
Die 2.Ausgabe der Superproduktion des FlyModel-Verlages (Nr.09): schweres Bomberflugzeug AVRO LANCASTER B. Mk I als Kartonmodellbausatz in imposantem Maßstab 1:33.
Modellkonstrukteur: Tadeusz Grzelczak!
Im Jahre 1906 hat der Brite Alliot Verdon Roe den ersten, durch die Zeitung „Daily Mail“ gesponserten Wettbewerb für Modellflugzeuge mit einem Doppeldecker mit einem Gummibandantrieb gewonnen. Derart ermutigt verlegte sich Roe auf Konstruktion und Bau echter Flugzeuge und entwarf im Jahre 1907 seinen ersten Flieger. Mit jedem weiteren Entwurf waren seine Doppel- und Dreidecker immer besser und im Jahre 1909 gründete er die Fa. A.V.Roe & Co., die bis etwa 1912 festen Fuß fasste und eine riesige Pionierleistung in Großbritannien lieferte. Auch in dem Jahre wurde der Firmenname gegen AVRO Ltd. verändert, der einen besseren Widererkennungswert versprach…Zu den berühmtesten Produktionen der Firma gehörte der erste Kabinen-Eindecker AVRO Type F, der erste Kabinen-Doppeldecker AVRO Type G, einer der bekanntesten Flugzeugtypen der 20er, die AVRO 504 und das erste britische Wasserflugzeug AVRO Type D. Bereits während des 1.Weltkrieges hat das Konstrukteurbüro der Fa. AVRO, die mittlerweile zu einer Fabrik gewachsen war, Arbeiten an einem Langstreckenbomber aufgenommen. Eine Besonderheit der Konstruktionen unter der Leitung des Chefkonstrukteurs Roy Chadwick war ihre Flexibilität, sie nach Bedarf zu Passagier-, bzw. Frachtmaschinen umrüsten zu können.
Im Mai 1936 schrieb das Luftfahrtsministerium die Richtlinien P.13/36 aus, die taktisch-technische Voraussetzungen eines neuen Schwerbombers beschrieben hatten. Es wurde eine hohe Geschwindigkeit (443 km/h auf einer Höhe von 4500m) bei Nutzung von 2/3 Triebwerkleistung, eine Dienstgipfelhöhe von 8500m, eine starke Abwehrbewaffnung, aber vor allem ein hoher Auftrieb von 5500 – 6380 kg vorausgesetzt. Zum Wettbewerb meldeten sich acht Firmen, die entscheidende Etappe erreichten lediglich zwei Hersteller: HANDLEY PAGE und AVRO. Das Konstrukteurteam von R. Chadwick wurde relativ schnell mit der Aufgabe fertig und entwarf die AVRO 679 MANCHESTER. Trotz der Abneigung gegen die durch das Ministerium empfohlenen Triebwerke ROLLS-ROYCE VULTURE (mit einer Leistung von je 1780 PS), beugten sich die Konstrukteure dem Druck des Ministeriums und setzten die Motoren ein. Die zweimotorige AVRO 679 MANCHESTER absolvierte ihren Jungfernflug am 25. Juli 1939. Bei den darauffolgenden Testflügen wurden bei der Konstruktion zahlreiche Fehler festgestellt, u.a. das Fehlen der Längsstabilität. Trotzdem hat das Luftfahrtsministerium nach einigen Verbesserungen und Korrekturen des Flugzeugprojektes 200 Maschinen des Typs geordert. Die ersten AVRO 679 MANCHESTER sind bei den Linieneinheiten in der 2.Hälfte 1940 eingetroffen.
Die weitere, modifizierte Version der MANCHESTER, in der viele Fehler der 1.Version beseitigt wurden (durch z.B. den Einsatz von dreifachen Seitenflossen oder eines verbesserten Triebwerkes VULTURE), wurde am 26.Mai1940 erstbeflogen. Die MANCHESTER blieb jedoch hochunzuverlässig und ihre Achillesverse stellten nach wie vor die Motoren dar, die sich oft überhitzten und ihre Störanfälligkeit alle Normen überstieg – jeder fünfte Flug endete mit einer Havarie! Die Produktion des Flugzeuges wurde im November 1941 mit der Maschine Nr.199 beendet.
Obwohl die ganze Flugzeugkonstruktion als misslungen galt, wurden ihre Entwicklungsarbeiten intensiv fortgeführt. Es wurde entschieden, daß die Antriebseinheiten gegen die ROLLS-ROYCE MERLIN ausgetauscht und daß die Tragflächen vergrößert werden – es entstand so gut wie ein neues Flugzeug, die AVRO 683 LANCASTER …ausgerechnet auf der Grundlage einer der meist misslungenen Konstruktionen wurde eine der besten und sichersten Bombenflugzeuge der Royal Air Force entworfen! (Fortsetzung folgt…)
Anzahl der Bauelementen: 502 Stück!
Modellspannweite: 94cm!
Annehmbare Graphik und Farbgebung (Tarnanstrich der Royal Air Force, Muster der Nieten der gesamten Außenhaut des Flugzeuges, Warnaufschriften) machen die optische Wirkung des Riesen perfekt!
* Zusätzlich ist ein tiefgezogener Kanzelsatz erhältlich!
** Auch zusätzlich kann ein Resine-Radsatz bestellt werden!
Berühmte General- und Bauzeichnungen des Meister-Konstrukteurs stellen die eigentliche Bauanleitung dar (die mit einer Kurzbaubeschreibung, die dem Bausatz in übersetzter Form beiliegt!) ergänzt wird.