Eine einmalige (bis auf die 1:50-Ausgabe des MM-Verlages) Darstellung aus dem Bereich der Luftfahrttechnik des 2.Weltkrieges, ein Mutterflugzeug + ein Kamikazeflugkörper: japanisches Bombenflugzeug Mitsubishi des Typs G4M HAMAKI (in der Alliiertencode BETTY) in der Version G4M2e + bemannter Flugkörper MXY 7 Ohka Modell 11 als Kartonmodellbausatz des GPM-Verlages (Nr.37) im Maßstab 1:33.
Interessante und ungewöhnliche Flugzeugkonstruktion in zwei optionalen Präsentationsmöglichkeiten, die Autorschaft von Tadeusz Grzelczak (Detaillierung, Passgenauigkeit und Aufbaulogik der Extraklasse!), die imposante große des Modells und die Graphik mit glänzendem Silberdruck setzen sich für eine eigenartige Kartonmodellproduktion zusammen!
Das japanische Bombenflugzeug Mitsubishi G4M HAMAKI, in Alliiertencode als BETTY bezeichnet, ist auf Grund von seiner Beteiligung an zwei entscheidenden Ereignissen des Pazifischen Kriegsschauplatzes in die Geschichte eingegangen. Das erste Ereignis ist mit der Seeschlacht bei Kuantan vom 10. Dezember 1941, kurz nach dem Pearl Harbor –Angriff, verbunden. In dem Gefecht gelangte es, japanischen Bomben- und Torpedoflugzeugen Mitsubishi G3M2 NEL und G4M1 BETTY dem britischen Schiffsverband von Admiral Philips äußerst schmerzhafte Verluste hinzuzufügen: 85 Maschinen von drei japanischen Fliegerkorps Mihoro, Genzan und Kanoya von der 22. Luftflotte haben den Linienkreuzer HMS REPULSE und den modernen Linienschiff HMS PRINCE of WALES versenkt. Die eigenen Verluste der Japaner betrugen 3 abgeschossene Bomber… Das andere Ereignis mit Beteiligung der BETTY ist mit dem Anschlag auf den japanischen Befehlshaber der Pazifischen Streitkräfte, Admiral Isoroku Yamamoto verbunden. Während eines Inspektionsbesuches bei Einheiten in Bougainville wurde die Mitsubishi G4M1 BETTY mit dem Admiral am Bord von zwei P-38H LIGHTNING des 339th Fight Squadron, 347th Tactical Fighter Group der 13. Luftarmee angegriffen. Die Maschine des Admirals wurde von der LIGHTNING von Kapitän Thomas Lamphier abgeschossen…
Die Mitsubishi G4M BETTY entstand als Antwort auf eine Ausschreibung der Kaiserlich Japanischen Marine für eine Nachfolgekonstruktion des Bomber-Grundmusters Mitsubishi G3M NEL und wurde als ein Flugzeugmuster erstrangig für die Aufgaben der Unterstützung der Landeinheiten konzipiert. Die Tests der, am 23. Oktober 1939 beflogenen BETTY zogen sich bis April 1941. Der geräumige Mitteldecker, der seinem Vorgängermodell gegenüber stärker motorisiert war und daher über höheren Bombenlast und eine größere Reichweite verfügte, wurde zuerst jedoch in Version eines Geleitflugzeuges G6M1 in Dienst gestellt. Alls eine, völlig misslungene Konstruktion, wurden alle Exemplare der Version zu Transportmaschinen G6M1-L umgebaut. In dem gleichen Jahr erschien die Version G4M1, die optional als Bomben- oder Torpedoflugzeug eingesetzt werden könnte. Die Bomber haben ihre Feuertaufe bei den Kämpfen über China-Territorium im Sommer 1941 empfangen und nahmen dann an den meisten Angriffsoperationen der Jappanischen Luftwaffe auf dem südwestlichen Pazifik-Kriegsschauplatz teil. Die BETTY war das meistgebaute japanische Bombenflugzeug – in dem Werk Mitsubishi Jokogyo K.K. in Nagoja wurden insgesamt 2 479 Exemplare des Flugzeuges gebaut, die im Hinsicht auf Bewaffnung und Ausrüstung ständig verbessert und modifiziert wurden: G4M2 (Modell 22), G4M2a (Modell 24), G4M3 (Modell 34), G4M4 …alle die Modelle galten aber in Allgemeinen als unzureichend bepanzert und mit zu wenig Kraftstoffvolumen in den Tanks ausgestattet… Die Version G4M2e war geeignet, die bemannten Flugkörper Yokosuka OKHA als Mutterflugzeug zu tragen, die in der Zielnähe abgekoppelt und von den Selbstmord-Piloten weiter gelenkt wurden.
