Englische und niederländische Bauanleitung
Entwurf: Jeroen van den Worm in Zusammenarbeit mit Paerd.nl, achtergrond foto Maasluis, Frans Romejnsen (Gallerie Markant) cover Foto Scaldismodellclub, Niederlande.
Auftraggeber: Scaldismodellclub.nl
Größe: 30 x 6 cm
Schwierigkeitsgrad 3
Die „Furie“ ist ein niederländischer Dampfschlepper, der heute als schwimmendes technisches Denkmal und Museumsschiff in der Stadt Maassluis bei Rotterdam liegt. Sie ist eines der bekanntesten historischen Schiffe der Niederlande – besonders berühmt wurde sie durch den niederländischen Fernsehfilm „Hollands Glorie“ aus den 1970er Jahren.
Allgemeine Daten
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Name: Furie
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Schiffstyp: Hochseeschlepper (Dampfschlepper)
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Baujahr: 1916
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Werft: Gebr. G. & H. Bodewes, Martenshoek bei Groningen
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Länge: ca. 30 Meter
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Antrieb: Dreifach-Expansions-Dampfmaschine, rund 400 PS
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Rumpfmaterial: Stahl
Geschichte der „Furie“
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Ursprünglich wurde das Schiff 1916 unter dem Namen „Bodewes VI“ gebaut und als Schleppdampfer für Hochseearbeiten eingesetzt.
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Später fuhr es unter verschiedenen Namen, darunter „Gebr. Bodewes“ und „Holland“, meist als Schlepper für Küstentransporte und Hafenarbeit.
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1976 wurde das Schiff von Liebhabern maritimer Technik in England entdeckt – es war dort bereits stillgelegt und stand kurz vor der Verschrottung.
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Eine Gruppe engagierter Niederländer kaufte das Schiff zurück, brachte es nach Maassluis und restaurierte es liebevoll im Originalzustand der Dampfschifffahrt-Ära.
Berühmtheit durch „Hollands Glorie“
Die „Furie“ wurde 1977 in der niederländischen Fernsehserie „Hollands Glorie“ (nach dem Roman von Jan de Hartog) als Hauptschiff verwendet.
Der Film erzählt von der harten Arbeit und dem Stolz der niederländischen Hochseeschlepper – die „Furie“ stand dabei symbolisch für den Mut und die Kraft der Seeleute.
Nach dem Erfolg des Films wurde Maassluis quasi zum „Zuhause der Furie“, und jedes Jahr findet dort das berühmte „Furieade“-Fest statt – ein maritimes Volksfest rund um das Schiff.
Technische Details
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Maschine: Dreifach-Expansionsmaschine mit Kohlefeuerung
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Kessel: Flammrohrkessel mit Handbefeuerung
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Geschwindigkeit: etwa 10 Knoten
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Besatzung: 6 bis 8 Mann
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Bauweise: klassischer genieteter Stahlrumpf, mit schön proportioniertem Schornstein und traditioneller Brücke aus Holz
Heutige Bedeutung
Heute liegt die „Furie“ dauerhaft im Museumshafen von Maassluis, direkt an der Nieuwe Waterweg-Mündung.
Sie ist:
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fahrbereit, vollständig funktionstüchtig und regelmäßig zu sehen, wenn sie an maritimen Veranstaltungen teilnimmt,
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ein technisches Denkmal, das die Ära der Dampfschlepper bewahrt,
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und ein Symbol der Stadt Maassluis – das Stadtwappen zeigt sie sogar stilisiert.
Tipp für Besucher
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Standort: Museumshaven Maassluis, gegenüber dem Nationaal Sleepvaart Museum
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Die „Furie“ kann besichtigt werden, meist an Wochenenden oder während der „Furieade“ (jedes Jahr im Oktober).
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Besucher können den Maschinenraum, die Brücke, die Offiziersmesse und den Kohlenbunker sehen – alles in liebevoll restauriertem Zustand.