russisches Panzerschiff Nawarin aus dem Jahr 1895 1:400 Wasserlinienmodell
Eine neue Verlagsreihe dar der Modelik-Verlag initiiert: Seeschlacht bei Tsushima 1905. Insgesamt sind darin vier Bogen erschienen, zwei mit jeweils zwei Schiffsmodellen und zwei mit jeweils einem Schiffsmodell. Das zweite Band beinhaltet das Panzerschiff Nawarin aus dem Jahr 1895 als Kartonmodellbausatz (Modelik-Verlages (Nr. 6/2021) im Maßstab 1:400.
Modellentwurf: Michal Glock.
Die Nawarin war ein Linienschiff der Kaiserlich Russischen Marine. Der Bau des aus der britischen Trafalgar-Klasse entwickelten Schiffes begann 1889 auf der Galerny-Werft/Neuen Admiralitätswerft in Sankt Petersburg. Der Stapellauf erfolgte am 20. Oktober 1891, und 1896 kam das Schiff in Dienst.
1904 gehörte die Nawarin zu den nach Ostasien entsandten Schiffen der Baltischen Flotte. In der Nacht nach der Seeschlacht bei Tsushima wurde sie von japanischen Zerstörern torpediert und sank. Nur drei Überlebende konnten geborgen werden.
Die Nawarin war das erste russische Linienschiff mit der für die Zeit typischen Auslegung von einem Bug- und Heck-Doppelturm für die Hauptartillerie. Als Vorbild dienten die britischen Schlachtschiffe der Trafalgar-Klasse und ihre Vorläufer. Sie blieb in der russischen Flotte ein Einzelschiff.
Der Rumpf des Schiffes hatte 93 Spanten und sechs Hauptabteilungen, neun wasserdichte Schotts und einen Doppelboden zwischen den Spanten 20 und 76. Zwei Längsschotten zwischen den Spanten 31 und 65 sicherten zusätzlich die lebenswichtigen Einrichten des Schiffes. Der Kompositpanzer war 69,5 m lang und 2,13 m hoch und bis zu 400 mm dick, verringerte sich aber auf den Enden zu einer Stärke von 300 mm. Über dem Gürtelpanzer gab es einen weiteren Panzerschutz um die Kasematten mit einer maximalen Stärke von 300 mm bei 49,3 m Länge und 2,4 m Höhe. Die Türme waren auch 300 mm stark gepanzert, bei einer Deckenstärke von 50 mm.
Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 305-mm-L/35-Kanonen, die von den Obuchow-Werken in St. Petersburg hergestellt wurden. Daneben waren zwölf 152-mm-L/35-Kanonen vom selben Hersteller als Mittelartillerie in Kasematten aufgestellt. Die Torpedobootsabwehr bestand aus 47-mm- und 37-mm-Geschützen, die in französischer Lizenz in Russland hergestellt worden waren. Dazu erhielt das Linienschiff noch sechs 380-mm-Torpedorohre im Bug, Heck und je zwei pro Seite. Wie jedes russische Schiff dieser Größe hatte sie auch zwei Landungsgeschütze der Bauart Baranowski.
Den Antrieb besorgten zwei Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen, die von zwölf Zylinderkesseln mit Dampf versorgt wurden. Die kohlegefeuerten Kessel erzeugten bis zu 14,6 atm. Druck. Sie waren in vier Kesselräumen angeordnet, die jeweils einen eigenen Schornstein hatten, was zu dem charakteristischen Aussehen des Schiffes mit zwei Schornsteinen hinter- und nebeneinander führte. (…)
Nach einer letzten Vorratsergänzung verließ die Nawarin am 15. Oktober 1904 in der von Admiral Dmitri Gustawowitsch von Fölkersahm befehligten 2. Division des sogenannten Zweiten russischen Pazifikgeschwaders Libau in Richtung Asien. Ihr Kommandant war der Kapitän 1. Ranges Baron Bruno von Vietinghoff (1849–1905). Die Division bildeten, neben der Nawarin, Osljabja als Flaggschiff, Sissoi Weliki und der alte Panzerkreuzer Admiral Nachimow. Das 2. Pazifikgeschwader sollte das in Port Arthur eingeschlossene 1. Pazifische Geschwader entsetzen, dessen Ausbruchsversuch nach Wladiwostok in der Schlacht im Gelben Meer gescheitert war und das etliche Schiffe durch Internierung in neutralen Häfen verloren hatte.