Leer-/ max. Startgewicht: 8 350 / 12 500 kg; Triebwerk: zwei 18-Zylinder Doppelsterntriebwerke MK4T Kasei 21 (bzw. 25) mit einer Leistung von je 1 361 kW ( 1 850 PS); max. Geschwindigkeit: 435 km/h (auf einer Höhe von 4 600m); Dienstgipfelhöhe: 9 200 m; Reichweite: 4 355 km; Bewaffnung: 2x 20mm-Geschütze, 2 bis 3 7,7mm-Maschinengewehre, bis zu 1 000 kg –Bomben-, bzw. Minenlast oder ersatzweise ein Torpedo; Besatzung: 7 Mann.
Im Sommer 1944 entstand in dem Luftfahrtinstitut in Tokio ein Flugkörper mit Raketenantrieb MXY 7 OHKA ("Kirschblume"), der eine Verbindung zwischen einem Kleinstflugzeug und einer Bombe war. In einem aus Holz und Metall gebauten Bug beinhaltete der Mitteldecker 1 200 kg Sprengstoff. Drei Raketentriebwerke für festes Treibstoff mit einem gesamten Schub von 7 kN beschleunigten den Flugzeug bei einem Horizontalflug bis zu 648 km/h (beim Stürzflug bis zu 800 km/h), könnten allerdings nur bis zu etwa 20 s arbeiten. Dadurch war die Reichweite des Flugkörpers gering und, um die Wirksamkeit der Waffe zu erhöhen wurden die bemannte Flugbomben in die Zielnähe mit einem Mutterflugzeug transportiert. Die Hauptziele für die Kamikaze des Typs waren die US-Großschiffe. Die erste "erfolgreiche" Aktion mit dem Flugzeug wurde am 1.April 1944 durchgeführt, insgesamt wurden 755 OHKAs, Modell 11 gebaut und beinah alle wurden eingesetzt.
Spannweite: 5,12m; Länge: 6,1m; Höhe: 1,15m (das Flugzeug hatte kein Fahrgestell); Reichweite: 37 km
418 Elemente auf 8 Bögen 30x42cm zählt der Bausatz: die Flugbombe kann entweder aufgehängt unter dem Mutterflugzeug oder separat dargestellt werden, Cockpiteinrichtungen beider Flugkörpern, außerdem Inneneinrichtungen folgender Bereiche der Betty: Heckschießstand, Mittelrumpf mit beiden seitlichen Schießständen, obere Schießkuppel, Fahrgestellluken, einige Maschinengewehre (die bei dem großen Vorbild auch die Fähihgeit auch hatten...) als schwenkbar in genial einfachen Vorrichtungen, Stößeln der Flügelklappen, Fahrgestell der Betty (in mehreren Positionen darstellbar), drehbare Propeller, markante runde Funkantenne unter dem Rumpf, kleine Austrittsdüsen der Ohka ...alles wie feine Gewürze in die Konstruktion von dem Kartonmodellpapst, Tedeusz Grzelczak mit viel Gefühl und gutem Geschmack gestreut... Da es zu dem Zeitpunkt Ätzteile noch nicht so verbreitet waren, wurden die Maschinengewehre auf einer Abbildung detailliert gezeigt und können auf der Grundlage von den anspruchsvollsten Modellbauern verfeinert werden.
Modellspannweite: 75,4 cm!
Ein weiterer Höhepunkt der Modellkonstruktion stellt der glänzende Silberdruck der Nachbildung der Alu-Flugzeugaußenhaut, die von oben mit dem markanten grünen Tarnanstrich der Flugzeuge der Kaiserlich-Japanischen Marine "angestrichen" wurde, aber durch die gealterte Farbgebung in Form von Kleinen Abnutzungsspuren und Abscheuerungsstellen nach oben herausguckt!
General- und Detailzeichnungen der Extraklasse (Grzelczak!) ergänzen polnische Bauanleitung, die gegen Aufschlag übersetzt werden kann.