Eine Prämiere des Museums der Krakauer Stadtgeschichte als Herausgeber von Kartonmodellen, die weitere Folgen (und Krakau hat einiges an historischen Buwerken zu bieten!) mit Hoffnung erwarten lässt: Alte Synagoge in Krakau-Kazimierz im Bauzustand um 1500 als Kartonmodellbausatz (Band „Kartonowa Kolekcja“ Nr.2/2013) im Maßstab 1:200.
Die Modellkonstruktion: Marcin Kowalski.
Kazimierz (deutsch Kasimir) ist ein Stadtteil von Krakau in Polen.
Die ursprünglich selbständige Stadt befindet sich südöstlich der Altstadt am linken Ufer der Weichsel an der Weichselbiegung und war ursprünglich durch einen Seitenarm des Flusses von Krakau getrennt. Kazimierz wurde ursprünglich überwiegend von Juden bewohnt. Diese wurden jedoch 1941 von den deutschen Besatzungstruppen in das Krakauer Ghetto in Podgórze zwangsumgesiedelt. Heute ist es überwiegend saniert und zu einem Anziehungspunkt für Besucher geworden.
Die Stadt Kazimierz wurde 1335 von König Kasimir dem Großen gegründet und nach seinem Vornamen Kazimierz benannt. Die Stadt erhielt Wehranlagen und drei Kirchen, die gotische Katharinenkirche, die ebenfalls gotische Fronleichnamskirche sowie die barocke Klosterkirche Ska?ka, welche an Stelle eines alten heidnischen Heiligtums gebaut wurde und die zur Station der Pilgerzüge vor der Königskrönung wurde.
Die älteste Krakauer Synagoge entstand wahrscheinlich kurz nach der Vertreibung der Krakauer Juden nach Kazimierz (Dekret des Königs Jan Olbracht von 1495). Das ursprüngliche, aus Ziegel und Stein an die Ostseite der Wehrmauer angebaute Gebäude brannte 1557 ab. Kurz darauf genehmigte König Sigismund August den Wiederaufbau der Synagoge unter Leitung des florentinischen Baumeisters Matteo Gucci. Nach dem im Jahr 1570 abgeschlossenen Wiederaufbau wurden im Süden der Kantorensaal und im Norden der Frauensaal angebaut. Der gotische Charakter des Gebäudes wurde mit solchen Renaissance-Elementen bereichert wie der hohen Attika, den halbkreisförmig abgeschlossenen Fenstern und den toskanischen Säulen im Inneren.
In den folgenden Jahrhunderten wurde die Synagoge mehrmals von Bränden heimgesucht und während kriegerischer Auseinandersetzungen geplündert. Obwohl sie jedes Mal wieder aufgebaut wurde, verfiel sie nach und nach. Grundlegende Umbauarbeiten fanden 1888 (u.a. Dachumbau) und 1904-1913 statt. Im Jahr 1923 wurde das umliegende Gelände auf das Niveau aus dem 15. Jahrhundert abgesenkt und in den umgebauten Räumen über dem Eingang ein kleines Synagogenmuseum untergebracht. Nach den Verwüstungen durch die Nazis in der zeit des Zweiten Weltkriegs (in dieser Zeit wurden sogar das gotische Gewölbe abgetragen und die Renaissance-Säulen entfernt), verliehen die Renovierungsarbeiten von 1956-1959 dem Gebäude teilweise seinen alten Glanz zurück. Gleichzeitig übergab die Kongregation des mosaischen Glaubens das denkmalgeschützte Objekt dem Historischen Museum der Stadt Krakau mit dem Ziel, dort eine Dauerausstellung zur Geschichte und Kultur der Krakauer Juden zu unterbringen.
In dem zweischiffigen, dreijochigen Männersaal befindet sich das teilweise rekonstruierte Kreuzrippengewölbe, das auf den wiederaufgebauten toskanischen Säulen ruht. Erhalten geblieben ist der im 16. Jahrhundert aus Stein gebaute Altarschrein Aron Hakodesch mit einer reichen manieristischen Krönung. Im Frauenraum ist das Tonnengewölbe mit Stuckverzierungen bemerkenswert.
Die Alte Synagoge war nicht nur das wichtigste Gotteshaus der Juden von Kazimierz, sondern zugleich auch Schauplatz bedeutsamer Ereignisse der polnischen Geschichte. Hier rief Tadeusz Ko?ciuszko die Juden zur Teilnahme am Volksaufstand von 1794 und der Rabbiner Beer Meisels zur Unterstützung der Unabhängigkeitsbestrebungen während der Revolution von 1848 auf. Außerdem wurde hier der polnische Staatspräsident Ignacy Mo?cicki während seines Besuches in Krakau im Jahr 1927 begrüßt (Bilder von dieser Feierlichkeit enthält die Ausstellung im Innenraum der Synagoge).
Quellen:
de.wikipedia.org
www.krakau.travel
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