
Burg Güssing (Österreich) 1:300
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Eine seltene Produktion aus einer Sammlungsauflösung: Burg Güssing als Modell-Bastelbogen „Gewidmet vom Gewerbeverein Güssinger Wirtschaft“ des Verlages Gewerbeverein Güssinger Wirtschaft aus Güssing / Österreich aus dem Jahr 1995 im Maßstab 1:300.
Modellkonstruktion: Ernst G. Kinzl, Hildegard Hammer (künstlerische Ausführung) und Martin Siegl (technische Zeichnungen).
Die Burg Güssing steht auf einem steilen Porphyrkegel im Zentrum der Stadt Güssing im österreichischen Bundesland Burgenland. Sie geht auf eine hölzerne Wehranlage aus dem Jahr 1157 zurück und ist damit die älteste noch erhaltene Burganlage des Burgenlandes. Historische Bedeutung erlangte sie 1459, als sich dort unzufriedene ungarische Magnaten versammelten und Kaiser Friedrich III. zum Gegenkönig von Matthias Corvinus wählten. Die Burg wurde 1524 zum Stammsitz der Familie Batthyány und war im 16. Jahrhundert durch das Wirken des Botanikers Carolus Clusius und des Buchdruckers Johannes Manlius ein wichtiges kulturelles Zentrum. Das markante Wahrzeichen der Region wird heute als Museum und für Veranstaltungen – wie der Burgspiele Güssing – genutzt.
Aus dem im Schatten der Burg entstandenen Suburbium, das 1427 civitas und 1459 civitas et suburbium genannt wurde, entwickelte sich die heutige Stadt Güssing.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1157, als der ungarische König Géza II. den Berg Quizun samt Umgebung an den Grafen Wolfer aus dem steirischen Wildon vergab. Dieser errichtete noch im gleichen Jahr auf dem Vulkankegel ein Benediktinerkloster und eine hölzerne Wehranlage, die als Vorgängerbau der heutigen Burg anzusehen ist.
König Béla III. ließ die Wehranlage samt Kloster konfiszieren und noch im 12. Jahrhundert zur Steinburg umbauen. 1198 wird die Burg in einer Schenkungsurkunde erwähnt, in der sie als novum castrum bezeichnet wird. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde die Burg von den Besitzern Demetrius von Csak und Moritz Pok mehrfach ausgebaut. Sie war damit neben den Burgen in Wieselburg und Ödenburg sowie der Burg Lockenhaus und jener in Eisenburg ein Teil des Burgengürtels entlang der ungarischen Westgrenze. Burg Güssing war eine der wenigen ungarischen Burgen, die während des Mongolensturms 1241/42 nicht eingenommen werden konnten. Im Jahre 1273 mussten die Truppen Ottokars von Böhmen eine Belagerung der Burg erfolglos beenden.
Im Jahre 1270 kam die Anlage aus königlichem Besitz in das Eigentum der Güssinger Grafen (Herren von Güns), denen zeitweise sämtliche Burgen in dem Gebiet gehörten. Obwohl die Adelssippe Heder ein unabhängiges Fürstentum anstrebte und somit in ständigem Streit mit dem ungarischen Königshaus lag, brachten es einige Mitglieder zu höchsten Ämtern im Königreich. So lenkte zum Beispiel Graf Heinrich (1254–1274), ludex Curiae, Palatin und Banus, zeitweise die Geschicke Ungarns. 1285 wagte der Güssinger Graf Ivan (Johann I. von Heder), auch genannt Ivan der Rote Ritter, einen Feldzug gegen Herzog Albrecht I. von Österreich und konnte ihm 1289 bei Bernstein eine empfindliche Niederlage beibringen. Die steirische Reimchronik des Ottokar aus der Gaal berichtet aber von einem anschließenden Sieg Herzog Albrechts über Graf Ivan. Der Truchseß des Herzogs, Berthold von Emmerberg, konnte Güssing erobern und hielt es einige Zeit als Lehen. 1327 wurden die Güssinger Grafen endgültig unterworfen und verloren an Bedeutung.
