Detailiertes Modell im Maßstab 1:87 (HO)
einfacher Schwierigkeitsgrad
durchgefärbter Karton
Konstrukteur: Hartmut Scholz (HS Design)
Der Hafenkran vom Typ Berlin-Kassel-Hameln aus den 1930er-Jahren ist ein klassischer Vertreter der Hafenkrantechnologie jener Zeit, die vor allem in deutschen Binnenhäfen verbreitet war. Solche Kräne wurden eingesetzt, um Güter effizient zwischen Schiffen, Lagerhäusern und Transportmitteln wie Eisenbahnen oder Lastwagen umzuladen. Der Name deutet auf eine Verbindung zwischen wichtigen Logistikzentren und Industriegebieten hin, insbesondere entlang der Wasserstraßen und in Städten wie Berlin, Kassel und Hameln.
Merkmale des Krans:
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Konstruktion:
- Der Kran war oft als Portal- oder Drehkran konstruiert, was ihm hohe Flexibilität und Stabilität verlieh.
- Portalbeine ermöglichten es, dass Eisenbahngleise oder Straßenfahrzeuge unter dem Kran hindurchfahren konnten, was den Umschlag beschleunigte.
- Die Konstruktion bestand aus Stahl, manchmal genieteten Elementen, typisch für die damalige Zeit.
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Antrieb:
- Typisch war ein Elektro- oder Dampfantrieb, wobei Elektroantriebe in den 1930er-Jahren immer verbreiteter wurden.
- Seilwinden und Zahnradmechanismen bewegten den Ausleger und hoben Lasten.
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Leistung:
- Die Tragkraft lag meist bei 3 bis 10 Tonnen, abhängig vom Modell.
- Eine Reichweite von etwa 8 bis 12 Metern machte den Kran ideal für den Umschlag von Schüttgut, Kisten und Fässern.
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Bedienung:
- Der Kran wurde von einem Kranführer gesteuert, der in einer Kabine saß. Diese bot durch große Fenster einen guten Überblick über den Arbeitsbereich.
- Steuerungselemente waren Hebel und Schalter, die präzise Bewegungen ermöglichten.
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Einsatzbereiche:
- Hauptsächlich in Flusshäfen, aber auch in städtischen Häfen wie Berlin oder Kassel.
- Verladung von Kohle, Getreide, Holz oder industriellen Gütern.
- Besonders in Hameln, an der Weser, spielten solche Kräne eine Schlüsselrolle für den regionalen Handel.
Historische Bedeutung:
Der Typ Berlin-Kassel-Hameln ist ein Symbol für den Übergang von handbetriebenen Umschlagmethoden zu mechanisierten Prozessen in der Logistik. Er verkörperte den Fortschritt in der Hafeninfrastruktur der Weimarer Republik und war ein wichtiger Bestandteil der wirtschaftlichen Modernisierung. Solche Kräne wurden später durch leistungsfähigere und automatisiertere Modelle ersetzt, sind jedoch ein Stück Technikgeschichte und spiegeln den industriellen Charakter der 1930er-Jahre wider.