Am 2. Oktober trennte sich das Geschwader in Tanger, Fölkersahm stieg auf die Sissoi Weliki um und lief mit einem Teil der Flotte (Nawarin, Swetlana, Schemtschug, Almas und etliche Hilfsschiffe) durch das Mittelmeer, während der Hauptteil der Flotte Afrika umrundete und schließlich Nosy Be (Madagaskar) anlief. Dort blieb das Geschwader elf Wochen. Die Abteilung Fölkersahm lief durch das Mittelmeer, erhielt noch Hilfsschiffe von der Schwarzmeerflotte, passierte am 12./13. Dezember den Sueskanal und lief über Dschibuti nach Madagaskar. Inzwischen hatte die Japaner Port Arthur erobert und das neue Ziel des Zweiten russischen Pazifikgeschwaders war Wladiwostok. Bei den Verbandsübungen vor Madagaskar zeigte sich, dass die alten Schiffe der 2. Division artilleristisch den neuen Einheiten der Borodino-Klasse nicht nachstanden.
Anfang März lief das Geschwader dann über den Indischen Ozean bis zum 14. April 1905 nach Französisch-Indochina, wo das Eintreffen der inzwischen entsandten 3. Division unter Konteradmiral Nikolai Iwanowitsch Nebogatow mit weiteren älteren Schiffen (u. a. die Küstenpanzerschiffe der Admiral-Uschakow-Klasse) abgewartet wurde. Am 9. Mai verließ das russische Geschwader unter Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski seinen letzten Versammlungsort, die Cam Ranh Bay in Vietnam, und plante, durch die Koreastraße nach Wladiwostok zu marschieren.
Am Morgen des 27. Mai entdeckten die Russen im dichten Nebel den japanischen Kreuzer Izumi, der das anmarschierende Geschwader beobachtete, das seinen Marsch in die Meerenge von Tsushima fortsetzte. Nach dem Mittag griff die schon in der Nacht durch ein Hilfsschiff alarmierte japanische Flotte unter Admiral Tōgō an, die ihr Feuer auf die voranlaufenden Linienschiffe der Borodino-Klasse konzentrierte. Als erstes russisches Linienschiff sank allerdings das Flaggschiff der 2. Division, die Osljabja. Während des Gefechts erhielt die Nawarin zumindest einen schweren Treffer, zumal die alten Linienschiffe durch den Ausfall anderer Einheiten in der Schlachtlinie aufrückten. Bei dem Versuch, die stark beschädigte Knjas Suworow zu unterstützen, erhielt sie weitere Treffer, und ihr Kommandant Vietinghoff wurde schwer verwundet.
Gegen 22:00 Uhr erhielt die Nawarin einen Torpedotreffer durch japanische Zerstörer. Die Besatzung kämpfte noch vier Stunden gegen das eindringende Wasser, ehe das alte Linienschiff nach einem weiteren Torpedotreffer kenterte und sank. Von den 681 Mann an Bord konnten nur drei Seeleute zwei Tage später durch einen japanischen Zerstörer und einen britischen Dampfer gerettet werden. (danke Wikipedia!)
Bei diesem Schiff handelt es sich um ein Wasserlinienmodell.
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge, so wie Leitern können für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich bestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann ein LC-Detailsatz bestellt werden!
Modelllänge: 26,5 cm!