Nach mehrmaligem Besitzerwechsel bemächtigte sich Nikolaus Ujlaky, ein Vertreter der Habsburger Partei, der Burg. Unter seinem Vorsitz versammelten sich auf der Burg Güssing 1459 die mit Matthias Corvinus unzufriedenen Magnaten und wählten Friedrich III. zum König von Ungarn. Nikolaus Ujlaky schlug sich später aber wieder auf die Seite Matthias Corvinus’.
Nikolaus’ Sohn Lorenz benahm sich gegenüber König Vladislav II. derart herausfordernd, dass die als uneinnehmbar geltende Burg 1490 von Truppen des römisch-deutschen Königs Maximilians I. belagert und erobert wurde.
Nachdem Lorenz 1522 kinderlos verstorben war, fiel die Anlage zurück an die ungarische Krone. König Ludwig II. übertrug sie anschließend dem ungarischen Adeligen Franz Batthyány und dessen Neffen Christoph als Lohn für den Sieg über ein türkisches Heer bei Jajce. Deren Familie ließ die Burg im 16. und 17. Jahrhundert wegen der drohenden Gefahr aus dem Osten zur weitläufigen Festung erweitern.
Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung – 1775 begann die Ablieferung der Waffen – gab man die Burg im 18. Jahrhundert dem Verfall preis, da die damalige Dachsteuer eine Erhaltung für den Besitzer unerschwinglich machte.
Nachdem Lorenz 1522 kinderlos verstorben war, fiel die Anlage zurück an die ungarische Krone. König Ludwig II. übertrug sie anschließend dem ungarischen Adeligen Franz Batthyány und dessen Neffen Christoph als Lohn für den Sieg über ein türkisches Heer bei Jajce. Deren Familie ließ die Burg im 16. und 17. Jahrhundert wegen der drohenden Gefahr aus dem Osten zur weitläufigen Festung erweitern.
Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung – 1775 begann die Ablieferung der Waffen – gab man die Burg im 18. Jahrhundert dem Verfall preis, da die damalige Dachsteuer eine Erhaltung für den Besitzer unerschwinglich machte.
Wohl wissend um die Bedeutung der Burg, samt Kloster und Familiengruft für die Familie Batthyány und die Region des Landes, errichtete Fürst Philipp Batthyány-Strattmann 1870 eine Stiftung zur Erhaltung von Burg Güssing und Kloster.
Da die Stiftung in den Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg den größten Teil ihres Kapitals verloren hatte, musste ein Weg gefunden werden, wie die Erhaltung von Burg und Kloster auch für kommenden Generationen gewährleistet werden konnte.
Aus diesem Beweggrund wurde dem Land Burgenland/der Öffentlichen Hand in den 1980er Jahren von der Familie Batthyány die Mitverwaltung an der Fürst Batthyány’schen Stiftung angetragen und es wurden somit weiträumige Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen ermöglicht und getroffen.
Bereits 1957 fanden erste Erhaltungsmaßnahmen statt. Weitere, umfassende Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten folgten in der Zeit von 1982 bis 2000, so dass sich Burg Güssing heute wieder in einem Zustand wie vor 200 Jahren präsentiert.
Die Burg wird weiterhin von der Stiftung des Weiland Fürst Philipp Batthyány-Strattmann geführt. Deren Kurator ist der jeweilige Familienchef – derzeit der 10. Fürst, Ladislaus Edmund Batthyány-Strattmann, der mit dem Administrator des Landes Burgenland die Stiftung leitet. (danke Wikipedia!)
Umfang des Bausatzes: 5 Bögen A3 in einer Kartonmappe.
Geschichte des Bauwerkes und die Bauanleitung wurden in deutscher Sprache verfasst und ergänzen Bauzeichnung und eine Abbildung eines gebauten Modells.
