Eine gut ausgewogene in ihrer Konstruktion und imposante in der Optik Produktion des GPM-Verlages (Katalog-Nr.951 - 8/2000): Krakauer Barbakane aus dem 16. Jahrhunderts als Kartonmodellbausatz im Maßstab 1:100.
Die Entwicklung der Schusswaffe erzwang die bestehenden Befestigungswerke entsprechend zu modernisieren. Auch die Krakauer Stadtmauer wurden in dem 14.-15. Jahrhundert den neuen Herausforderungen angepasst: die Festungsgräben wurden vertieft, verbreitet und erweitert, die Mauerwerke wurden verstärkt und mit Schießstellungen ausgerüstet, es wurden auch neue Bauwerke errichtet. Die umfangreichste Investition der Stadt Krakau der 15./16.-Jahrhundertwernde war der Bau des Barbakans. Dabei handelte es sich um einen Bestandteil des Stadtmauerwerks, um ein Bastei-Barbakane, sog. Rondell in Hufeisenform (im Unterschied zu den runden, bzw. doppelten Rondellen. Die Barbakane könnten dagegen noch in Form von Labyrinth- und Turmbarbakane vorkommen.). Die Fundamente der Barbakane-Mauerwerke, -Wände, so wie des -Halses wurden aus Kalkstein, die untere Partien der Gebäude aus Sandstein und die oberen Bereiche aus Backstein gebaut. Der Barbakane besaß vier Ebenen mit Schießstellungen, allerdings nur für Handwaffen – die Kanonen wurden auf dem Vorfeld des Bauwerkes aufgestellt. Der Barbakane spielte seit seiner Errichtung eine Schüsselrolle bei allen Gefechten um die Stadt Krakau – im Jahre 1587 trug er zum Erfolg der Abwehrkämpfe gegen den Kräften des Erzherzogs Maximilian Habsburg, im Jahre 1655 gegen schwedische Armee des Königs Karol-Gustav. Zu der Zeit der Polens Aufteilung zwischen drei Mächte wurden die meisten Befestigungswerke der Stadt Krakau zerlegt. Seit 1806 begann die ungarisch-österreichische Stadtverwaltung mit systematischem Abbau der Stadtbefestigungen – die Wassergraben wurden mit Erdreich aufgefüllt, die Basteien, Mauerwerke und Türme wurden zerlegt, bzw. zerstört die Festungswalle wurden nivelliert und auf deren Stellen wurden Grünbereiche angelegt. Dank Bemühungen von Stadtsenatoren der Freien Stadt Krakau, Felix Radwanski und Jan Librowki wurden von der Zerstörung nur einige wenige Fragmente der Befestigungswerke gerettet und zwar der Florianska-Tor mit drei benachbarten Basteien und entsprechenden Verbindungsstücken des Mauerwerks, das Arsenal und der Barbakane …die allesamt bis heute in guter Verfassung besichtigt werden können ;)
354 Elemente auf 16 Bögen 24x34cm setzen sich für den Bauwerk zusammen.
Modellbreite: 30cm, -länge: 36cm!
Makellose Graphik in gealterter Farbgebung verstärken zusätzlich die außerordentlich dekorative Optik des Modells.
Montagezeichnungen ergänzen polnische Bauanleitung, die gegen Aufschlag (...und etwas Wartezeit) übersetzt werden kann.