Originalgetreue Farbgebung, feine Computergraphik.
Polnische Bauanleitung ergänzt Montagezeichnungen und Farbbilder des gebauten Modells.
Modellentwurf: Michal Glock.
Die Nawarin war ein Linienschiff der Kaiserlich Russischen Marine. Der Bau des aus der britischen Trafalgar-Klasse entwickelten Schiffes begann 1889 auf der Galerny-Werft/Neuen Admiralitätswerft in Sankt Petersburg. Der Stapellauf erfolgte am 20. Oktober 1891, und 1896 kam das Schiff in Dienst.
1904 gehörte die Nawarin zu den nach Ostasien entsandten Schiffen der Baltischen Flotte. In der Nacht nach der Seeschlacht bei Tsushima wurde sie von japanischen Zerstörern torpediert und sank. Nur drei Überlebende konnten geborgen werden.
Die Nawarin war das erste russische Linienschiff mit der für die Zeit typischen Auslegung von einem Bug- und Heck-Doppelturm für die Hauptartillerie. Als Vorbild dienten die britischen Schlachtschiffe der Trafalgar-Klasse und ihre Vorläufer. Sie blieb in der russischen Flotte ein Einzelschiff.
Der Rumpf des Schiffes hatte 93 Spanten und sechs Hauptabteilungen, neun wasserdichte Schotts und einen Doppelboden zwischen den Spanten 20 und 76. Zwei Längsschotten zwischen den Spanten 31 und 65 sicherten zusätzlich die lebenswichtigen Einrichten des Schiffes. Der Kompositpanzer war 69,5 m lang und 2,13 m hoch und bis zu 400 mm dick, verringerte sich aber auf den Enden zu einer Stärke von 300 mm. Über dem Gürtelpanzer gab es einen weiteren Panzerschutz um die Kasematten mit einer maximalen Stärke von 300 mm bei 49,3 m Länge und 2,4 m Höhe. Die Türme waren auch 300 mm stark gepanzert, bei einer Deckenstärke von 50 mm.
Die Hauptbewaffnung bestand aus vier 305-mm-L/35-Kanonen, die von den Obuchow-Werken in St. Petersburg hergestellt wurden. Daneben waren zwölf 152-mm-L/35-Kanonen vom selben Hersteller als Mittelartillerie in Kasematten aufgestellt. Die Torpedobootsabwehr bestand aus 47-mm- und 37-mm-Geschützen, die in französischer Lizenz in Russland hergestellt worden waren. Dazu erhielt das Linienschiff noch sechs 380-mm-Torpedorohre im Bug, Heck und je zwei pro Seite. Wie jedes russische Schiff dieser Größe hatte sie auch zwei Landungsgeschütze der Bauart Baranowski.
Den Antrieb besorgten zwei Dreifach-Expansions-Dampfmaschinen, die von zwölf Zylinderkesseln mit Dampf versorgt wurden. Die kohlegefeuerten Kessel erzeugten bis zu 14,6 atm. Druck. Sie waren in vier Kesselräumen angeordnet, die jeweils einen eigenen Schornstein hatten, was zu dem charakteristischen Aussehen des Schiffes mit zwei Schornsteinen hinter- und nebeneinander führte. (…)
Nach einer letzten Vorratsergänzung verließ die Nawarin am 15. Oktober 1904 in der von Admiral Dmitri Gustawowitsch von Fölkersahm befehligten 2. Division des sogenannten Zweiten russischen Pazifikgeschwaders Libau in Richtung Asien. Ihr Kommandant war der Kapitän 1. Ranges Baron Bruno von Vietinghoff (1849–1905). Die Division bildeten, neben der Nawarin, Osljabja als Flaggschiff, Sissoi Weliki und der alte Panzerkreuzer Admiral Nachimow. Das 2. Pazifikgeschwader sollte das in Port Arthur eingeschlossene 1. Pazifische Geschwader entsetzen, dessen Ausbruchsversuch nach Wladiwostok in der Schlacht im Gelben Meer gescheitert war und das etliche Schiffe durch Internierung in neutralen Häfen verloren hatte.