Modellkonstruktion: Ernst G. Kinzl, Hildegard Hammer (künstlerische Ausführung) und Martin Siegl (technische Zeichnungen).
Die Burg Güssing steht auf einem steilen Porphyrkegel im Zentrum der Stadt Güssing im österreichischen Bundesland Burgenland. Sie geht auf eine hölzerne Wehranlage aus dem Jahr 1157 zurück und ist damit die älteste noch erhaltene Burganlage des Burgenlandes. Historische Bedeutung erlangte sie 1459, als sich dort unzufriedene ungarische Magnaten versammelten und Kaiser Friedrich III. zum Gegenkönig von Matthias Corvinus wählten. Die Burg wurde 1524 zum Stammsitz der Familie Batthyány und war im 16. Jahrhundert durch das Wirken des Botanikers Carolus Clusius und des Buchdruckers Johannes Manlius ein wichtiges kulturelles Zentrum. Das markante Wahrzeichen der Region wird heute als Museum und für Veranstaltungen – wie der Burgspiele Güssing – genutzt.
Aus dem im Schatten der Burg entstandenen Suburbium, das 1427 civitas und 1459 civitas et suburbium genannt wurde, entwickelte sich die heutige Stadt Güssing.
Erstmals urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahr 1157, als der ungarische König Géza II. den Berg Quizun samt Umgebung an den Grafen Wolfer aus dem steirischen Wildon vergab. Dieser errichtete noch im gleichen Jahr auf dem Vulkankegel ein Benediktinerkloster und eine hölzerne Wehranlage, die als Vorgängerbau der heutigen Burg anzusehen ist.
König Béla III. ließ die Wehranlage samt Kloster konfiszieren und noch im 12. Jahrhundert zur Steinburg umbauen. 1198 wird die Burg in einer Schenkungsurkunde erwähnt, in der sie als novum castrum bezeichnet wird. Im Laufe des 13. Jahrhunderts wurde die Burg von den Besitzern Demetrius von Csak und Moritz Pok mehrfach ausgebaut. Sie war damit neben den Burgen in Wieselburg und Ödenburg sowie der Burg Lockenhaus und jener in Eisenburg ein Teil des Burgengürtels entlang der ungarischen Westgrenze. Burg Güssing war eine der wenigen ungarischen Burgen, die während des Mongolensturms 1241/42 nicht eingenommen werden konnten. Im Jahre 1273 mussten die Truppen Ottokars von Böhmen eine Belagerung der Burg erfolglos beenden.
Im Jahre 1270 kam die Anlage aus königlichem Besitz in das Eigentum der Güssinger Grafen (Herren von Güns), denen zeitweise sämtliche Burgen in dem Gebiet gehörten. Obwohl die Adelssippe Heder ein unabhängiges Fürstentum anstrebte und somit in ständigem Streit mit dem ungarischen Königshaus lag, brachten es einige Mitglieder zu höchsten Ämtern im Königreich. So lenkte zum Beispiel Graf Heinrich (1254–1274), ludex Curiae, Palatin und Banus, zeitweise die Geschicke Ungarns. 1285 wagte der Güssinger Graf Ivan (Johann I. von Heder), auch genannt Ivan der Rote Ritter, einen Feldzug gegen Herzog Albrecht I. von Österreich und konnte ihm 1289 bei Bernstein eine empfindliche Niederlage beibringen. Die steirische Reimchronik des Ottokar aus der Gaal berichtet aber von einem anschließenden Sieg Herzog Albrechts über Graf Ivan. Der Truchseß des Herzogs, Berthold von Emmerberg, konnte Güssing erobern und hielt es einige Zeit als Lehen. 1327 wurden die Güssinger Grafen endgültig unterworfen und verloren an Bedeutung.
