestellt werden!
** Ein Lasercut-Kettensatz kann ebenfalls zusätzlich mitbestellt werden!
Perfekte Graphik (dreifarbige Tarnbemalung des Panzers) und Druckqualität, bereits aus der neuen Druckmaschine „Heidelberg“, der Stolz der Fa. Modelik!
Modelllänge: knapp über 53cm!
General-, Bauzeichnungen, Montageskizzen, Schablonenzeichnungen in einer Gesamtzahl von 151 Zeichnungen(!) ergänzen die polnische Bauanleitung, die – wie immer - gegen Aufschlag übersetzt werden kann.