Am 2. Oktober trennte sich das Geschwader in Tanger, Fölkersahm stieg auf die Sissoi Weliki um und lief mit einem Teil der Flotte (Nawarin, Swetlana, Schemtschug, Almas und etliche Hilfsschiffe) durch das Mittelmeer, während der Hauptteil der Flotte Afrika umrundete und schließlich Nosy Be (Madagaskar) anlief. Dort blieb das Geschwader elf Wochen. Die Abteilung Fölkersahm lief durch das Mittelmeer, erhielt noch Hilfsschiffe von der Schwarzmeerflotte, passierte am 12./13. Dezember den Sueskanal und lief über Dschibuti nach Madagaskar. Inzwischen hatte die Japaner Port Arthur erobert und das neue Ziel des Zweiten russischen Pazifikgeschwaders war Wladiwostok. Bei den Verbandsübungen vor Madagaskar zeigte sich, dass die alten Schiffe der 2. Division artilleristisch den neuen Einheiten der Borodino-Klasse nicht nachstanden.
Anfang März lief das Geschwader dann über den Indischen Ozean bis zum 14. April 1905 nach Französisch-Indochina, wo das Eintreffen der inzwischen entsandten 3. Division unter Konteradmiral Nikolai Iwanowitsch Nebogatow mit weiteren älteren Schiffen (u. a. die Küstenpanzerschiffe der Admiral-Uschakow-Klasse) abgewartet wurde. Am 9. Mai verließ das russische Geschwader unter Admiral Sinowi Petrowitsch Roschestwenski seinen letzten Versammlungsort, die Cam Ranh Bay in Vietnam, und plante, durch die Koreastraße nach Wladiwostok zu marschieren.
Am Morgen des 27. Mai entdeckten die Russen im dichten Nebel den japanischen Kreuzer Izumi, der das anmarschierende Geschwader beobachtete, das seinen Marsch in die Meerenge von Tsushima fortsetzte. Nach dem Mittag griff die schon in der Nacht durch ein Hilfsschiff alarmierte japanische Flotte unter Admiral Tōgō an, die ihr Feuer auf die voranlaufenden Linienschiffe der Borodino-Klasse konzentrierte. Als erstes russisches Linienschiff sank allerdings das Flaggschiff der 2. Division, die Osljabja. Während des Gefechts erhielt die Nawarin zumindest einen schweren Treffer, zumal die alten Linienschiffe durch den Ausfall anderer Einheiten in der Schlachtlinie aufrückten. Bei dem Versuch, die stark beschädigte Knjas Suworow zu unterstützen, erhielt sie weitere Treffer, und ihr Kommandant Vietinghoff wurde schwer verwundet.
Gegen 22:00 Uhr erhielt die Nawarin einen Torpedotreffer durch japanische Zerstörer. Die Besatzung kämpfte noch vier Stunden gegen das eindringende Wasser, ehe das alte Linienschiff nach einem weiteren Torpedotreffer kenterte und sank. Von den 681 Mann an Bord konnten nur drei Seeleute zwei Tage später durch einen japanischen Zerstörer und einen britischen Dampfer gerettet werden. (danke Wikipedia!)
Bei diesem Schiff handelt es sich um ein Wasserlinienmodell.
* Standarisierte Lesercut- und Ätz-Relinge, so wie Leitern können für das Modell aus unseren Zurüstteil-Angeboten zusätzlich bestellt werden!
** Ebenfalls zusätzlich kann ein LC-Detailsatz bestellt werden!
Modelllänge: 26,5 cm!
Originalgetreue Farbgebung, feine Computergraphik.
Polnische Bauanleitung ergänzt Montagezeichnungen und Farbbilder des gebauten Modells.