Nach mehrmaligem Besitzerwechsel bemächtigte sich Nikolaus Ujlaky, ein Vertreter der Habsburger Partei, der Burg. Unter seinem Vorsitz versammelten sich auf der Burg Güssing 1459 die mit Matthias Corvinus unzufriedenen Magnaten und wählten Friedrich III. zum König von Ungarn. Nikolaus Ujlaky schlug sich später aber wieder auf die Seite Matthias Corvinus’.
Nikolaus’ Sohn Lorenz benahm sich gegenüber König Vladislav II. derart herausfordernd, dass die als uneinnehmbar geltende Burg 1490 von Truppen des römisch-deutschen Königs Maximilians I. belagert und erobert wurde.
Nachdem Lorenz 1522 kinderlos verstorben war, fiel die Anlage zurück an die ungarische Krone. König Ludwig II. übertrug sie anschließend dem ungarischen Adeligen Franz Batthyány und dessen Neffen Christoph als Lohn für den Sieg über ein türkisches Heer bei Jajce. Deren Familie ließ die Burg im 16. und 17. Jahrhundert wegen der drohenden Gefahr aus dem Osten zur weitläufigen Festung erweitern.
Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung – 1775 begann die Ablieferung der Waffen – gab man die Burg im 18. Jahrhundert dem Verfall preis, da die damalige Dachsteuer eine Erhaltung für den Besitzer unerschwinglich machte.
Nachdem Lorenz 1522 kinderlos verstorben war, fiel die Anlage zurück an die ungarische Krone. König Ludwig II. übertrug sie anschließend dem ungarischen Adeligen Franz Batthyány und dessen Neffen Christoph als Lohn für den Sieg über ein türkisches Heer bei Jajce. Deren Familie ließ die Burg im 16. und 17. Jahrhundert wegen der drohenden Gefahr aus dem Osten zur weitläufigen Festung erweitern.
Mit dem Verlust ihrer strategischen Bedeutung – 1775 begann die Ablieferung der Waffen – gab man die Burg im 18. Jahrhundert dem Verfall preis, da die damalige Dachsteuer eine Erhaltung für den Besitzer unerschwinglich machte.
Wohl wissend um die Bedeutung der Burg, samt Kloster und Familiengruft für die Familie Batthyány und die Region des Landes, errichtete Fürst Philipp Batthyány-Strattmann 1870 eine Stiftung zur Erhaltung von Burg Güssing und Kloster.
Da die Stiftung in den Inflationsjahren nach dem Ersten Weltkrieg den größten Teil ihres Kapitals verloren hatte, musste ein Weg gefunden werden, wie die Erhaltung von Burg und Kloster auch für kommenden Generationen gewährleistet werden konnte.
Aus diesem Beweggrund wurde dem Land Burgenland/der Öffentlichen Hand in den 1980er Jahren von der Familie Batthyány die Mitverwaltung an der Fürst Batthyány’schen Stiftung angetragen und es wurden somit weiträumige Renovierungs- und Erhaltungsmaßnahmen ermöglicht und getroffen.
Bereits 1957 fanden erste Erhaltungsmaßnahmen statt. Weitere, umfassende Restaurierungs- und Wiederaufbauarbeiten folgten in der Zeit von 1982 bis 2000, so dass sich Burg Güssing heute wieder in einem Zustand wie vor 200 Jahren präsentiert.
Die Burg wird weiterhin von der Stiftung des Weiland Fürst Philipp Batthyány-Strattmann geführt. Deren Kurator ist der jeweilige Familienchef – derzeit der 10. Fürst, Ladislaus Edmund Batthyány-Strattmann, der mit dem Administrator des Landes Burgenland die Stiftung leitet. (danke Wikipedia!)
Umfang des Bausatzes: 5 Bögen A3 in einer Kartonmappe.
Geschichte des Bauwerkes und die Bauanleitung wurden in deutscher Sprache verfasst und ergänzen Bauzeichnung und eine Abbildung eines gebauten Modells.